8. Kapitel

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Roxy hatte uns beinahe niedergemäht, als wir sie holten und Dario brachte dank ihr sogar ein Lächeln zustande

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Roxy hatte uns beinahe niedergemäht, als wir sie holten und Dario brachte dank ihr sogar ein Lächeln zustande. Ich gab es nicht gerne zu, doch seine Launen waren anstrengend. 

Einmal war er verspielt, lustig und gelassen drauf. Zwei Minuten später vermummte er sich und seine Gedanken tief in seinem Inneren. Und dann fragt man nach, was das Problem ist, und er fährt dich unnötig an und zieht deine Stimmung auch in den Keller runter. 

Es war verdammt ermüdend, doch ich wusste, dass es nun mal so war mit Dario. So wie es jetzt war, war im Gegensatz zu einem Jahr wirklich erträglich, aber ja... Keine Ahnung, war es gemein von mir? War es selbstsüchtig, dass ich mich mal nach einem ausgelassenen Tag sehnte, wo ich nicht auf Eierschalen gehen musste, um sicherzugehen, dass mein Freund okay war? 

In erster Linie hatte ich mich nicht zu beschweren, schließlich hatte ich mir dieses Leben so ausgesucht. Ich liebte Dario. Ich liebte diesen Jungen mit meinem ganzen Herzen und würde alles für ihn tun, doch es war doch menschlich, manchmal genervt zu sein. Er wusste es selbst doch auch, dass er unmöglich sein konnte. An manchen Tagen tat es ihm leid und an anderen war es ihm sichtlich egal, was es mit den Leuten um ihn herum anstellte. 

Am Meer hockte Rio sich auf einen Stein und Roxy wurmte auf seinem Schoß rum. Sie spürte es auch. Sie war für ihn da. Sie half mir genauso sehr, wie ihm. Sie war da, wenn er jemanden brauchte, der ihn liebte und begleitete, wenn er gerade nicht in Worte fassen konnte, was er brauchte und fühlte. 

Roxy sprach nicht, sie brauchte keine Worte, um Dario zu verstehen und ihn zu lieben. Sie war da. Egal, was er tat, sie war für ihn da und würde ihm nicht von der Seite weichen. Sie hatte sein Leben gerettet. Allein das Wissen, dass er sie hatte, machte mir die Nächte oder Tage, an denen ich ihn nicht sah, um einiges einfacher, denn ich wusste, er hatte jemanden, der auf ihn aufpasste. 

Klar wusste ich, dass Dario auf sich selbst aufpassen konnte, doch ich hatte genug gesehen und erlebt, um diese gewisse Sorge um ihn, immer in mir tragen zu müssen. «Ich hab' bei Lex in der Küche geschnorrt. Willst du?» Ich hielt ihm eine kleine Packung Gummibärchen hin, doch Rio schüttelte nur den Kopf und kraulte Roxys schwarzes Fell. 

Sie musste sicherlich glühen. Ihr schwarzes Fell und die brennende Sonne hier... Dieser arme Hund. Anmerken ließ sie es sich nicht direkt, doch sie war ziemlich erfreut darüber, als ich ihr Wasser in ihre kleine Schale füllte und es in den Schatten stellte. 

«Es tut mir echt leid, Noè.» Ich tätschelte Roxys Kopf während sie trank und sah zu Dario auf, dessen Sonnenbrille runter auf seine Nase gerutscht war. Sein Blick war raus aufs Meer gerichtet. «Was denn?» Sein Mund ging auf, er wollte etwas sagen, doch er zögerte. 

«Eh-, Ehm...» Er schluckte schwer. «Ich bin verdammt anstrengend. Ich kann mir vorstellen, dass es frustrierend ist, mich auf meinem Weg zu begleiten.» Er kratzte sich im Nacken und machte seiner Hündin Platz, die sich wieder an ihn kuscheln wollte, um ihm Support zu gewähren. «Früher hieß es noch; Dario hat Probleme und braucht Hilfe. Mittlerweile heißt es; ach Dario schon wieder. Der hat immer was. Es geht wieder los. Der kriegt sich schon wieder ein.» 

PainkillerWhere stories live. Discover now