25| Vokuhila und der überfahrene Dwayne Johnson

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Ein Paar, das sich gerade auffrisst, läuft rückwärts auf Livian und mich zu. Er entfernt meine Hand aus seinem Gesicht und sieht verstört zu dem Paar. »Oh Gott, Josh. Genau da!«, stöhnt das Mädchen mit der vokuhila Frisur. Angeekelt verziehe ich das Gesicht und sehe zu dem Jungen, der aussieht wie die überfahrene Version von Dwayne Johnson.

»Stöhn für mich, Kätzchen«, ruft er und packt ihr an den Po. Livian unterdrückt sich ein Lachen und hält sich die Hand vor den Mund. »Ja, Kätzchen, stöhn für ihn«, sage ich laut und klatsche einmal mit meinen Händen. Erschrocken fährt das 80er Paar auseinander.

Der überfahrene Dwayne sieht mich von oben bis unten an, ehe er anfängt zu grinsen und mir zu zwinkert. Ich verziehe das Gesicht und mache Würggeräusche. »Verdammte Scheiße, du siehst aus wie der Sohn von Saw. Nur komischer und . . ew, klebt da etwa eine Schnecke in deinen Haaren?«

Livian prustet los und hält sich lachend an der Wand, an der er zuvor gelehnt hat. Ich muss schmunzeln, da er nicht mehr wie ein Sack Kartoffeln guckt. Das vokuhila Mädchen sieht beleidigt zu mir und nimmt dann die Schnecke aus den Haaren ihres Freundes. »Wir haben ihn Bob benannt. Kennt ihr das Spiel Bob die Schnecke zwei? Wir haben uns damals durch dieses Spiel kennengelernt«, verträumt sieht sie zu dem Jungen, der aussieht wie eine Mischung aus Saws Sohn und dem überfahrenen Dwayne Johnson.

Mal im ernst, wie kann man so aussehen?

Als das Mädchen der Schnecke einen Kuss gibt, nehme ich Livian an der Hand und zerre ihn aus dem Aufzug. »Wollt ihr die Schnecke nicht auch küssen?«, ruft uns der Kerl nach. »Ich küsse lieber dich«, raunt mir Livian ins Ohr. Ich bleibe abrupt stehen und sehe dann langsam zu ihm hoch. »Bist du schwanger?« Er runzelt verwirrt die Stirn und tastet dann langsam sein Bauch entlang. »Nein, ich denke nicht.«

Ich verdrehe die Augen und verschränke die Arme. »Warum warst du sauer? Ich hab dich echt noch nie so erlebt«, frage ich und sehe zwischen seinen Augen hin und her. Er seufzt und reibt sich dann die Stirn. »Ich kann's dir nicht sagen, Sommersprosse.«

Was ist denn so schlimm daran? Ich versteh's nicht. »Livian, du weißt das du mir alles erzählen kannst, oder? Ich bin hier bei dir, ich will dir nur helfen. Ich verurteile dich auch nicht. Ich mache mir nur Sorgen.« Vorsichtig nehme ich seine Hand in meine und male kleine Kreise auf seinem Handrücken mit dem Daumen.

Er sieht auf meine Hand und dann auf mein Gesicht. Ich bemerke wie er meine Hand fester drückt und sie dann anschließend wieder aus meiner entzieht. Enttäuscht lasse ich den Blick hängen.

»Es tut mir leid«, sagt er leise und verschwindet dann die Treppen gerade aus nach unten. Wie gerne ich in seinen Kopf sehen würde. Wie gerne ich jetzt einfach alles über ihn wüsste, damit es keine Komplikationen zwischen uns gibt.

Meine Hände kribbeln immer noch durch die Wärme seiner Hände. Ich sehe auf meine Hand und dann wieder auf die Treppen, ehe ich mich auf dem Weg zurück zu Nova mache.

Als ich mich wieder neben Nova gesetzt habe, habe ich alles um mich herum ignoriert. Nova hat mich zwar ausgefragt was eigentlich zwischen Livian und mir läuft, doch ich hab nur gemeint, dass ich ihr das ein andermal erklären würde.

Warum hat er so empfindlich reagiert? Frustriert lasse ich den Kopf auf meine Hand fallen. Der kleine Tisch neben mir reicht mir gerade mal bis zur Hüfte, was die ganze Sache noch unbequemer macht.

Aaron sieht mich mit einem wissenden Blick an, was mich die Augenbrauen zusammen ziehen lässt. Weiß er etwa warum Livian einfach so abgehauen ist? Ich richte mich wieder gerade und stehe von dem Plastikstuhl auf. Mit festen Schritten laufe ich auf Aaron zu und ziehe ihn an seinem Shirt hoch.

Mittlerweile ist Nova schon eingeschlafen, weswegen ich ihn ohne Probleme vor die Rede stellen kann. »Weißt du warum der Penner einfach so abgehauen ist?« Er kratzt sich nervös am Nacken und sieht immer wieder zu Nova, die warscheinlich gerade von ihr und Aaron in einem Bett träumt.

»Ich . .  ja, ich weiß warum er gegangen ist.« Empört schlage ich auf sein Arm und verschränke die Arme vor der Brust. »Warum weiß jeder Bescheid außer ich?«

Er sieht mir entschuldigend in die Augen. »Du weißt ich liebe dich, aber das kann ich dir nicht sagen. Es ist so verkorkst, er sollte dir das selbst erzählen.« Ich schließe die Augen und setze mich auf den Stuhl, auf dem Aaron noch gesessen hat. »Ich hasse euch Jungs. Warum seid ihr so kompliziert? Man, nicht mal ich bin so«, murre ich und spiele an dem Saum meines Shirts.

Er setzt sich neben mich und legt seinen Arm um meine Schulter. »Du magst ihn, huh?« Ich seufze und lehne mich an seine Brust. »Sehr«, flüstere ich. »Ich mag sein Lachen. Verdammt, es ist so wunderschön. Oder seine Augen, hast du die mal gesehen? Wie kann man nur so schöne Augen besitzen . .«, erzähle ich und vergesse Aaron für einen Moment.

»Seine Ausstrahlung, dieses elektrisierende Gefühl, wenn er mich berührt. Diese Wärme, die von ihm ausgeht, wenn er mich hält. Ich will ihn doch nur verstehen, Aaron. Ich will wissen, was ihn so bedrückt. Ich will ihn glücklich sehen«, murmel ich am Ende und schließe die Augen.

»Wenn sein Glück dein Glück ist, dann ist das Liebe.«

A/N:

wassup my beautiful best friends. wow, ich liebe das kapitel irgendwie. das ist das erste mal, dass sie von livian erzählt.

wie fandet ihr das kapitel?

wer hat sich hoffnungslos in den penner verguckt? ich schon lol

stellt mir mal fragen die euch persönlich interessieren, das macht irgendwie spaß hmm

spit, a



Weird LoveWhere stories live. Discover now