Part 44

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Im Haus war es immer noch ruhig, ich nahm an das meine Eltern sowie June noch nicht zuhause waren. Ich lief die Marmor Treppe hinunter während ich mir meinen Parker über zog. Mir blieb keine Zeit mich noch richtig anzuziehen, da Gin so verzweifelte am Telefon klang. Ich zog den Reißverschluss hoch und war auf dem Weg zur Tür, als mich eine Stimme aufhielt "Miss Gomez.. Äh ich mein Selena", Camille kam schüchtern aus dem Wohnzimmer. Das sie immer noch wach war wunderte mich.
"Wollen sie nichts essen? Ihre Mutter meinte, das ich Ihnen was kochen sollte", sie wirkte wie ein kleines Schulmädchen das zum ersten Mal in eine Klasse kam, dabei war sie schon seit ich denken konnte bei uns.
Ich schüttelte den Kopf "sind meine Eltern noch nicht zurück?"
"Nein, Miss."
"Dann ruhen Sie sich doch einwenig aus, ich brauche nichts zum Essen danke", freundlich lächelte ich ihr zu, weswegen sich ihre schüchterne Miene aufhellte.
"Wo wollen sie denn so spät noch hin? Ihre Mutter meinte sie dürfen das Haus nicht verlassen."
Meine Mutter war die schlimmste Frau auf Erden, wollte sie unsere Haushälterin auch noch als mein Babysitter einstellen? Ich niemanden der auf mich aufpasst!
"Camille, sagen sie einfach nichts, okay?" In der Hoffnung sie würden ihren Mund halten lief ich ein Schritt auf sie zu.
"Gut, ihre Eltern haben gesagt das es spätestens 3 Uhr werden kann", sie lächelte einwenig, bis sie sich umdrehte und wieder verschwand. Das es so einfach war hatte ich nicht gedacht. Ich riss die Tür auf und die Kalte Sommer Luft fegte mir ins Gesicht. Ich brauchte Luft, bevor ich mich dem gleich stellte was mich bei Gin erwartete. Deswegen beschloss ich mein Fahrrad zunehmen. Ich hoffte ich konnte mich noch ein wenig an den Weg erinnern. Ich fuhr die dunklen Straßen entlang und hielt dann vor dem alten kleinem Haus. Ich stellte das Fahrrad an der Hauswand ab. Dann machte ich mich auf den Weg zur Haustür. Ich klopfte und direkt wurde die Tür schon aufgerissen.
"Gott sei dank bist du da!", hauchte sie verzweifelt und schloss mich in die Arme. Was war denn bloß so schlimm, wenn Justin trank?
"Selena, es tut mir leid das ich dich mitten in der Nacht Anrufe doch Justin ist.. Er ist nicht mehr zuhalten, ich weiß nicht was ich machen soll.. Er hat wirres Zeug geredet und immer wieder deinen Namen genannt" versuchte sie mir hektisch zu erklären. Ich nickte und verarbeitete was sie gerade sagte. Er hat meinen Namen genannt? Mein Herz zog sich zusammen, also war ich ihm wohl doch nicht so egal.
"Wo ist er?" Murmelte ich.
Sie machte mir Platz "in der Küche", ich folgte ihr wobei sie am Türrahmen stehen blieb. Ich drückte mich an ihr vorbei und vor mir saß ein total zerzauster, wütender und betrunkener Justin.

Er hielt sich eine Flasche Whisky an die Lippen, ehe er mich bemerkte. Mit Blutroten Augen sah er mich wütend an "was willst du denn hier?" Spottete er. Ich verdrehte nur die Augen, und machte eine schritt auf ihn zu.
"Seit wann trinkst du?", ich nahm neben ihm am Tisch Platz, weswegen er sich zurück lehnte. Er wollte wohl wirklich nicht das ich hier war.
"Das geht dich überhaupt nichts an" zischte er wütend.
Ich lehnte mich ebenfalls auf dem Stuhl zurück und verschränkte die Arme.
"Warum bist du überhaupt hier?" Fragte er noch mal "hat dich Gin angerufen weil sie nicht mit mir fertig wird?"
Er grinste und hielt sich die Flasche wieder an die Lippen um ein kräftig Schluck zunehmen.
"Was soll das Ganze? Du bist so anstrengend Justin!", ich versuchte nicht gleich komplett die Fassung zu verlieren.
Er zog ungläubig die Brauen in die Höhe "ich bin anstrengend?", dann beugte er sich vor "du bist anstrengend Selena! Andauernd tust du einen auf heilig, willst über jeden was wissen. Du siehst mich so an.. Denkst du wirklich du kannst mir helfen?"
Er machte mich sauer! Immerhin bin ich für ihn mitten in der Nacht hier hergekommen und jetzt muss ich mir das anhören?
"Ich weiß nicht was dein verdammte Problem ist Justin. Menschen die man mag fragt man halt Sachen um mehr über sie oder ihr Leben zu erfahren! Und ich sehe dich an weil..", ich gönnte ihm den Triumph nicht.
"Weil was?" Spuckte er.
"Weißt du was? Du bist einfach nur krank und gestört!"
Ich stand auf, denn ich spürte wieder diesen Druck der sich aufbaute. Ich hasste es. Immer wenn Justin mich so behandelte könnte ich heulen.
"Da habe ich schon schlimmer Sachen gehört, Selly", er trank wieder ein Schluck.
Ich riss ihm die Flasche weg.
"Spinnst du?" Knurrte er und stand ebenfalls auf.
"Du hast genug!"
"Gib die beschissene Flasche sofort wieder her!"
Er schwankte einen Schritt auf mich zu, doch ich entwich ihm. Dann lies ich die Flasche im Müll fallen.
"Das hast du jetzt nicht gemacht" zischte er gefährlich, doch ich hatte keine Angst vor ihm.
"Du selbstsüchtige..", Gin schnitt ihm das Wort ab "hör auf, bevor du es bereust."
Er lachte "bereuen?"

Es war ein Fehler hierher zukommen. Wahrscheinlich war ich nur ein Spiel für ihn, und wenn er keine Lust mehr hatte lies er es fallen.
"Ich geh" erklärte ich und machte mich auf den Weg.
"Wohin gehst du?" Hielt mich die Stimme von diesem Idioten auf.
"Nach Hause."
Er zog die Brauen zusammen "warum?"
War das jetzt sein ernst?

Ich atmete tief durch ehe ich auf ihn zu stampfte.
"Ist das jetzt dein scheiß ernst?" Zischte ich und drückte meinen Finger gegen seine harte Brust.
"Du beleidigst mich und machst mich fertig. Du bettelst ja förmlich darum das ich gehe. Und dann will ich gehen und jetzt fragst du im Ernst warum ich geh?"
Er sah mir fest in die Augen, wobei ich versuchte die Tränen zurück zuhalten die versuchte auszubrechen. Aber ich wollte ihm nicht den Gefallen tun und weinen.
"Geh nicht" murmelte er plötzlich. Mein Herz zog sich zusammen.
"Warum?"
Schon wieder diese verfluchten Stimmungsschwankungen.
Er verdrehte die Augen.
"Warum.. Warum.. Warum.." Äffte er mich nach. Ich presste die Lippen auf einander.
"Darum" knurrte er, griff um meinen Nacken und zog mich an sich.
"Darum Selena und du spürst es, genau so wie ich."
Sein Atem roch scharf und doch so verführerisch.
"Du bist ein Arschloch" rief ich aus.
"Ich weiß, Baby. Ich weiß", seine Lippen berührten meine, weswegen mir ein Schauer übern den Rücken lief.
"Bitte sein nicht sauer auf mich", hauchte er. Ich blieb starr, doch ich wollte ihn so unbedingt.
"Ich..", mir blieben die Worte weg. Er zog mich noch näher an sich.
"Baby bitte."
Dann war es um mich geschehen, ich presste mich gegen seine Lippen, die einladend auf mich warteten. Seine Lippen waren kühl und hatten diesen eigen Geschmack von Whisky und Justin. Ich liebte es.

Er packte mich an den Hüften, hob mich hoch ohne seine Lippen auch nur ein Millimeter von meinen zu entfernen. Ich schlang wie von selbst meine Beine um seinen Körper, klammerte mich an ihn und hatte ebenfalls nicht das Bedürfnis mich von ihm zu entfernen. Er trug mich. Er lief mit mir die Treppe hoch, die unter seinen Füßen immer wieder knarzte. Dann trat er seine Tür auf und legte mich samt ihm auf sein Bett ab. Er küsste mich noch ein mal, ehe er mich an sah.
"Du machst mich verrückt Selly" hauchte er, drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Das selbe stellte er mit mir an.

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