Don't Kill My Vibe // Neymar...

By Chatoyance11

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~*~*~* "Eigentlich hatte ich nie etwas mit Fußball am Hut. Bis dieser Brasilianer in mein Leben kracht und al... More

Zu spät
Verirrt?
Fast getroffen!
Ewiges Warten
Nette Karre
Ein Gefallen?
Zwillingstelepathie
Dumme Ersatzspieler
Das Spiel
Alkohol und nasse Shirts
Immer noch keine Entschuldigung
Erpressung durch Telefon
Date-Vorbereitungen
Nur ein mieser Trick, sonst nichts...
The other reason
Geständnisse und Fluchtreflex
Mit den Nerven am Ende
My past will NEVER define my future...
Tarnkappe
Hot Lips
Blau und Karmin steht mir nicht...
Best Friend Forever
Le Rendezvous
Beach of Clichés
Küsse lassen Zeit verfliegen...
Nur schlafen, richtig?
Müdigkeit
Wünsch mir Glück, Babe!
Dieser Moment ist nicht jetzt...
You can't deny your feelings forever
Eltern!
See you soon? We'll see...
Blocked
Verdammt nahe sogar
Flucht
Marokkanischer Wein *
Weckruf
Where's my phone... segunda parte
Bitte schweig!
Time to talk
Poker und Freunde
Wissen oder nicht wissen...
Unlike me...
Geständnis
Girls, Shots, Flirts
Officially complicated
Ein Video am Morgen
Cheers und Chibas
Ein katastrophaler Morgen
Nur ein Kratzer!
Dreh die Zeit zurück, verdammt...
Du wusstest es!
Meine Ziele und das Vergessen
Gute Vorsätze
Der Tag der Klausur
Crazy plans für crazy girls
Don't Kill My Vibe
Epilog
Danksagung
Bonus #1 - Lilane Rosenblätter in Marrakech
Bonus #2 - Glitter and Hotness
Bonus #3 - Rio de Janeiro

Kein Zutritt für Fans

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By Chatoyance11

"Kein Zutritt für Fans.", knurrt der breitschultrige, kahlköpfige Schrank vor mir und verschränkt die Arme. Toll, ein grimmiger Türsteher, das ist ja schon so klischeehaft, dass ich mir ein genervtes Grinsen kaum verkneifen kann.

„Hören Sie, ich bin kein Fan. Ich bin die Schwester von..." Rüde werde ich unterbrochen... „Name?" „Mein Name? Fatima." Genervt schüttelt der Türsteher den Kopf. „Dein Nachname, kleine Lady." Oh, wie peinlich. „El Haddadi.", antworte ich und der Türsteher schüttelt erneut den Kopf.

„Mein Bruder ist Munir El Haddadi. Kommen sie schon, ich muss nur kurz zu ihm, um ihm sein Handy zu bringen, ok? Dann bin ich gleich wieder weg, ich verspreche es." „Jaja, und mein Name ist Hans Heinrich. Jetzt verzupf dich. Kein Zutritt für Fans!", mault der Türsteher.

Okay, langsam werde ich sauer. Was erlaubt sich dieser Klitschko-Abklatsch, so mit mir zu reden? „Hören sie schlecht? Ich bin kein Fan, ich verstehe absolut gar nichts von Fußball, um ehrlich zu sein."

Mein Blick fällt auf die Plakatwand neben uns beiden, auf welchem wohl einige Spieler des FC Barcelona abgebildet sind. Ich kenne keinen einzigen davon, mit Ausnahme von Messi, aber jeder kennt Lionel Messi, der zählt nicht.

„Kleine Lady, ein Autogramm gibt's, wenn du Glück hast, beim nächsten Spiel. Aber hier hast du keinen Zutritt. Ich bin dann nicht dafür verantwortlich, wenn kleine Fans kreischend bis in die Umkleidekabinen rennen..." „Was? Wer macht sowas?", frage ich ratlos, doch der Türsteher schweigt schließlich.

„Ich will kein Autogramm, was soll ich damit?", seufze ich. Pah, Autogramm, noch sinnloser.

Okay, letzte Chance, Hans-Heinrich. Ich beginne in meiner Tasche zu wühlen. „Soll ich ihnen meinen Ausweis zeigen, dann sehen sie ja, dass ich die Schwester von..." Und erneut fällt er mir ins Wort. Mr. Klitschko wird mir langsam so richtig unsympathisch.

„Wenn da kein VIP-Pass in deiner Tasche steckt, Lady, kannst du sie gleich wieder wegpacken. Und jetzt hau ab." „Ja, aber..." „Jetzt werde ich aber bald ungeduldig. Verschwinde!"

Etwas eingeschüchtert mache ich zwei Trippelschritte zurück. Normalerweise bin ich nicht so schreckhaft, aber hey, verurteilt mich nicht, der Typ ist fast zwei Meter groß. Ich drehe mich also auf den Haken um und ballte wütend die Fäuste in meinen Taschen.

Na, ganz geil.

Nur weil mein vergesslicher Bruder, der nur Fußball im Kopf hat, wieder mal sein Handy zuhause liegen gelassen hat, muss ich es ihm wieder zum Training hinterherschleppen. Und das, obwohl ich mir hier so gut wie null auskenne. Es hat Ewigkeiten gedauert, das Stadion, das den Namen Camp Nou trägt, zu umrunden.

Als ich dann endlich das Spielfeld und den grünen Rasen im Blick hatte, versperrte mir dieser Mr. Everest den Weg. Der mit seiner blöden Kein-Zutritt-für-Fans-Masche. Was dachte der? Dass ich mich bis in die Umkleiden schlich und die Spieler belästigte? Sah ich aus wie einer dieser irren Fans?

Höchstwahrscheinlich...

Ich, Fatima El Haddadi, neunzehn Jahre, dunkelhaarig, zierlich, in kurzen Shorts und weißem Top, gleiche vermutlich dem Inbegriff von wahnsinnigen, kreischenden FC-Barcelona-Fan-Girls. Also echt...

Genau genommen, hab ich ungefähr so wenig mit Fußball am Hut wie Ketchup mit Schokoladenkuchen. Ich hab es weder jemals gerne angesehen geschweigedenn gespielt. Ich hab einfach nur das Pech, in Barcelona zu leben, der - meiner Meinung nach fußballverrücktesten Stadt der Welt.

Oh, und - unpassenderweise - hat mein werter Bruder Munir vor Jahren entschieden, dass dieser Sport seine große Leidenschaft ist. Seitdem trainierte er jeden Tag, lebte lange Zeit in "La Masia", dem Trainingsinstitut des FC Barcelona und spielte für die B-Mannschaft des Clubs und das mit viel Ehrgeiz.

Eine gute Schwester würde Interesse an dem zeigen, was mein Bruder anstrebt - nämlich eine große Fußballkarriere. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Bruder, doch für seine Passion kann ich mir nichts Gutes abgewinnen, konnte ich noch nie.

Ich selbst will Design Management studieren. Also komplett andere Baustelle. Und bis jetzt hab ich mich auch erfolgreich aus allem, was mit dem FC Barcelona zu tun hat, herausgehalten.

In dem Moment, als ich den Parkplatz entlangschleiche, die Arme wütend verschränkt, erblicke ich plötzlich einen weißen Audi R8 heranrollen. Musik dröhnt laut aus den geöffneten Fenstern, irgendwelche italienische Grütze, oder Portugiesisch, ich verstehe nämlich kein Wort.

Der Motor wird abgestellt und ein Typ springt lässig heraus. Er trägt ein Nike-Shirt, eine schwarze Snapback mit den Buchstaben NJR und dunkle Sonnenbrillen. Ich war stehengeblieben und mustere den Wagen plus Besitzer, wobei ich zugeben muss, dass beides nicht schlecht aussieht.

Der Typ sperrt den Wagen ab und läuft zur Eingangstür, welche ebenso von Security-Typen bewacht wurde, als wäre das hier die Villa der Queen. Total übertrieben.

Doch da durchfährt mich die Erkenntnis. Vermutlich ist das einer der Spieler! Fatima, deine Chance!

„Hey, warte mal!", höre ich mich rufen und laufe schnell zur Tür, welche bereits von den Security-Leuten geöffnet worden ist. Der Typ mit der Snapback dreht sich herum und setzt die getönten Brillen ab.

Mir blitzen braun-grüne Augen entgegen und mir stockt bei der Intensität des Blickes kurz der Atem - merda, kann man so schöne Augen haben? - , ehe ich mich wieder fange. Der vermeintliche Spieler zieht fragend die Augenbrauen hoch.

„Hey, tut mir leid, dass ich..." "Kleine Lady.", knurrt einer der beiden Security-Schränke und schiebt einen Arm nach vor, zwischen mich und den Snapback-Typen. "Autogramme gibt's vielleicht beim nächsten Spiel, aber hier ist das Belästigen von Spielern tabu."

Ich funkele den Security-Wachmann tödlich an. "Soll das ein Witz sein, ich will doch gar kein... Warum glaubt eigentlich hier jeder, ich wäre-" "Ich muss dich jetzt bitten, zu gehen." Und schon werde ich am Arm gepackt und leicht nach hinten gezogen, woraufhin ich mich reflexartig versuche loszureißen.

"Hey, hey, schon okay. Lasst sie los.", mischt sich da plötzlich der Spieler ein und schiebt sich grinsend dazwischen. Zögerlich lässt der Wachmann seine Hand sinken.

Der Spieler grinst mich an. Mit dem Lächeln könnte er Werbung für Zahnpasta machen, denke ich verträumt. "Wo soll ich unterschreiben?", höre ich ihn fragen und reiße mich aus meiner Trance. "Bitte was? Nein... quatsch, ich muss nur zum meinem Bruder, das ist alles. Aber diese Pappnasen - entschuldigt bitte - nehmen ihren Job viel zu ernst und lassen mich nicht rein!"

Die Türsteher mustern mich so abwertend, dass ich das Gefühl hab, wie von selbst um drei Zentimeter zu schrumpfen. Verständlich, immerhin hab ich sie Pappnasen genannt. „Ich sagte ja, entschuldigt bitte.", murmele ich beschämt und sehe den Spieler erneut in sich hinein grinsen.

"Das heißt, du weißt gar nicht wer ich bin?" "Nein?", grinse ich unsicher. "S-Sollte ich?" Er lachte leise. Seine Stimme kann Mädchen echt fertig machen - leicht rauer Unterton und dazu noch der starke Akzent.

„Kannst du mich nicht reinbringen? Bitte?", flehe ich schon beinahe und versuche mich an einem flehenden Augenaufschlag. Ich bin normalerweise stolz auf meine großen, dunklen Rehaugen, für gewöhnlich hilft der Hundeblick immer. Der Typ vor mir wirft einen Blick über die Schulter in den Korridor dahinter und lächelt schließlich ergeben.

„Ähm, na klar, aber ich hab's etwas eilig."

Mit einem selbstgefälligen Grinsen in Richtung der Türsteher schlüpfe ich hinter ihm durch die Tür. Ha, da habt ihr's, ihr Pappnasen!

„Zu wem musst du nochmal schnell?", höre ich den Spieler sprechen. Sein Spanisch ist etwas abgehackt und klingt verzerrt, er spricht irgendeinen Akzent, den ich vorher noch nicht gehört hatte. „Äh, zu Munir El Haddadi, du kennst ihn nicht zufällig?" Der Spieler grinst. „Doch, schon. Hat das letzte Mal das Tor gegen Elche geschossen, oder?"

Ich schüttele ratlos den Kopf. Peinlich, ich als eigene Schwester hab eigentlich keine Ahnung davon, was mein Bruder hier machte, ob und wieviele Tore er erzielt hatte oder gegen wen er überhaupt spielte.

„Und du bist dir sicher, du bist seine Schwester?", kichert der Typ amüsiert, als er neben mir vorbeigeht und ich versuche, Schritt zu halten. Sein Lachen war - nebenbei gesagt - ansteckend.

Ich mustere ihn kurz von der Seite. Er hat die typische Fußballer-Statur, trainiert, sehnig, etwas kleiner als mein Bruder aber immer noch größer als ich. Seine Haut hat einen dunklen Braunton und ich erkenne vereinzelt Tattoos an seinen Armen und am Hals. Seine Haare sind dunkelbraun. Zugegeben, ich bin überrascht, wie schön er ist.

„Ich versteh nicht viel von Fußball, muss ich gestehen.", murmele ich etwas kleinlaut. Der Typ grinste mich von der Seite an. „Deshalb hast du mich also nicht erkannt. Neymar da Silva Santos Jr?", fragt er probeweise und ich schüttele verwirrt den Kopf. "Ney- bitte was?" Was für ein schräger Name. Von welchem Teil der Erde kommt er?

"Neymar... Kann es sein, dass du nicht von hier bist?", wiederholt er und ich starre ihn kurz fassungslos an. Wie jetzt? Musste man ihn etwa kennen? "Kann es sein, dass du nicht von Barcelona bist?", stelle ich die Gegenfrage und kann nicht verhindern, schnippisch zu klingen.

"Ich bin aus Brasilien, aber spiele hier schon seit einem Jahr." Aus Brasilien, soso. Deshalb klang sein Spanisch so undeutlich. "Seit einem Jahr, aha, und du hältst dich jetzt schon für den Größten?", entfährt es mir frech.

Für einen Moment glaube ich, dass Neymar jetzt echt wütend werden würde, doch er sieht mich bloß überrascht von der Seite an. Doch ehe er antworten kann, ertönte ein Ruf vom Ende des Flurs.

„Ney!" Der Brasilianer blickt hoch und sieht auf den Mann am Ende des Ganges. Er trägt pinke Trainingsklamotten und verschränkt die Arme. „Da bist du ja endlich. Komm in die Gänge, ja? Der Trainer ist nicht unbedingt happy."

„Verdammt.", flucht Neymar leise. „Bin gleich da, Dani! tschuldige, muss echt los." „Kein..." Mit diesen Worten spurtet Neymar den Gang hinab auf die halboffene Tür zu, die im nächsten Moment ins Schloss fällt. „...Problem.", beende ich meinen Satz und lasse die Hand unbeholfen sinken.

Ziellos sehe ich mich um. Tja, großartig, Fatima, wohin jetzt? Sein wir ehrlich, ich hab keinen blassen Schimmer wo ich hinsoll.

Großartig, super. Da stehe ich, mitten im Korridor des Camp Nou und hab nicht die leiseste Ahnung. Das kann ja super werden.

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