Kapitel 14

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"Danke." meinte ich nach einer Weile. Er war der einzige der mir gerade helfen konnte, als konnte ich es ja mal versuchen.

"Unter einem ordentlichem Danke verstehe ich schon sowas, wie auf die Knie fallen, mich zu umarmen, zu küssen oder sonst was."

"Du hast einen Knall, weißt du das?" Obwohl ich es gestört fand und eigentlich nicht so weit gehen wollte, setzte ich mich vor ihm auf die Knie. Lustig war es ja schon irgendwie.

"Ich danke dir von ganzem Herzen, David." sagte ich mit gefalteten Händen und sah dabei zu ihm auf.

"Geht doch." nickte der angesprochene zufrieden. "Also, was hat der Lehrer so tolles?"

"Er hat einen tollen Körper, dunkle hochgegelte Haare, eine tolle Augenfarbe. Seine Stimme ist so rau und tief, außerdem hat er so markante Gesichtszüge." begann ich.

"Hab ich alles auch." meinte David nickend.

"Aber er ist viel älter und reifer als du." widersprach ich ihm.

"Heißt das, du stimmst mir zu, dass ich das alles auch hab? Und was ist daran bitte schön toll, wenn der Kerl über 10 Jahre älter wie du ist?" Am Anfang grinste dabei, doch gegen Ende verwandelte sich sein Gesicht in eine fragende Miene.

"Na ja. Also Muskeln hast du ein paar, oder? Tiefe Stimme auch, wenn auch nicht ganz so rau und tief wie die von Mr. Brown. Dunkle hochgegelte Haare hast du, und deine Augenfarbe hat auch nicht jeder. Markante Gesichtszüge, na ja, dass hast du noch nicht." meinte ich schulterzuckend und streckte ihm am Ende die Zunge raus.

"Waren das gerade Komplimente?"

"Nö, ich hab dich nur mit dem Sportlehrer verglichen." zerstörte ich wohl seine Hoffnungen. "Und zu deiner Frage, wenn er genauso aussähe und etwas jünger wäre, hätte ich auch nichts dagegen, aber das lässt ihn irgendwie ... sexy und unerreichbar wirken." Bei dem Wort sexy wurde ich sogar etwas rot. Vielleicht war ich wirklich etwas verklemmt, wie meine Freundinnen zu sagen pflegten.

"Schätzchen, der ist auch unerreichbar für dich. Und sexy aus deinem Mund zu hören ist ungewöhnlich, weißt du das?"

"Blödmann. Bist doch nur eifersüchtig darauf, dass dich nicht alle Mädchen so sehr und auf den ersten Blick begehren. Ist doch besser verschlossen zu sein, als eine Bitch, richtig?" verteidigte ich mich vor ihm.

"Die Mädchen fliegen aber auch alle auf mich, falls du es noch nicht bemerkt hast. Wenn du eine Bitch wärst, würde ich dich auf jeden Fall öfter mal besuchen." Er zwinkerte mir zu.

"Diese Unterhaltung beende ich jetzt." teilte ich ihm mit und klopfte an der Tür zum Sekretariat,  an dem wir mittlerweile angekommen waren.

War das gerade ein Kompliment von ihm gewesen? Also klar, mal wieder im intimeren Sinne, aber er meinte doch sozusagen, dass er mit mir schlafen würde, wenn ich das beruflich machen würde, oder irrte ich mich? Okay, ich wollte nicht so enden wie er, also weg mit solchen Gedanken.

Wir traten in das Sekretariat ein, als wir von innen ein dumpfes "Herein." hörten.

"Wir wollten nur fragen, ob Christian Ebert aus der 11b entschuldigt ist." fragte David. Die Sekretärin suchte nach dem Namen und nickte uns dann zu.

"Ja, seine Mutter hat kurz nach Schulbeginn erst angerufen und gesagt, er sei krank."

Wir nickten dankbar für die Informationen und gingen dann etwas schneller wie davor zurück zu der Sporthalle, da wir doch schon einige Minuten weg waren.

"Also dein Vorschlag?" fragte ich während dem Laufen.

"Du steckst dir ein Kissen unter dein Top und wir behaupten zu bist schwanger von mir." Ich sah ihn ungläubig an. Dann schlug ich ihn entsetzt mehrmals gegen die Schulter. Mit seiner harten Brust hatte ich ja schon schlechtere Erfahrungen gemacht, deswegen schlug ich diesmal nur die Schulter.

My Best Friends BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt