32| Sinnliche Lippen

11.5K 710 521
                                    

Die ganze Fahrt verläuft still. Das ein oder andere Mal hab ich ihn über uninteressante Dinge gefragt, zum Beispiel wie sein erstes Haustier hieß. Fatcandy ist ein toller Name für einen Hamster.

Ich muss leicht schmunzeln, als er selber über den Namen gelacht hat. Anscheinend war sein Hamster fett und hat gerne süßes gegessen.

Das Geräusch von Schlüssel lässt mich aufhorchen. Livian sperrt die Haustür auf, ehe er sie mir offen hält, weswegen ich lachend den Kopf schüttel und mich bei ihm bedanke.

Vor mir ist ein langer, beige farbiger Flur. Eine Kommode steht auf der linken Seite, ein paar Schuhe auf der rechten. Irgendwie sieht es unspektakulär und unpersönlich aus, was irgendwie wieder besonders ist.

Ich drehe mich zu Livian und zeige dann auf den Flur. »Ist sonst noch irgendwer Zuhause?« Er zuckt mit den Schultern und zieht seine Schuhe aus, was ich ihm gleich mache.

Ich stehe dumm auf der Stelle, da ich keine Ahnung habe, wie ich mich verhalten soll. Ich meine, ich bin in seinem Haus. Vielleicht ist seine Mom da, vielleicht auch nur seine Schwester.

Livian verdreht die Augen und greift nach meiner Hand. Seine Hand ist warm und weich, im Gegensatz zu meiner. Keine Ahnung warum, aber meine Hände sind irgendwie immer kalt. Kalte Hände, warmes Herz, hallen mir Aarons Worte wie ein Echo im Kopf wider.

Livian läuft den Flur entlang und geht in den linken Raum, der das Wohnzimmer ist. Eine große, weiße Couch, ein Tisch aus Glas, ein großer, grauer Teppich und viele Pflanzen springen mir ins Auge. Alles ist ziemlich schlicht gehalten, was mir sehr gut gefällt.

Ich fühle mich gleich viel wohler, weswegen ich mich auf die Couch setze und den Kopf in den Nacken lege. »Niemand scheint hier zu sein«, murmel ich und merke ein komisches Gefühl im Magen.

Ich bin mit einem notgeilen Idioten alleine in seinem Haus. Wie zur Hölle konnte das überhaupt passieren?

Ach ja, ich habe aus kurzerhand beschlossen ganz cool zu seinem Auto zu rennen und einfach in sein Auto zu steigen. Verflucht, warum musste ich auch so dumm sein und einfach in seinen Wagen steigen. Ich hätte jetzt viel lieber einen Korb von ihm bekommen und er hätte mich aus dem Wagen geschubst.

Alles paletti. Mir wäre das viel lieber, als jetzt auf seiner Couch zu sitzen und nichts zu tun.

»Willst du was trinken?«, reißt mich seine Stimme aus den Gedanken. Ich will gerade den Kopf schütteln, als mir einfällt, wie gut er eigentlich aussieht.

Mit diesen Wangenknochen, diesen rosanen Lippen. Automatisch lecke ich mir über meine eigenen und muss schlucken, was mir jetzt viel schwerer vorkommt. Mein Hals ist plötzlich ganz trocken. Verdammt, wie ist das möglich?

»Ja«, krächze ich und huste dann ganz cool wie ich bin, wie ein Opa mit Asthma. Ein Grinsen ziert sein Gesicht. Ich verdrehe halb belustigt, halb verreckend die Augen und versuche mich wieder zu beruhigen. In der Zwischenzeit steht Livian wieder mit einem Glas Wasser vor mir.

Er reicht mir das Wasser, das ich schnell zu meinem Mund führe und große Schlücke trinke. Die kalte Flüssigkeit fließt meinen Rachen runter und befeuchtet meinen Mund. Erleichtert atme ich wieder normal aus und spiele mit dem Saum meines Shirts.

»Und was jetzt?«, frage ich leicht schüchtern. Livian starrt mich für einen Moment lang an, bis er wieder das breite Grinsen auf den Lippen trägt. »Heilige Scheiße, bist du nervös?«, fragt er belustigt und lässt sich dann neben mir nieder, ohne mich aus den Augen zu lassen.

Ich beiße mir auf die Zunge und schüttel mit dem Kopf. Hoffentlich bin ich nicht wieder rot geworden. So oft wie ich in seiner Anwesenheit rot werde, könnte man meinen, mir kommen die Tage aus den Wangen. Ich verziehe angeekelt das Gesicht und konzentriere mich wieder auf Livian, der mich die ganze Zeit beobachtet hat.

»Du bist so schön«, haucht er fasziniert und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Sofort kribbelt die Stelle, die er mit seinen Fingerspitzen angefasst hat. »Ich . . uhm«,  er lässt mir gar keine Zeit zu reden, denn er spricht einfach weiter. »Du hast so schöne Sommersprossen.« Mit seinen Fingern streicht er über meine Wangen hoch zu meiner Nase.

»Diese Sommersprossen lassen dich wie eine Galaxie von Sternen erscheinen, die nur darauf warten, entdeckt und geliebt zu werden.« Seine Finger fahren die Form meiner Augenbrauen nach, bis sie weiter runter gleiten und auf meinen Lippen halt machen.

Ich habe schon die ganze Zeit meine Augen geschlossen gehalten, da sich seine Berührungen so gut auf meiner Haut anfühlen. Sein Daumen fährt meine Unterlippe entlang, bis er sie leicht nach außen zieht.

Mein ganzer Körper steht unter Strom, ich spüre mein Blut pulsieren, meine Hände zittern. Wie können sich einzelne Berührungen so gut anfühlen?

Er legt meinen Kopf ein wenig in den Nacken, um mit seinem Daumen meine Halsschlagader zu berühren. Seine Finger sind federleicht auf meiner Haut, und doch kann ich sie intensiv spüren.

Seine Finger umkreisen meinen Kehlkopf, als ich zitternd schlucke. »So schön«, haucht er ganz nah an meinem Hals. Durch die Wärme und den ganzen intensiven Berührungen bekomme ich eine Gänsehaut. Ich spüre wie er leicht in mein Hals lächelt.

»Livian«, flüster ich leise und umschließe seinen Nacken mit meinen Händen. »Soll ich aufhören?«, ertönt es rau von ihm. Als seine weichen Lippen auf mein Hals treffen, werde ich komplett in eine andere Welt katapultiert.

Seine Zunge fährt kleine Kreise auf meiner warmen Haut. Ich schüttel schwach den Kopf, da mich seine feuchte Zunge komplett benebelt. »Sag es«, flüstert er und leckt wieder auf die gleiche Stelle. Mein ganzer Körper brennt. Mir ist so unglaublich heiß, ich habe das Gefühl in Flammen aufzugehen.

Er wandert mit seinen Lippen immer weiter runter. »Sag es.« Seine Stimme klingt fordernder, tiefer. Ich kann mir gerade noch so ein Stöhnen verkneifen, als er mein Dekolleté küsst. »Nein, ich will nicht das du aufhörst«,  keuche ich und reiße erschrocken die Augen auf, als er mich auf seinen Schoß setzt.

A/N:

mieser cut, ich weiß omg.

leute, ich hab keine ahnung ob ihr euch alles wirklich gut vorstellen konntet. ich selbst hatte noch nie einen freund, deswegen weiß ich auch nicht wie sich sowas anfühlt, lol.

das war dann das letzte kapitel für heute lmao.

anyways, hope u liked the chap, dudes.

spit, a




Weird LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt