Kapitel #38

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"Habe ich aber nicht!", murmelte ich leise vor mich hin, auch wenn mir durchaus bewusst war, dass Justin mit keiner Antwort meh gerechnet hatte. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Bedürfnis, es ihm zu sagen und allmlhlich begann genau das mir Angst zu machen; dieser Drang nach diesem Jungen und dem Wissen, was er von mir dachte.

Mit einem belustigten Grinsen auf den Lippen stand Justin wieder auf und kam langsam ein paar Schritte auf mich zu gelaufen, was einzig und alleine ausreichte um mich zu verunsichern. Sanft legte er eine Hand auf meiner Hüfte ab und drückte mich somit dominant gegen die Wand, was meinen Atem sofort Stocken ließ. Mit der anderen stütze er sich oberhalb meines Kopfes ab, sodass sein Gesicht nur unmittelbar vor dem meinen schwebte und ich alles an seinen perfekten Zügen Mustern konnte; wie könnte man nu so gut aussehen? Seine Nähe brachte mich in diesem Moment dermaßen außer Fassung, dass mein Atem automatisch anfing zu stocken und mir der Schweiß ausbrach. dieser Junge, wie er mich so dominant gegen seine Wand presste und mit seinen Blicken durchbohrte, brachte mich regelrecht um den Verstand.

Langsam rückte er immer näher an mich heran, bis schließlich nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte und sein Atem mir heiß gegens Gesicht stieß, während mein eigener verschwunden war. Frustriert, über dieses Gefühl, das mich umgab, schloss ich meine Augen und versuchte mich wieder zu entspannen, doch es gelang mir einfach nicht, zu sehr blieb das Wissen, dass Justin mir so nah war, in meinem Kopf resistent.

Immer noch war er mir extrem nah, als ich meine Augen schließlich wieder öffnete und direkt in die Seinen sah, die mich tiefgründig musterten. Sie waren so atemberaubend schön, wie sie mit einem gewissen Glanz das Licht von der Decke abfingen und widerspiegelten. Dieses warme Braun durchströmte meinen Körper und hinterließ einen angenehmen Schauer auf meinem Rücken, den ich nie wieder missen wollte; er schien mir so intim und doch so weit weg.

Plötzlich hob er die Hand von meiner Hüfte ab und fuhr mit seinen Fingern eine gerade Linie von meinem Schlüsselbein, über meinen Hals, bis zu meinem Kinn, während immer noch dieser Ausdruck sein Gesicht durchfuhr, den ich nicht so recht deuten konnte. Überall dort, wo er mich berührte, breitete sich eine Gänsehaut aus und ließ mich auf eine Art erzittern, die ich noch nei verspürt hatte.

Langsam, und immer noch mit einem unterdrückten Lächeln auf den vollen Lippen, beugte er seinen Kopf zu mir hinunter und hielt erst inne, als seine Lippen genau über meinem Ohr schwebten, wodurch sie dieses leicht striffen.

"Und ob du Angst vor mir hast. Dein Körper verrät dich!", raunte er mir mit einem leicht belustigten Unterton in der Stimme zu, der mich von Nueem erschaudern ließ; wieso konnte er nur solche inen Effekt uf mich ausüben?

Wieder schüttelte ich nur schwach den Kopf, da ich meiner Stimme nicht genug für weitere Worte vertraute, und schluckte tief, ehe ich mich doch dazu rang zu sprechen, was sich allerdings mehr nach einem Raunen anhörte: "Ich habe keine Angst vor dir" Wiederholte sich meine Worte, doch ich schaffte es nicht ihm dabei in die Augen zu blicken; die Angst, mich in ihnen zu verlieren, fraß mich zu sehr auf.

Leicht verstärkte er den Druck um die Hand, die immer noch an meinem Kinn lag, und drehte meinen Kopf so zu ihm, dass ich ihn ansehen musste und mich wie erwartet in diesem hellen, einladendem Braun verlor, dass auf mich plötzlich nicht mehr so kalt wirkte wie Be unserer ersten Begegnung. Mein ganzer Körper zitterte erwartungsvoll und ich vergaß komplett zu atmen.

"Wieso bringe ich dich dann so außer Fassung?", fragte er und ein siegessicheres Lächeln umspielte bi diesen Worten seine Lippen, als wüsste er die Antwort bereits und würde sie mir nur noch entlocken wollen, doch mit dem, was ich schließlich wirklich sagte, hatte wohl keiner von uns gerechnet:"Weil ich dich liebe!"
Erst als ich die Worte aussprach, wurde es mir richtig bewusst; ich liebte Justin. Es war total falsch und ich sollte eigentlich Angst vor ihm haben, aber ich liebte ihn mit jeder Faser meines Körpers. Einfach alles in mir wollte ihn berühren, ihn küssen, in seiner Nähe sein und wünschte sich, von ihm getröstet zu werden, doch wieso nur hatte ich die Worte ausgesprochen, sobald sie mir bewusst wurden? Wieso hatte ich es ihm gesagt, ehe ich selbst die Chance hatte darüber nachzudenken?

frightening, completedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt