Part 30

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SELENA P.O.V

Was tat ich hier eigentlich? Ich schmiegte mich an Justins Seite, was mich wirklich verwunderte. Doch das war mir jetzt egal. Es fühlte sich wirklich schön an ihm so nahe zusein, beinah als hätte ich es vermisst.

Ich wusste nicht warum ich trank, das passte so absolut gar nicht zu mir. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keinen Alkohol angerührt, bis auf heute. Meine Beine fühlten sich schwer an, dabei habe ich nur ein Becher mit, ich weiß selbst nicht was drin war, getrunken und noch zwei Tequila. Ich kniff die Augen zu.

"Hey Selly" seine sanfte Stimme traf mich ganz tief. Ich habe ihn vermisst. Vermutlich sprach der Alkohol aus mir.
Als ich meine Augen öffnete sah ich in seine besorgten brauen Augen. Wieso machte er sich sorgen, wenn er mich eh nervig fand?
"Justin.." Fing ich an, doch hörte sofort wieder auf als ich bemerkte wie verstörend ich sprach.
Er lachte leise neben mir.
"Du hast noch nie Alkohol getrunken, stimmts?" Fragte er. Ich wusste das er grinste, deswegen schloss ich wieder die Augen und schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf.
Ich verstand wirklich nicht warum er hier neben mir saß, seinen Arm um meine Taille geschlungen und mich so nah an sich zog. Mein Verstand setzte aus und genoss einfach nur seinem Duft.

"Und hast du getrunken?" Fragte ich und diesmal war es mir egal wie ich klang.
"Nein" sagte er knapp. Ich runzelte die Stirn "ich hab dich anders eingeschätzt", ich lehnte mich ein wenig zurück um ihn besser betrachten zu können. Er sah so gut aus, in seiner einfach hellen Jeans, dem schwarzen Shirt und der grauen Kapuzen Jacke.

"Wie hast du mich denn eingeschätzt?", er hob eine Augenbraue und sah mich belustigend an. Diese vollen Lippen.
"Ich dachte du wärst einer von ihnen" hörte ich mich sagen. Was soll das bitte heißen?
Er legte die Stirn in Falten, ehe er den Blick von mir wendete und irgendwas im Raum suchte. Habe ich was falsches gesagt?
Dann sah er wieder zu mir, er zuckte mit den Schultern "das bin ich ja auch.. Irgendwie" murmelte er kaum hörbar.

Das ist er ja auch, irgendwie? Ich beließ es dabei. Ich wusste, wenn ich ihm noch mehr fragen stellen würde, dachte er wahrscheinlich ich wäre irgendein neugieriges Mädchen. Obwohl sein Leben mit ja doch schon interessiert.
Ich wurde durch das furchtbare quietschen eines Mädchen aus meinen Gedanken gerissen.
"Justin! Was machst du denn hier?" Quietschte sie und setzte sich auf seinen schoss, den Rücken zu mir.
"Keira" hörte ich Justin nur sagen.

Was sollte das denn bitte? Wer ist diese blöde Bitch. Ich hielt inne, Bitch? Ich kannte sie noch nicht mal, doch wie sie ihre blonden Haare nach hinten schleuderte und sich Justin so an den Hals warf, war sie für mich eine Bitch. Justin hatte noch immer den Arm um mich gelegt, doch sein Griff wurde locker.

Ich ignorierte beide, was sie sich Zusagen haben doch dann fiel ein Satz und ich hätte kotzen können.
Dieses blonde etwas meinte "hier ist sicher irgendwo ein Zimmer frei, ich mein wenn du Lust hast..", dann beugte sie sich rüber an Justins Ohr und flüsterte ihm was zu.
Ich wartete gar nicht mehr seine Antwort ab und stand auf. Ich hörte ihn hinter mir noch was sagen, doch ich verdrehte nur die Augen und lief aus diesem dämlichen Raum raus.

Als ich mich an den schwitzend Leuten vorbei gedrängt hatte stand ich in der Küche. Die weißen Fliesen auf dem Boden klebten mit irgendeinem roten Zeug. Ich schnappte mir einen der Becher die auf der Ablage standen und nahm ein kräftigen Schluck. Gott schmeckt das scheußlich!

'hier ist sicher irgendwo ein Zimmer frei, ich mein wenn du Lust hast'

Ich wiederholte ihre Worte im Kopf und verdrehte erneut die Augen, ehe ich noch ein kräftigen Schluck nahm. Was bilde ich mir denn auch bitte ein? Ich hätte das nicht von Justin gedacht. Ich trank noch einen Schluck und da merkte ich das der Becher leer ist.
Natürlich habe ich das von Justin gedacht. Er sieht einfach nur verdammt gut aus, als ob ein Mädchen ihm jemals widerstehen könnte.
Ich schnappte mir den nächsten Becher, okay sich jetzt zu betrinken ist eigentlich völliger Schwachsinn.
Ich verbannte meine Gedanken und lies die fürchterliche Flüssigkeit meinen Hals runter laufen. Es schmeckte gar nicht mehr so schlecht. Als ich den Becher auch noch leerte lies ich ihn in den Müll fallen.
Vielleicht sollte ich die blonde Bitch von ihm runter zerren!
Ich war schockiert über meine Gedanken. Ich hatte noch nie solche Gewalt Gedanken, bei keinem noch nicht Mals bei meiner mum.
Ich zog mir die Kapuze ins Gesicht und machte mich auf dem Weg das Haus nach einer Toilette zu erkunden. Doch als ich die schlagen vor dem Klo sah, verdrehte ich erneut die Augen. Eine geschlossen Zimmer Tür erweckte meine Aufmerksamkeit. Ich drückte den Knauf um und sie ging tatsächlich auf. Als ich das Licht anknipste, stand ich in einem Zimmer. Ein großes Bett stand einladen vor mir. Ich wusste nicht ob es von Jeremy, Ian oder Damon war. Doch das war mir jetzt egal. Ich legte mich auf das Bett und starrte die Decke an. Wäre ich doch nur zuhause geblieben!
Als ich die Augen kurz schloss begann sich alles an zudrehen und zu schwanke. Oh Gott. Ich öffnete sie schnell wieder. Ich sollte wirklich nie wieder Alkohol trinken. Mein Magen fühlte sie flau an und ich konnte mich irgendwie nicht mehr bewegen, alles war schwer.
Ich will nachhause, in mein Bett, jetzt sofort. Ich richtete mich auf und hielt mir den Kopf. Ein stechender Schmerz machte sich bemerkbar. Ich hasse Alkohol!

Als die Zimmer Tür auf sprang zuckte ich zusammen.

"Was machst du hier?" Hörte ich eine unbekannte Stimme fragen, ich kniff ein Auge zu damit ich diesen jemand nicht doppelt sah. Es war Damon.
"Ich weiß es nicht" murmelte ich verlegen. Damon machte einen Schritt auf mich zu, seine blauen Augen sahen
Besorgt in meine "geht's dir nicht gut?" Fragte er vorsichtig.
Wie soll es mir schon gehen?
"Doch alles bestens" log ich. Er hob eine braue "soll ich dir was bringen?" Fragte er, ich schüttelte den Kopf und ehe ich was sagen konnte, wurde wir schon unterbrochen und er antworte schon wieder für mich.

"Nicht nötig Damon" hörte ich Justin in der Tür sagen. 'Nicht nötig Damon' was bildet der Arsch sich eigentlich ein?
"Selena ich hab dich überall gesucht", er hört sich wütend an. Warum ist er wütend? Ich sollte wütend sein.
"Tja jetzt hast du mich gefunden" gab ich patzig zurück.
"Was ist mit dir?" Rief er frustriert. Er ist doch verrückt.
"Du warst doch beschäftigt" ich verschränkte die Arme vor der Brust. Für Damon muss das wohl eine komische Situation sein, doch er stand immer noch mitten im Raum.
Justin kam nun auf mich zu "wie viel hast du getrunken?" Wollte er dann wissen. Doch ich zuckte nur mit den Schultern.
Als ich ihn ansah, fuhr er sich frustriert durch sein nicht gemachte Haar, was mir wirklich am besten bei ihm gefiel.
Wie konnte man nur so schön sein?
"Komm wir gehen", er nahm meine Hand und wollte mich aufziehen. Seine Berührung war vertraut. Schön vertraut.

"Ich fahr selbst nachhause" maulte ich, doch entzog ihm nicht meine Hand.
"In deinem Zustand Selly?" Fragte er belustigend. Er fand mich jetzt auch noch witzig? Doch dann fiel mir ein das ich auf gar keinen Fall mehr Auto fahren konnte.

"Selena, wenn du nicht willst, kann ich dich auch heim bringen" sagte Damon und da fiel mir wieder ein das er ja immer noch hier stand.
"Du? Du bist doch genauso besoffen" hörte ich Justin sauer sagen.

Warum ist er denn so wütend? Ich verdrehte die Augen. Ich habe die Wahl zwischen einem betrunken Damon und einem komisch wütenden Justin.

"Nicht nötig Damon, aber danke" sagte ich dann ohne darüber nach zudenken. Er nickte nur "könnt ihr dann jetzt auch abhauen?" Fragte er. Ich stand hastig vom Bett auf und wäre beinah gestolpert, hätte Justin mich nicht aufgegangen. Ich lächelte schüchtert, während ich mich versuchte wieder normal hinzustellen.

Justin lies meine Hand den ganze Weg durch das Haus nicht los, als hätte er Angst das ich abhauen könnte, was ich auch wirklich liebend gern gemacht hätte.
Als wir fast die Haustür erreichen hält mich meine beste Freundin auf. Sie lächelt mich schief an. Ich habe sie ganz zu Anfang gesehen, aber dann nicht mehr.
"Sel" nuschelt sie "ich bin so froh das du gekommen bist. Du bist einfach die beste", sie drückte mich an sich. Ich liebe sie!
"Ich geh aber jetzt nachhause" ich versuchte so nüchtern zu klingen wie es nur ging, doch sie hob eine braue "hast du getrunken?" Lallte sie genauso wie ich. Ich kicherte.
"verdammt Sel" hörte ich sie nur sagen.
"Wie kommst du denn nachhause?", wollte sie dann wissen und ich spürte Justin lange Finger immer noch um meine Hand, ehe ich sie ihm entzog.
"Mit Justin, er hat nichts getrunken" ich versuchte es beiläufig klingen zulassen, doch auf ihrem Gesicht bildete sich ein Mega grinsen. Ich verdrehte die Augen, wusste genau an was sie dachte.
"Gut, gut", sie wirkt nachdenklich, ehe sie sich an Justin wendet "Justin, pass auf sie auf!" Sie zeigte mit ihrem Finger auf ihn.
"Das mach ich" meinte er trocken, nahm meinen Arm und zog mich nach draußen in die Kälte.

AddictedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt