Part 59

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JUSTIN P.O.V

Pünktlich! Ich stellte meine Maschine vor ihrer Tür ab. Ob das so eine gute Idee war? Immerhin wusste ihre Mutter nichts von mir. Ich checkte noch einmal mein Outfit. Hoffentlich gefällt ihr das. Ich trug eine schwarze enge Jeans, ein weißes Shirt und eine Jeans Jacke. Natürlich wollte ich nicht wie der letzte Penner bei ihr auftauchen aber Anzug und Krawatte das war nicht mein Ding. Ich setzte meinen Helm ab, fuhr mir noch einmal durchs Haare und lief den Weg zur Veranda hoch, bis mich ein schwarze teurer Sportwagen zum stehen brachte der genau neben mir auf die Einfahrt fuhr. Eine Frau, mit hohen Schuhen und dazu dem
Perfekten Kleid stieg aus diesem teuerem Auto.

"Kann ich Ihnen helfen junger Mann?" Kam dieses arrogante Frau auf mich zu. Es war ihre mum. Sie hob eine ihrer perfekt gezupften Brauen, was mich wohl einschüchtern sollte.
"Hallo Ma'm.." ich reichte ihr meine Hand und wollte höflich sein. Sie nahm diese wiederwillig "ich bin Justin Bieber, wir hatten schon einmal das Vergnügen."
Ich erinnerte mich als ich bei Selena war und dieses dämliche Referat machen sollten. Sie nickte nur kurz.
"Ich wollte ihre Tochter abholen" ich versuchte immer noch höflich zusein, doch so wie sie mich anstarrte, als hätte ich einen Knall das ich mich wage ihr Grundstück zu betreten hatte ich wahrscheinlich keine Chance.
"Ich glaube nicht das Selena zuhause ist" Antwort sie knapp. Ich unterdrückte ein Lachen. Natürlich war sie zuhause.
"Dann können wir ja mal gucken ob sie da ist oder nicht. Ich sollte sie um 14 Uhr abholen."
Ihr Gesichtsausdruck wechselte schlagartig "ich glaube sie gehen jetzt besser. Selena hat andere Dinge zu tun als sich mit ihnen rumzutreiben und was weiß ich für illegale Dinge zu tun."
Sie marschierte siegessicher an mir vorbei. Ich biss mir fest auf die Zähne. Dieses Misstück.
"Ich glaube Selena kann wohl selbst für sich entscheiden" knurrte ich. Sie blieb stehen und drehte sich auf den Absatz zu mir um "haben sie sich mal umgeguckt? Haben sie Selena mal angeschaut? Sie ist ein gutes Mädchen!"

Natürlich habe ich Selena angeschaut! Das tue ich seitdem ich in diese Gott verdammte Stadt gezogen bin.
"Sie ist eine Nummer zu groß für sie und jetzt verschwinde" zischte sie, steckte den Schlüssel in die Tür und lies mich einfach so stehen. Ich verengte meine Augen zu Schlitze, noch nie wurde ich so behandelt, von niemand. Keiner hat das Recht so mit mir zu sprechen und schon gar nicht so eine eingebildete Bitch.

"Mum!" Hörte ich Selena aus dem Haus rufen. Ich setzte meine Helm auf und startete die Maschine, ein letzter Blick und ich sah sie in der Tür stehen. Ich schüttelte den Kopf, sie spielt verdammt nochmal in einer anderen Liga als ich!
"Justin" rief Selena, doch ich fuhr schon davon. Meine Augen brannten und ich hatte den Drang zu schreien und irgendetwas kaputt zuschlagen. Zum ersten Mal fühlte ich mich einfach nur schlecht so wie ich war. Ich wollte mich besser für sie. Doch wir lebten in zwei verschiedenen Welten und das machte wie man sah alles kaputt.

SELENA P.O.V

"Mum!" Schrie ich frustriert. Sie drehte sich zu mir "was ist?" Ihre kühle Stimme durchzuckte meinen Körper.
"Was hast du getan?", ich spürte wie die Wut sich in meinem ganzen Körper verteilte. Sie zog sich seelenruhig aus "das kann nicht dein Ernst sein Selena? Dieser Junge? Bist du wegen ihm nicht nachhause gekommen und hast dir Hausarrest eingefangen?"
Ich biss die Zähne zusammen "du hast kein Recht.."
"Wozu kein Recht Selena? Sieh ihn dir an. Seine beschmutze Haut, sein Auftreten und dieses Motorrad. Wach auf Selena, ich will dich nur schützen."

Sie lief an mir vorbei, doch das Thema war nicht durch. Sie hatte kein Recht über ihn zu urteilen, sie kannte ihn nicht.
"Wovor willst du mich schützen? Du kennst ihn gar nicht!" Die erste Träne machte sich auf meiner heißen Haut bemerkbar.
"Hör auf damit Selena! Er ist.. ich kenne Jungs wie ihn. Sie wollen nur das eine" schrie sie mich plötzlich an. Ich wich einen Schritt zurück "Justin ist nicht so.."
"Natürlich nicht" höhnte sie "das sagen sie alle Selena. Du wirst dich nicht mehr mit diesem Jungen treffen, hast du mich verstanden" sie baute sich vor mir auf.
"Das kannst du nicht von mir verlangen mum!" Diesmal machte ich einen Schritt auf sie zu.
"Das kann ich sehr wohl Selena ich bin deine Mutter."

Ich verengte die Augen "ich hasse dich" schrie ich und rannte die Treppe hoch. Ich schmiss mich aufs Bett und lies den Tränen freien Lauf. Wie kann ein Mensch nur so sein? Ich hasse sie. Ich musste mit Justin sprechen, ich brauchte ihn und das musste ich ihm verdammt nochmal klar machen. Meine Brust schmerzte. Was hatte meine mum zu ihm gesagt?
Ich wühlte mein Handy raus und schrieb ihm.

An J.
14:56 Uhr
Wo bist du? Ruf mich bitte an!

Ich rief an. Erst ging es durch, doch nach dem dritten versucht ging nur seine Mailbox an. Ich versuchte es ein weiters mal, keine Chance. Das kann es nicht gewesen sein. Ich will ihn ganz egal was meine mum mir sagt.

Ich lag eine gefühlte Ewigkeit ohne eine Lebenszeichen von Justin einfach nur auf meinem Bett und starrte die Decke an. Wenn ich nur wüsste wie es ihm geht und was er macht. Ein komisches Gefühl in mir wusste das er mich gerade brauchte.
Mein Handy machte sich bemerkbar, sofort schnappte ich es mir. Keine Nachricht von Justin sonder von Brianna.

Von Bestie ❤️
20:30 Uhr

Selena? Justin ist hier bei Jeremy lässt sich voll laufen und redet wirres Zeug. Du musst kommen!!!!!!

Ich schreib gar nicht zurück sonder sprang von meinem Bett auf, zog mich um und machte mich auf den Weg nach unten. Meine mum hatte mir nichts mehr Zusagen, ich will überhaupt kein Wort mehr mit ihr reden.
Ich schlüpfte in meinem Parker.

"Wo willst du hin?", ich zuckte auf und blickte in die zornigen Augen meiner mum. Sie stand in ihrem seiden Schlafanzug vor mir.
"Lass mich in Ruhe" zischte ich während ich die letzten Knöpfe zumachte.
"Wag es dich.." sie hob einen Finger "John" schrie sie dann nach meinem Vater. Ich verdrehte die Augen.
"Was ist los?" Kam mein dad zu uns.
"Sag Selena sie soll hier bleiben!" Befahl meine mum.
Mein Magen verkrampfte sich "bitte dad" flüstere ich kaum hörbar.
"Wo willst du denn hin?", dad kam auf mich zu.
"Zu diesem voll tätowierten jungen!" Warf meine mum abwerten in den Raum .
"Dad bitte. Ich muss.."

"Meinst du das ist eine gute Idee?" Fragte dad vorsichtig.
Ob es das war, wusste ich nicht.
"Ich muss was klarstellen, dad"
"Tu was du für richtig hältst mein Schatz" flüstert er, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn gab. Ich schloss die Augen "Danke!"

Ich drückte die Klinke runter und setzte einen Fuß auf die Veranda, da begann meine mum schon wie eine Furie zuschreien, während mein dad sie beruhigte.

Ich entriegelte meinen Audi und fuhr los. Innerhalb von 20 min war ich vor dem Haus und mir wurde schon schlecht bei dem Gedanken was mich gleich erwartete. Als ich den Wagen abgeschlossen hatte, wählte ich Briannas Nummer.

"Hi Bri, mach mir auf ich bin da" hauchte ich außer Atem.
"Gut" sagte sie knapp und ich hörte ihn im Hintergrund. Er hatte getrunken.
Sie legte auf und ich wartete vor der geschlossen Tür, die mir dann aufgemacht wurde.

"Oh mein Gott!" Flüstere sie "er ist nicht mehr zu bändigen Sel!"
Das kannte ich nur zu gut.
"Wo ist er?" Mit jedem Schritt den ich ins Haus machte wuchs die Sehnsucht, ihn einfach nur zu halten und all das böse was meine Mutter ihm an den Kopf geworfen hatte auszureden.
"Im Wohnzimmer bei den Jungs. Er wollte unbedingt was trinke, natürlich haben die Jungs dann nicht nein gesagt.."
Ich lief ihr hinterher, bis sie stehen blieb und mir den Vortritt lies.
Ich schluckte und sah in den Raum. Justin saß im Sessel, mir irgendeiner Flasche in der Hand. Seine Augen waren auf den Boden gerichtete und seine Haare zerzaust.

"Fuck" knurrte er, als er die Flasche zu fest packte und anscheinend seine frische Wunde von heute morgen was mit bekam.
"Jo Justin, wir gehen raus kiffen, kommst du mit?"

Ich hielt die Luft an. Soweit ich weiß kifft er nicht und sollte es auch nicht tun!

Er stand auf und schwankte, ehe er sich wieder hinsetzte "ich kiff nicht mehr" lallte er. Nicht mehr?
"Ich will mich bessern" lallte er wieder und sah in die Flasche. Er hatte mich noch nicht bemerkt. Das er wegen meiner mum wieder zur Flasche griff machte mich fertig.
Ich nahm den Mut zusammen und machte ein Schritt in den stickigen Raum.
Er setzte die falsche wieder an und nahm einen kräftig Schluck, ehe er die Augen öffnete und mich endlich entdeckte. Die Flasche knallt zu Boden und der Inhalt floss auf die grauen Fliesen.

AddictedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt