Part 56

2.8K 85 13
                                    

Es war schön sie zu beobachten. Sie schlief friedlich und sah dementsprechend auch aus. Ich zwirbelte eine ihrer aus dem Zopf gefallen Strähnen zwischen meinen Fingern und betrachtete ihr Haar.
Wie konnte es nur soweit kommen? Ich mein, mein Grandpa hatte mir in den letzten Jahren beigebracht wie man mit Mädchen und Frauen umging, das hieß, sie waren nur für eins zu gebrauchen und zwar Sex.
Ich schlief mit verscheiden Mädchen, sowie Frauen. Nachdem ich Spaß mit ihnen hatte war ich weg, manchmal aber nur ganz selten, wenn ich wirklich müde war schlief ich bei Ihnen, doch bevor sie wach wurden hatte ich meine Sachen schon längst wieder an und machte mich aus dem Staub. Natürlich ging man nicht so mit Ihnen um, aber was blieb mir anderes übrig? Ich war froh das ich nach mums tot eine Person hatte zu die ich aufschauen konnte und da mein Grandpa mich erstmal aufgenommen hatte war er der glückliche.
Ich erinnerte mich noch an meine Grandma bis sie, als ich 10 war ebenfalls verstarb. So waren Grandpa und ich alleine auf uns gestellt. Ich wusste das er den tot meiner Oma nie richtig verkraftet hatte, weshalb er sich in sämtlichen Abenteuern mit irgendwelchen Frauen stürzte. Ich weiß noch das er fast jeden Abend eine andere erst im Wohnzimmer bei sich sitzen hatte und dann sind sie rauf in sein Zimmer, damit ich auch ja nichts mitbekam, was er wohl dacht. Doch ich bekam alles mit.
Er wäre wahrscheinlich überhaupt nicht stolz auf mich wenn er über Selena Bescheid wüsste.
Er meinte man teilt sein Bett nicht ohne seinen spaß zuhaben mit irgendeiner Tussi.

Bis ich 14 wurde hatte er mich gut erzogen und immer von Mädchen und Frauen ferngehalten, bis ich eines Tages von der Schule nachhause kam und er mit zwei Frauen im Wohnzimmer saß. Er rief mich zu sich. Ich ließ meinen Rucksack auf den Boden sinken und ging zu Ihnen.
Ich wusste das ich schon reif war, da ich sämtliche sex Träume in jeglicher Hinsicht hatte. Diese Träume fühlten sich besser an als die Albträume.
Ich setzte mich zu Ihnen. Die Frauen, die seine Enkelkinder seien konnte schmiegten sich an seine Brust.
"Justin mein großer" sagte er. Ich blickte auf ihn und ließ mich nicht von den Frauen ablenken, dessen Brüste fast aus ihren Oberteil fielen.
"Ich sehe jeden Morgen dein hochroten verschwitzen Kopf und ich weiß genau was du in der Nacht zuvor träumst", er bückte sich etwas vor "das wird jetzt ein Ende haben mein großer."

Ich riss die Augen auf und meine Wangen wurden tief rot.
"Das sind Vic und Bonnie" stellte er mir damals die Frauen vor.
"Hi Justin" hauchten sie gleichzeitig. Ich schluckte.
"Du hast freie Wahl" sagte Grandpa. Mir war das alles so peinlich, das ich einfach nur da saß und nichts sagte.
"Ich nimm ihn" hauchte diese Vic. Mein Grandpa sah zu mir "jetzt wirst du ein richtiger Mann...."

Selena hob vorsichtig ihren Kopf, weswegen ich Kopfschüttelnd meine Gedanken an meine Vergangenheit verbannte.
"Morgen" brummte sie und drückte mir einen Kuss auf die Brust, wo sich dieses kribbeln in meinem Körper und besonders an dieser Stelle breit machte.
"Morgen Selly", ich grinste sie an, wenn sie jemals davon erfuhr würde sie glatt das Weite suchen. Ich hatte einfach nur scheiße in der Vergangenheit erlebt.
"Was ist?", vorsichtig zog sie sich zurück, Weswegen diese herrliche Wärme direkt verschwand. Sie durchschaute mich immer und immer wieder. Ich zog die Brauen zusammen.
"Nichts, was soll sein?" Versuchte ich es.
Sie zuckte mit den Schultern, dann griff die rüber zu ihrem Handy und stöhnte "meine mum hat tausendmal versucht mich zu erreichen!" Genervt legte sie das Handy zur Seite und drehte sich wieder zu mir.

"Kann ich dich was fragen?"
Ich runzelte die Stirn und sah wie sich ihr Gesicht schlagartig veränderte. Sie hatte ohne zu überlegen einfach drauf los geredet.
"Klar", ich versuchte locker zu klingen doch ich spürte wie sich diese Ungewissheit gemischt aus Nervosität in mir breit machte. Doch sie schüttelte den Kopf "sorry, ich weiß du magst keine Fragen", sie wandte den Blick ab. Mein Herz zog sich auf komischerweise zusammen, da sie sich von mir zurückzog.
"Es ist okay" versicherte ich ihr. Ob dies so eine gute Idee war. Sie blickte wieder auf und überlegte "Haylie, hattet ihr auch was? Ich weiß sie ist deine beste Freundin aber..", dann hielt sie inne. Ihr Gesicht  sprach Bände. Sie musste sich zusammen reißen um die Wahrheit zu erfahren. Ich wollte sie auf keinen Fall belügen.
"Ja. Haylie und ich haben uns sozusagen benutzt. Ich weiß es klingt komisch, aber so ist es. Ich kannte sie noch von früher als ich meine Tante besuchte. Sie hatte früher nebenan gewohnt. Wir hatten immer Kontakt und als ich dann hier her ziehen musste, fingen wir uns erst ein mal an zu Daten.." ich blickte sie flüchtig an und fuhr weiter ".. wir haben gemerkt das wir überhaupt nicht zusammen passen, dann bekam sie ein Freund, der sie aber betrog und um ihm es heimzuzahlen da er mich nicht leiden konnte, fragte sie mich ob ich sie vögeln würde."
Selena sah mich an und ich konnte ihre Miene nicht deuten. Sie wollte die Wahrheit wissen.
"Und warum hast du sie benutzt?" Fragte sie.
Mein Hals schnürte sich zu und es fühlte sich an als ob ich kein Ton mehr rausbekommen würde. Ich atmete einmal tief durch und fuhr fort "ich bin bei meinem Grandpa aufgewachsen. Da meine mum als ich 6 war starb. Ich hatte das beste Leben, dann ist meine Oma verstorben.." ich spürte wie meine Stimme anfing zu zittern. Ich sprach mit niemand darüber. Es ging keinen was an, doch sie sah mich auf diese eigenartige Art an.
".. mein Opa zeigte mir wie man mit Frauen umging, Selena. Ich hatte mein erstes Mal mit einer Mitte zwanzig jährige und ich war erst ein mal 14."

Ich wusste das es gleich vorbei war, wenn ich ihr noch mehr erzählen würde.
Ich biss auf meiner Lippe rum "ich brauche Sex um zu vergessen" sprach ich es aus und der Druck rücktet immer höher. Die Tränen die sich angesammelt hatte verschleierten mir die Sicht. Ich fühlte mich schwach und verletzlich, weswegen ich mich von ihr abwandte. Ich wollte nicht das sie mich so gebrochen sah. Ich wartete auf den Moment, das ich die Matratze spürte, sie sich ihre Sachen an zog und verschwand. Doch dies passierte nicht, stattdessen legte sie ihren Kopf an meine Schulter und hauchte einen Kuss auf meine Haut. Sie sagte nicht und heilte mich für einen Moment mit ihrer Geste. Mein Herz schlug schneller und die angesammelten Tränen machten sich selbstständig. Ich holte tief Luft während sich meine Wangen klatschnass anfühlten.
"Ich bin hier" flüsterte sie, legte ihren Arm um meinen Oberkörper und zog mich näher an sich. Es stimmte, sie war bei mir, während ich weinte und ihr von meiner Vergangenheit erzählte. Es war komisch und gleichzeitig befreiend. Sie drängte mich nicht sonder hielt mich einfach nur so fest. Ich wusste ehrlich gesagt nicht wie lang ich diesen kleinen Nerven Zusammenbruch hatte.
Vorsichtig hob sie ihren Kopf, was ich ihr gleich tat. Ihre Augen waren schmerzerfüllt "das tut mir alles so leid mit deiner mum. Ich weiß du willst kein Mitleid aber ich muss es die einfach sagen."
Ich nickte nur schwach "es ist okay."
"Nein ist es nicht Justin. Es ist nicht okay das du leidest, verstehst du? Ich will nicht das es dich so zerfrisst" flüsterte sie nur noch. Sie hatte ja recht.
"Aber was ist mit deinem dad? Wieso musstest du zu deinen Grandpa?" Stellte sie einer der entscheidenden Fragen.
Mein Körper begann unter der Haut an zu Beben. Ich hasste meinen dad über alles. Ich hatte ihn so gut es ging verdrängt und jetzt sprach sie ihn an. Ich zog die Brauen zusammen während die Wut in mir anfing die Oberhand Zugewinnen.
"Justin?", schlagartig hatte sie sich auch verändert. Sie schien Angst zuhaben doch das Monster in mir ignorierte es. Dieser Mann hatte mich ebenfalls zudem gemacht was ich war.
"Hör auf mit deinen Fragen" knurrte ich. Sie wich zurück. Mein Inneres schrie ich soll aufhören, sie meinte es nicht böse und das sie das beste war für mich, doch auch dies ignorierte ich wie alles zuvor. Ich musste alleine sein, sonst würde ich Sachen sagen die ich wirklich bereuen würde.
"Geh runter" befahl ich ihr.
"Ich will bei dir bleiben!", plötzlich spürte ich ihren Arm um mich und mein Körper spannte sich noch mehr an.
"Selena mach doch einfach ein mal was ich dir sagen!"

AddictedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt