27. Kapitel

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«Oh shit! Oh shit! Ich schmeiß mich weg!» Diego kam wie ein Irrer auf mich zugestürmt und hob mich einfach hoch

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«Oh shit! Oh shit! Ich schmeiß mich weg!» Diego kam wie ein Irrer auf mich zugestürmt und hob mich einfach hoch. Ich musste laut drauf loslachen. Seine Reaktion war so ziemlich dieselbe, die ich schon die ganze Zeit zu sehen bekam, wenn man auf mich und meine neuen Haare traf. 

Er war jedoch der Erste, der mich wieder sanft zurück auf den Boden ließ. Nicht so, wie Tabea, die mich fallen gelassen hatte und dann drei Runden rennen musste, weil sie so einen Energieschub bekommen hatte. 

Ja, meine Haare kamen mir echt gut. Aber ich denke, die alle übertrieben etwas. Wer mich noch nicht gesehen hatte, war Dario gewesen. Und irgendwie war mir seine Meinung, wenn ich einen Wert auf Meinungen anderer geben würde, am wichtigsten. Schließlich hoffte ich, ihm zu gefallen. War doch normal, oder? 

Diegos lautes Gegröle holte Xenia dazu. Marla hatte eine Familie gefunden, was ich mir echt für sie gewünscht hatte. Vor allem war es immer etwas Schönes, wenn auch noch die Teenies Chancen bekamen. Sie hatte wirklich ein Riesenglück. Ihre neuen Mütter waren ganz liebe Leute. Ich freute mich echt für sie. Xenia blieb stutzig stehen, bevor sie mich mit einem I see you, girl-Blick anschaute und dann verschmitzt zu schmunzeln begann. «Damn.» Ich musste lachen und umarmte sie eng. 

Moms Büro stand nun leer. Dad und ich wurden gestern mit allem fertig. Vorgestern hatte ich mir die Haare gefärbt. Viel Zeit war also nicht vergangen, aber wir hatten gestern Abend nochmals richtig Gas gegeben. «Deine anderen Sachen liegen noch oben im Zimmer, Dario!» Ich erstarrte. Er war hier?! 

Selbst wenn ich das Weite suchen wollen würde, Diego ließ das nicht zu. Er schlang einen Arm um meine Schultern und zerrte mich runter ins Esszimmer. «Rio! Zieh dir das rein! Noè hat sich die Haare gefärbt!» Dieser drehte sich verwirrt zu uns um und seine Hand mit dem Handy sank langsam, bis er es weglegen musste und mich einfach nur anschaute. 

Ich konnte seinen Blick nicht deuten. Gefiel es ihm nicht? Seine Augen waren größer als auch schon. Woran dachte er? «Sie sieht richtig geil aus, ge?!» Ich lief rot an und machte den Haaren Konkurrenz. «Diego! Komm in die Küche! Du hast die Teller nicht richtig abgewaschen! Nur mit Wasser reicht nicht!» Rosie streckte ihren Kopf die Tür raus und grinste mir entgegen, als sie mich erkannte. «Hi, Hübsche.» 

Und Xenia verzog sich wieder und wer immer noch wie bestellt und nicht abgeholt da stand, war ich. Dario hatte noch kein Wort gesagt. «Ich dachte, eine Veränderung tut mir mal gut.» Er schluckte verkrampft und kam dann eilig auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen und langte nach meinem Haar. «Wieso?», bekam er nur raus und griff sich an ihnen fest, bevor er mir zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder in die Augen schaute. Länger als 5 Sekunden. 

«Sie waren mir etwas zu langweilig. Nicht gut?» Er schüttelte den Kopf. Sein Verhalten jetzt, war das erste Mal seit seiner Entlassung, wo er mir wieder wie der alte Dario schien. «Doch, doch. Nur siehst du so anders aus. So-» Er trat einen Schritt zurück. «So erwachsen. So hei- gut.» Ich musste leicht grinsen. 

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