53| Ich liebe dich

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»Livian, warte!«, rufe ich und renne ihm hinterher. Selbst wenn er läuft und ich renne ist er schneller. »Livian, bitte ich..«, tief luftholend packe ich seine Schulter und drehe ihn schneller als gedacht um. Seine Augen sind zusammengekniffen und sein Kiefer zuckt ungesund. Normalerweise würde ich mich geschmeichelt fühlen, weil er quasi eifersüchtig ist, aber diesmal ist es etwas anderes.

»Ist das dein ernst? Ich erzähle dir all diese Dinge über mich und dann redest du ganz normal mit diesem Wichser?«, brummt er und fährt sich durch die Haare. »Was hat der dich gefragt, hm? Ob du mit ihm Essen gehst, oder ob er dich gleich ficken kann?« Mit jedem Wort kommt er mir näher, sein Atem prallt auf mein Hals. »Was, nein!«, kreische ich schon fast und umschließe meine Hände mit seinen.

»Er hat sich nur vorgestellt, wirklich«, beruhigend lege ich meine Stirn auf seine. Ich weiß nicht wieso, aber das hat ihn schon immer beruhigt. »Wir müssen trotzdem reden.« Er entfernt seine Stirn von meiner und sieht mich fragend an, was irgendwie süß aussieht. »Über uns«, räuspere ich mich.

Sofort umhüllt uns eine komische Aura, die Stimmung wird ungewollt seltsam. »Was gibt es da zu bereden?«, sagt er und kratzt sich am Nacken. Diese Frage nehme ich lieber nicht persönlich, ich weiß ja wie schwer es mit ihm sein wird. »Was sind wir eigentlich? Ich meine wir küssen uns und streiten uns und dann küssen wir uns wieder. Das ist keine Freundschaft mehr«, murmel ich am Ende leise.

Er runzelt die Stirn und lehnt sich gegen einen Spind. »Und was ist es dann? Liebe oder was«, das letzte Wort betont er wie Dreck. Mein Herz zieht sich zusammen, was ich gewiss ignoriere. »Was sind wir dann? Wenn es keine Liebe ist, was ist es dann?« Ich sehe bedrückt zu ihm und auch wenn ich es mir nicht anmerken wollte, schmerzt es. Es schmerzt sehr.

Ich weiß er lügt mich an, aber ich verstehe nicht wieso. Als er mich damals nach Hause gefahren hat, wollte er mir etwas wichtiges sagen. Vielleicht das er mich liebt?

Sein Blick wird kurz weich als er in meine Augen sieht. Doch bevor ich blinzeln kann, ist dieser Blick verschwunden. »Livian du darfst dich jetzt nicht verschließen, okay? Steh zu deinen Gefühlen, zeig sie mir!« Er sieht an mir vorbei und verspannt sich sofort. »Hey Aviola, unser Date heute steht noch, oder?« Livian sieht mich an, lacht spöttisch und schüttelt den Kopf. »Vielleicht solltest du dir über deine Gefühle klar werden.«

»Was soll die Scheiße, wir haben kein verdammtes Date!«, fluche ich und schubse Ethan zurück, ehe ich mich wieder zu Livian umdrehe. »Livian, bitte. Wir haben kein Date-«, er unterbricht mich neutral, »ich bin hier fertig.« Er lehnt sich von dem Spind weg und läuft an Ethan und mir vorbei, ohne mich noch einmal anzusehen.

Ich weiß nicht warum zur Hölle ich das jetzt sage, aber ich tue es einfach. »Ich liebe dich.« Mein Blick ist starr auf Livians Rücken gerichtet, damit Ethan nicht auf die Idee kommt, ich habe das zu ihm gesagt. Und plötzlich fällt eine riesige Last von meinen Schultern. Ich habe es wirklich gesagt. Mein Herz pocht unmenschlich schnell, ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen. Bei meinem Satz ist Livian stehengeblieben, er sagt kein Wort oder dreht sich um.

Ethan sieht baff zwischen uns beiden hin und her und realisiert die Situation gar nicht. Nach einer langen Ewigkeit, was eigentlich nur zwei Minuten waren, dreht er sich um und sieht mich einfach nur an. Keine Mimik auf seinem Gesicht lässt mich wissen, was oder wie er fühlt. Und das macht mich unglaublich nervös.

»Sag irgendwas«, flüster ich und spiele mit meinen Händen. Keine Ahnung was ich mir dabei gedacht habe. Livian läuft ganz langsam auf mich zu, schon fast quälend langsam. Und als er dann endlich vor mir steht, umschließt er mein Gesicht mit seinen Händen. Ich schmiege meine Wangen in seine Handinnenfläche und schließe die Augen.

»Sag das nochmal, bitte«, haucht Livian und plaziert einen Kuss auf meine Stirn. Ich muss schmunzeln. »Ich«, er drückt seine Lippen auf meine Nasenspitze. »Liebe«, er küsst mein Kinn. »Dich.« Seine Lippen sind nicht weit von meinen entfernt, ich spüre seinen Atem auf mein Kinn prallen. Und als er auch nach einer Minute nicht näher kommt, brumme ich ungeduldig und ziehe ihn an seinem Nacken zu mir und presse meine Lippen auf seine. Er lacht in den Kuss hinein und legt seine linke Hand auf meine Taille, die andere zieht mich an meinem Nacken näher zu ihm.

Unsere Lippen bewegen sich im Einklang, seine schmecken schon wieder nach Erdbeeren. Ich glaube langsam wird die Erdbeere meine Lieblingsfrucht. In diesem Moment ist mir egal ob uns jemand sieht, ich bin unglaublich glücklich. Auch wenn er meine Worte nicht erwidert hat, weiß ich, dass er genau so fühlt wie ich. Und wie Aaron einmal sagte: Wenn sein Glück dein Glück ist, dann ist das Liebe. Und verflucht, ich liebe ihn unglaublich sehr.

Gott, ich klinge wie ein verliebtes Einhorn.

A/N:

wassup wassup wassup. wenn ich alles gut geplant habe, kommen noch zwei kapitel + bonuskapitel aus livians sicht und dann ist das buch zu ende. und darauf folgt dann meine pause von wattpad. keine sorge, ab und zu werde ich vielleicht reinschauen und sehen was ihr schlawiner so macht.

ihr könnt mich auch auf instagram kontaktieren wenn irgendwas ist, der link ist in der beschreibung auf meinem profil.

ich schreibe langsam an mein anderes buch, das nach weird love kommt. es ist ein komplett anderes genre und wer auf naturkatastrophen und action steht, ist bei dem späteren buch genau richtig. ich kann euch schon mal den klappentext zeigen:

ich würde mich freuen wenn ihr auch bei diesem buch dabei sein würdet

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ich würde mich freuen wenn ihr auch bei diesem buch dabei sein würdet.

question of the day: was ist dein größter traum, wenn dir alle wege frei offen wären? tbh, ich wäre gerne schauspielerin.

spit, a

Weird LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt