15| Bums den Hasen weg

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»Was hast du getan, du Idiot?«, frage ich und verschränke die Arme. Er kratzt sich nervös am Nacken und kickt einen Stein vom Boden weg. »Aaron, sprich mit mir.« Bedrückt schließt er die Augen und setzt sich auf eine rote Bank hin, die links neben uns steht. Ich lasse mich langsam neben ihm nieder und sehe ihn erwartungsvoll an.

Was ist nur los mit ihm? So nervös und bedrückt hab' ich ihn noch nie gesehen.

»Es ist so . . also ich . . man, ich weiß nicht wie ich anfangen soll.« Total konfus von dieser Situation nehme ich seine Hand in meine und streichel aufmunternd mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Er sieht leicht schmunzelnd auf seine Hand. Ich weiß wie komisch das für andere aussehen muss, warscheinlich denken manche er will mich nötigen, denn sein Schmunzeln sieht einfach nur grauenhaft aus.

Er sieht einfach wie ein fragwürdiger Kerl aus, der eine besondere Neigung zu Händen hat.

»Ich bin so ein ahnungsloser Idiot«, fängt er an, worauf ich zustimmend nicke. Er sieht fassungslos zu mir, was mich mit den Schultern zucken lässt. »Was denn? Ich stimme dir nur zu.« Er ignoriert meine Aussage und fährt unbeirrt fort. »Ich bin Nova aus der Cafeteria gefolgt und hab' sie aufgehalten. Wir haben geredet und sie hat mir von ihrem Vater erzählt. Fuck, sie war so traurig und ich wollte sie irgendwie trösten.« Ich nicke langsam und sehe ihm dabei zu, wie er sich die Augen reibt und bedrückt auf dem Boden sieht.

»Ich hab' sie umarmt und irgendwie sind wir uns näher gekommen, verflucht, das ist so peinlich«, murrt er, was mich auflachen lässt. »Und? Habt ihrs miteinander getrieben?« Er schlägt mir mahnend auf den Kopf, den ich mir sofort reibe. Was für ein Arschloch.

»Das ist ein ganz normales Thema, Aaron. Wenn du einen Hasen in Sicht hast, dann bums den Hasen weg. Ganz einfach«, erkläre ich, wofür ich nochmal einen Schlag kassiere. »Aua! Hilfe, ich werde misshandelt!«, schreie ich laut und ernte dafür schräge Blicke von den Schülern. »Wow, danke für die Hilfe, ihr Pissbirnen. Euch werde ich als erstes heimsuchen, wenn ich sterbe«, ertönt es laut von mir und zeige dabei auf jeden einzelnen Mitschüler, der mich gerade schräg angeschaut hat.

Nachdem ich mich beruhigt habe, schenke ich Aaron wieder Aufmerksamkeit. »Fahre fort, mein Untertane.« Ich muss kichern, als er die Augen verdreht und in mein Oberschenkel zwickt. »Sie wollte mich küssen und ich bin ihr ausgewichen. Sie meinte es tut ihr Leid und ist dann gegangen. Ich bin so ein Arschloch, ich wollte sie doch selbst küssen.« Frustriert legt er seinen Kopf in die Hände und atmet hörbar aus.

»Aaron?« Er sieht -immer noch mit dem Kopf zwischen seinen Händen- zu mir und runzelt fragend die Stirn. »Habt ihr Gefühle füreinander?«, frage ich und werde am Ende immer lauter. Das ist wundervoll! Dann werden sie ihre Kinder nach mir benennen, weil ich so toll bin.

»Ich denke schon.« Aufgeregt hüpfe ich auf der Bank hin und her, weil die Situation unglaublich niedlich ist. Wow, meine zwei Arschköpfe werden erwachsen. »Aaron..«, setze ich an und lasse mir Zeit beim Reden, selbst als er genervt die Augen verdreht und aufstöhnt. »Was«, murrt er und piekst mit seinem Zeigefinger auf meiner Hand.

»Was zum Henker machst du noch hier, wenn du eigentlich bei Nova sein solltest?«, rufe ich und ziehe uns beide an seinem Arm hoch. »Beweg deinen verliebten Arsch zu ihr nach Hause, na los!« Er reißt seine Augen auf und man sieht ihm den Sinneswandel wortwörtlich an. »Scheiße, du hast Recht!« Ich verdrehe die Augen und sehe auf meinen abgebröckelten Nagellack. Ich sollte mir mal wieder die Nägel lackieren..
Er nimmt mich kurz in seine Arme, nur um mir über die Haare zu wuscheln -was auch sonst- und verabschiedet sich dann lachend von mir.

Kopfschüttelnd mache ich mich auf dem Weg nachhause.

-

»Hey, Mom«, begrüße ich meine Mutter, die gerade irgendwas im Hausflur macht und ziehe dabei meine Schuhe aus, als ich die Haustür öffne. Sie lächelt mir zu und nimmt mir meine Jacke aus der Hand. »Du hast Besuch«, schmunzelt sie und streicht mir durch meine Haare. Ich entferne verwirrt ihre Hand aus meinen Haaren und laufe durch den Flur geradeaus ins Wohnzimmer.

Und was ich da sehe, lässt mich an meiner Spucke verschlucken. Livian und Dorian sitzen auf dem Boden und spielen mit dem Batman Auto aus Lego von ihm. Als Livian hochsieht und mich schelmisch angrinst, habe ich das Gefühl, meine Beine lassen nach.

Das kann doch wohl nicht wahr sein!

A/N:

wassup my beautiful best friends. viele von euch sind für eine lesenacht (eigentlich so ziemlich alle) deswegen habe ich ein paar termine ausgemacht.

als wären wir hier beim zahnarzt oder so lol

also ich hätte an folgenden tagen die lesenacht gestartet:

samstag, 03.03.2018 um 14 uhr

mittwoch, 07.03.2018 um 16 uhr

(spätestens) samstag, 17.03.2018 um 17 uhr

der tag wird folgendermaßen aussehen:

ich werde je nach datum und uhrzeit erst ein kapitel rausbringen und dann immer nach einer stunde ein neues kapitel veröffentlichen. es werden insgesamt 4 kapitel veröffentlicht.

sucht euch einen tag aus (sorry für die, die an keinen dieser tage zeit haben, aber ich kann nur an diesen tagen die lesenacht starten) und schreibt es in die kommentare.

wie fandet ihr das kapitel?

was sagt ihr zu aarons verhalten?

wie würdet ihr an so einer stelle reagieren?

(btw ich weiß das man bumsen ohne b dazwischen schreibt, aber ich finde das klingt so besser. ihr braucht mir nicht mehr privat dafür zu schreiben lmao)

spit, a

Weird LoveWhere stories live. Discover now