Die TΓΆchter des Obi-Wan Kenobi

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Vorwort
Prolog - 36 VSY / 7941 C.R.C.
Kapitel 1 | Die LΓΌge - 35 VSY / 7942 C.R.C.
Kapitel 2 | Der Jedi - 31 VSY / 7946 C.R.C.
Kapitel 4 | Ein StΓΌck mandalorianische Geschichte
Kapitel 5 | Der Alptraum
Kapitel 6 | Korkie!
Kapitel 7 | Hilfe von Meister Yoda
Kapitel 8 | Hausaufgaben und Kampfunterricht
Kapitel 9 | Die Versammlung - 27 VSY / 7950 C.R.C.
Kapitel 10 | Die Wahrheit...?
Kapitel 11 | Abschied - 24 VSY / 7953 C.R.C.
Kapitel 12 | Die Akademie
Kapitel 13 | Ein Plan muss her! - 23 VSY / 7954 C.R.C.
Kapitel 14 | Vorbereitungen
Kapitel 15 | Wiedersehen
Kapitel 16 | Thronfolge
Kapitel 17 | Γ„rger auf Ryloth - 22 VSY / 7955 C.R.C.
Kapitel 18 | Es ist etwas passiert...etwas Schlimmes
Kapitel 19 | Überlebende und Opfer
Kapitel 20 | Ruhe in Frieden
Kapitel 21 | Das Blauschatten Virus - 21 VSY / 7956 C.R.C.
Kapitel 22 | Unten im Bunker
Kapitel 23 | Holocron Raub
Kapitel 24 | Saalia, Lauf!
Kapitel 25 | Kinder der Macht
Kapitel 26 | Die zweite Schlacht um Geonosis
Kapitel 27 | (Alp)TrΓ€ume
Kapitel 28 | Gryffs Geheimnis
Kapitel 29 | Grievous' Hinterhalt
Kapitel 30 | VerschwΓΆrung auf Mandalore
Kapitel 31 | Die Death Watch
Kapitel 32 | Geister der Vergangenheit
Kapitel 33 | GestΓ€ndnisse
Kapitel 34 | Schutz fΓΌr Mandalore?
Kapitel 35 | Familiengeheimnis gelΓΌftet?
Kapitel 36 | Korruption?
Kapitel 37 | Der Feind im Innern
Kapitel 38 | Wo sind wir hier? - 20 VSY / 7957 C.R.C.
Kapitel 39 | Der AuserwΓ€hlte
Kapitel 40 | Nur ein Traum...?
Kapitel 41 | Gleichgewicht
Kapitel 42 | Dunkelheit
Kapitel 43 | Das Ende
Kapitel 44 | Alte SΓΌnden werfen lange Schatten
Kapitel 45 | Unsere letzten Treffen
Kapitel 46 | Unausgesprochene Dinge
Kapitel 47 | Das Hapes-Konsortium
Kapitel 48 | Die KΓΆniginmutter
Kapitel 49 | Γ–dland
Kapitel 50 | Evide'n'doro
Kapitel 51 | Waffenlieferung
Kapitel 52 | Der Dukat and die Mentira'da
Kapitel 53 | Wo sind die Togrutas?
Kapitel 54 | Sklavenauktion mit außerplanmÀßigen Folgen
Kapitel 55 | Meister und Sklavin

Kapitel 3 | Ein neues Leben, fernab von Zuhaus'

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„Wir sind da!", weckte sie Obi-Wan mit einem Lächeln. Karina rappelte sich langsam auf. Die Laderampe öffnete sich und Anakin rannte schnell nach draußen. Obi-Wan und Karina stiegen ebenfalls aus dem Schiff. Karina konnte Anakin nur noch hinterher sehen und fragte sich wohin er wohl rannte. Vielleicht zum Jedi-Training. Sie schaute fragend zu Obi-Wan hoch. Er schien zu wissen, was sie sich gerade fragte. „Nun, als Erstes gehen wir zu Meister Yoda. Er ist der Älteste und Weiseste im Rat der Jedi.", erklärte er und nahm Karina an die Hand. So betraten die beiden den Tempel und machten sich auf den Weg zum Jedi-Rat. Karina sah sich auf dem Weg ziemlich genau um. Alles war groß und hell und sie bemerkte, dass Coruscant sehr viel anders war als Mandalore. Die Fenster und Gänge zogen sich scheinbar in unendliche Längen. Ab und zu kamen sie an ein paar vermummten Gestalten in weiß-goldenen Uniformen vorbei. Sie trugen Masken und führten eine Art gelbes doppelseitiges Lichtschwert. Hin und wieder liefen einige Jedi an ihnen vorbei und grüßten Obi-Wan. Er grüßte sie zurück. Karina würde einige von ihnen vermutlich auch noch kennenlernen. Nach dem langen Weg hielten sie endlich an einer runden Tür. Die öffnete sich und dahinter war ein Fahrstuhl. Sie stiegen ein und fuhren mit ihm ganz nach oben. „Man kann ja gar nicht sehen wie weit hoch es geht!", stellte Karina enttäuscht fest. Ihr gefiel das nicht besonders. „Wenn wir oben sind kannst du etwas sehen.", erklärte Obi-Wan. Als sie oben ankamen, stürmte Karina aus dem Fahrstuhl und sofort zu einem Fenster. „Wow!", staunte das junge Mädchen und drückte ihr Gesicht gegen die Scheibe, in der Hoffnung mehr Details sehen zu können. Es war viel Verkehr unter ihnen, wie immer auf Coruscant. Es gab viel Reklame zu sehen, aber kaum Leute.
„Wir sind ja voll weit oben. Weißt du wie weit es runtergeht, Obi-Wan?"
„Wir sind in einer der obersten Ebenen. Es geht runter bis zur 5217. Ebene."
„Wie cool...", staunte Karina und drückte ihr Gesicht noch enger an die Fensterscheibe. Obi-Wan lächelte sie entzückt an. „Drück' dein Gesicht nicht so gegen die Fensterscheibe. Na, komm.", sagt Obi-Wan und reichte Karina seine Hand hin. Karina blickte noch ein bisschen auf den Verkehr von Coruscant, dann wandte sie sich vom Fenster ab, ergriff Obi-Wans Hand und die beiden gingen zu einer weiteren runden Tür. Sie betraten einen Raum in dem gleich mehrere Jedi auf Sesseln im Kreis um sie herum saßen. „Schön Euch zu sehen, Meister Kenobi. Wen uns mitgebracht Ihr habt?", fragte ein kleiner, grüner und auch schon sehr alter Jedi. Das musste Meister Yoda sein. Obi-Wan gab Karina einen kleinen Schubs um ihr zu deuten, sie solle antworten. Sie räusperte sich: „Mein Name ist Karina Kryze. Ich—", „Sie hat sehr ausgeprägte Machtfähigkeiten.", unterbrach sie Obi-Wan. Kurze Stille und die Jedi sahen sich untereinander an. „Dann sollten wir sie testen, nicht wahr?", sagte ein Schwarzer Jedi, der wie Karina und Obi-Wan ein Mensch war, und musterte Karina ein wenig kritisch. „Komm näher, Kleine.", sagte der Schwarze Jedi. „Ich bin Jedi Meister Mace Windu, hier auf diesem Gerät — genannt Testschirm — werde ich mir ein paar Raumschiffe und andere Dinge ansehen. Und du wirst mir sagen, was gerade darauf zu sehen ist. Hast du das verstanden?" Karina nickte schüchtern und Meister Windu fing mit dem Test an. Auf dem Gerät war zum Beispiel ein Speeder, ein Kreuzer, ein Planet — Karina war sich sicher, dass es Naboo sein musste — oder ein Mon Calamari abgebildet. Bis auf einen Fehler hatte Karina sofort alles richtig wiedergeben können. Der Rat schickte Karina nach draußen und sie besprachen, ob sie das Mädchen aufnehmen sollten. Sie war schließlich schon fünf Jahre alt. Eigentlich zu alt für die Ausbildung. Nach ein paar Minuten wurde Karina von Obi-Wan wieder reingeholt. Der kleine, grüne Jedi sprach zu ihr: „Beschlossen wir haben, ins Training dich aufzunehmen. Nun ein Jüngling du wirst sein. Meisterin Gallia dich begleiten zu den Anderen wird." Eine Tholothianerin lächelte Karina freundlich an, stand auf und ging auf sie zu. Karina verbeugte und bedankte sich beim Rat. „Komm, Karina, ich bringe dich zu den anderen Jünglingen.", sagte Meisterin Gallia und nahm Karina an die Hand. Karina drehte sich noch einmal zu Obi-Wan um und guckte ein wenig hilfesuchend zu ihm.

Auf dem Weg zu den Jünglingen schwiegen beide erst. Dann fragte Karina: „Seid Ihr mit Obi-Wan befreundet?", „Nicht direkt.", antwortete sie. Karina überlegte nochmal. „Sowas wie Arbeitskollegen?", „Sowas in der Art.", antwortete Meisterin Gallia und lächelte Karina amüsiert an. Sie fragte das Mädchen: „Von welchem Planeten kommst du, Karina?", „Ich bin von Mandalore. Meine Mutter ist die Herzogin Satine! Ihr habt bestimmt von ihr gehört.", sagte Karina ganz stolz. „Ja, das habe ich. Und wie kamst du zu uns?", „Meine Mutter hat Obi-Wan erzählt, dass ich meine Machtfähigkeiten nicht kontrollieren kann und dann bin ich mit ihm gegangen.", „Hier wirst du lernen sie zu kontrollieren. Und noch darüber hinaus." Karina guckte erstaunt. Und noch darüber hinaus...wow. Sie musste dann aber wieder an ihre Familie auf Mandalore denken. „Ich spüre, dass du deine Familie sehr vermisst. Besonders deine Schwester.", sagte Meisterin Gallia zu ihr. Karina nickte erstaunt. „Woher wisst Ihr, dass ich eine Schwester habe?", fragte Karina irritiert. Meisterin Gallia schaute sie an und sagte: „Die Macht. Sie ist zu Vielem fähig. Aber was deine Familie angeht...du wirst lernen müssen deine Gefühle zu kontrollieren und loszulassen. Bindungen sind der Pfad zur dunklen Seite." Karina dachte nach. Dürfen Jedi etwa nichts fühlen, keine Bindungen haben? Keine Liebe, keinen Schmerz, nichts? Sie fragte lieber nicht weiter nach, da sie Angst hatte die Antwort würde ihr nicht gefallen.

Bei den anderen Jünglingen angekommen, stellte Meisterin Gallia ihnen Karina vor: „Jünglinge, das ist Karina Kryze. Sie ist ein neues Mitglied des Ordens." Karina lächelte etwas unbeholfen in die Runde und brachte ein leises Hallo hervor. Meisterin Gallia verabschiedete sich wieder von den Jünglingen, überließ ihnen Karina und ging zurück zum Rat der Jedi. Einer der Jünglinge, ein Mirialaner, ging zu Karina und stellte sich ihr vor: „Hallo, Karina. Ich bin Creegan Paarek. Welchem Klan wurdest du zugeteilt?" Creegan hatte olivfarbene Haut und schwarze Haare. Besonders seine dunkelblauen Augen und seine Augenbrauen fielen Karina ins Gesicht, denn seine Augenbrauen waren nicht wie bei Menschen geformt, sondern hatten die Form von mehreren kleinen Karos. „Klan?", fragte Karina ratlos. Die Anderen sahen sie verwundert an. „Wurdest du etwa keinem Klan zugeteilt?", fragte sie eine kleine Mon Calamari. Karina wusste nicht was sie antworten sollte. Sie war mit der Situation völlig überfordert. Sie wusste, das sie Zuhause auf Mandalore Klan Kryze angehörte, aber das konnten sie unmöglich meinen. „Du musst wohl unser neuer Jüngling sein. Karina, nicht wahr?", erklang eine männliche Stimme direkt hinter ihr. Die Stimme gehörte einem älteren Cosianer mit Gehstock, vor dem die Jünglinge sich ehrwürdig verbeugten. Karina tat es ihnen nach. „Ja, Meister...?", „Ich bin Meister Sinube. Da Meister Yoda dich, seltsamerweise, noch keinem Klan zugeteilt hat werde ich das nun übernehmen." Meister Sinube stellte sich neben Karina, und die Jünglinge stellten sich in ihren Klans zusammen. „Hmm..." Der Jedi überlegte. Dann sagte er schließlich: „Ich teile dich dem Greifmaus-Klan zu.", und deutete Karina, mit seinem Gehstock, zu ihrem Klan zu gehen. Karina lächelte, wenn auch ein wenig verunsichert. Keiner hatte ihr gesagt, dass die Jedi in Klans organisiert waren. „Komm, wir zeigen dir alles. Unterricht und alles weitere erzählen und erklären wir dir gleich.", sagte Creegan. „Aber zuerst einmal stellen wir uns dir vor!", warf die kleine Mon Calamari neben Creegan ein. „Richtig...da hast du Recht, Lu. Also meinen Namen kennst du ja bereits. Dieses freundliche Mädchen hier ist Swa-Lu Ky'omi." Die Mon Calamari lächelte Karina freundlich an. Sie hatte lachsfarbene Haut und große, freundliche braune Augen. Karina fand sie sofort sympathisch. „Hezekiah Walsh", meldete sich ein Gotal, der an einer Wand lehnte trocken. Er hatte braunes Fell und zwei kurze Hörner auf dem Kopf. „Ich bin Saalia Dir'Nal! Willkommen bei den Greifmäusen!", begrüßte sie eine orangefarbene Twi'lek mit grünen Augen. „Und ich bin Nivian Hyde." Nivian war ein Mensch, wie Karina. Er hatte schwarzes Haar und graue Augen, die durch seinen gebräunten Teint besonders hervortraten. Swa-Lu nahm Karina strahlend an die Hand und sagte zu ihr: „Komm, jetzt zeigen wir dir zunächst einmal dein Quartier!"

Karina, Swa-Lu und Nivian betraten Karinas neues Wohnheim. Es war kleiner als ihr Zimmer im Palast, Zuhause auf Mandalore. Ein kleines Fenster mit Jalousien, eine graue Schlafmatte mit Decke und Kopfkissen auf dem Boden und zwei kurze hellbraune Holzbretter an der Wand. Allerdings war sie diesmal auch alleine im Zimmer und teilte es sich nicht mit irgendjemandem. Ungewohnt. Aber vielleicht sicherer für die Anderen, wenn sie wieder einen Alptraum hatte. Karina stellte ihren Rucksack auf der Schlafmatte ab. „Und? Wie gefällt's dir?", fragte sie Swa-Lu neugierig. „Es gefällt mir bestimmt mehr, wenn ich meine Sachen ausgepackt habe.", antwortete Karina etwas schüchtern. „Oh, na klar. Wenn du fertig bist kannst du zu mir kommen und Nivian und ich werden dir alles zeigen und deine Jünglingsrobe mit dir abholen. Ich bin im Zimmer links nebenan." Swa-Lu und Nivian verabschiedeten sich fürs Erste von Karina und ließen sie alleine. Karina öffnete ihren Rucksack und packte ihre Sachen aus. Ein Bild von Jasmine, ihrer Mutter und ihr, ihr Lieblingsstofftier, welches sie seit ihrem ersten Geburtstag besaß, und ein paar kleine Figuren. Die Figuren stellte sie auf das untere Holzbrett an der Wand, das Bild in die Mitte. Karina lächelte zufrieden. Aber ihr Lächeln schlug schnell in Traurigkeit um. Sie trat ans Fenster und schaute hinaus auf einen leeren Innenhof, in dem nur ein großer Baum stand. Ist das nun mein neues Leben?, dachte Karina bei sich. Ihr kamen die Tränen. Aber nein, sie musste stark bleiben. Weinen ging nicht! Sie würde sich schon eingewöhnen hatte Meisterin Unduli gesagt. Sie wandte sich vom Fenster ab, wischte ihre Tränen weg und atmete tief durch. Karina ging zur Tür und verließ ihr Quartier um gleich in Swa-Lus Quartier zu gehen. Die Tür zu Swa-Lus Zimmer öffnete sich und Swa-Lu und Nivian schauten zur Tür. „Das ging aber schnell!", meinte Nivian erstaunt. „So? Warum das?", fragte Karina ihn neugierig. Swa-Lu fing an zu erzählen: „Hezekiah, der freundliche Gotal von vorhin, war fünf Jahre alt als er von Aufseherinnen eines Waisenhauses zum Jedi-Tempel gebracht wurde. Er wollte tagelang nicht zum Unterricht und soll ziemlich stur gewesen sein. Creegan meinte man habe ihm damit gedroht ihn von der Ausbildung auszuschließen und danach sei er erst zum Unterricht gegangen." Karina schaute etwas mitleidig und brachte nur ein Oh hervor. „Aber bitte sprich' ihn nicht darauf an! Er regiert sehr empfindlich auf das Thema Waisenhaus.", fügte Swa-Lu hinzu und Karina nickte. Dann fragte sie: „Wann ist eigentlich der Unterricht? Und was haben wir an Unterrichtsfächern?", „Für heute ist erstmal kein Unterricht mehr für uns. Der Tag ist ja auch schon fast vorbei. Wir zeigen dir noch kurz den Unterrichtsraum für morgen früh, das Archiv und ein paar andere wichtige Räume. Ach ja und deine Robe dürfen wir nicht vergessen! Normalerweise würde das alles ja Creegan übernehmen, aber der ist gerade zu beschäftigt damit wieder unsere kleine Ausreißerin zu finden!", sagte Nivian etwas belustigt. Kleine Ausreißerin? Karina wollte nachhaken tat es dann aber doch nicht. „Na los, bevor wir zu Abend essen!", sagte Swa-Lu und nahm wieder Karinas Hand und zog sie durch die Tür.

Karina war immer noch vom Tempel erstaunt, von den großen Gängen und den schönen hohen Fenstern. Allerdings waren sie nicht so schön verziert wie auf Mandalore. Sie waren eigentlich nur farblos und langweilig. Sie kamen in einem leeren Raum an. Karina schaute etwas verwirrt durch das Zimmer und fragte: „Fehlen hier nicht Stühle oder Tafeln? Oder Tische?", „Nein, das soll so sein. Hier werden wir unsere Morgenübungen machen. Jeden Morgen um 0500.", „Und wie sehen diese Morgenübungen aus?", unterbrach Karina Nivian. „Dazu wollte ich grade kommen. Wir lernen uns von der Macht leiten zu lassen, um Angriffe auch Blind abwehren zu können. Das ist im Kampf von großem Vorteil!", beendete Nivian seine Erklärung. Karina nickte und wusste nicht so Recht wie sie sich diese Morgenübungen vorstellen sollte. Blind. Der Macht vertrauen. Würde sie wohl erst morgen erfahren. Sie verließen den Raum wieder und gingen zum Nächsten. In den Gängen hörten Karina, Nivian und Swa-Lu jemanden rufen. Es war Creegan! Er rief nach jemandem, rief einen Namen, aber Karina verstand ihn nicht. „Sie macht es Creegan diesmal echt nicht leicht!", lachte Swa-Lu und stieß Nivian in die Rippen. Versteckte sich dieses Mädchen? Und wenn ja warum? Die Gruppe betrat nun den nächsten Raum. „Das ist das Archiv.", sagte Swa-Lu. Karina sah sich erstaunt um, denn sie liebte es zu lesen, auch wenn sie es noch nicht sonderlich gut konnte. „Hier können wir lernen für den Unterricht, aber auch für uns, Privat. Es gibt allerdings auch Bücher mit verbotenem oder gefährlichen Wissen, welche wir nicht lesen dürfen. Die sind aber irgendwo da hinten in der Abteilung, die wir sowieso nicht betreten dürfen.", erklärte Swa-Lu Karina während sie sich auf eine große Tür zubewegten. „Hinter dieser Tür sind besondere Artefakte und Holocrons. Nur Mitglieder des Rates haben Zugriff auf diesen Raum.", „Was sind Holocrons?", „Keine Ahnung. Ich habe Meister Koon einmal sagen hören, dass hinter dieser Tür Holocrons sind. Das werden wir wahrscheinlich noch im Unterricht lernen.", überlegte Swa-Lu.
Die nächsten Räume die Swa-Lu und Nivian Karina zeigten waren nur noch Unterrichtsräume, Trainingsplätze, die Kantine, die Schlafsäle der Anderen und eine Tür, hinter der sich ein „Raum der Stille" befand. Da die Führung so lange gedauert hatte, gingen sie direkt zur Kantine zurück und aßen mit den anderen Jünglingen zu Abend. Karina hielt Ausschau nach Obi-Wan, da sie sich immer noch etwas unbehaglich und fehl am Platz fühlte. Swa-Lu und Nivian waren sehr freundlich, aber sie kannte sie eben noch nicht so gut. Sie konnte Obi-Wan nicht entdecken, jedoch entdeckte sie Anakin. Karina stand von ihrem Platz auf. „Wo willst du hin?", fragte sie Saalia. „Ich komme gleich wieder.", beschwichtigte Karina sie und ging auf Anakin zu. „Hallo.", sagte Karina und lächelte. „Hallo.", antwortete er. Karina hatte für einen kurzen Moment vergessen was sie fragen wollte, weshalb sie kurz etwas unbeholfen vor Anikan stand. „Willst du dich hinsetzen?", fragte Anikan Karina. Sie schüttelte mit dem Kopf. Ihr fiel ihre Frage wieder ein und sie fragte: „Weißt du wo Obi-Wan ist?", „Ich glaube er ist bei Meister Yoda. Warum fragst du?" Karina überlegte kurz, dann antwortete sie: „Ich weiß nicht, ob ich mich hier richtig fühle." Karina glaubte den Tränen nah zu sein. „Ich weiß was du durchmachst.", meinte Anikan und schaute sie verständnisvoll an. „Ich musste vor einem Jahr auch meine Mutter verlassen um ein Jedi zu werden. Ich vermisse sie auch, aber ich weiß, dass ich sie als Jedi besser beschützen kann. Und sie will nur das Beste für mich. Du kannst deine Familie besuchen, wenn du mit der Ausbildung fertig bist. Und du kannst sie beschützen und ihnen helfen.", versicherte er dem kleinen Mädchen. Karina lächelte ihn erheitert an. Sie fand seine Worte irgendwie aufbauend. „Dankeschön.", sagte sie und umarmte ihn. Er guckte etwas verwundert, aber wehrte sich nicht gegen die Umarmung. „Wir tun das für unsere Mütter!", sagte Karina mit neuem Mut und ging zurück zu ihrem Klan. Karina tat es gut, dass sie wusste, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine war. Sie setzte sich hin und aß mit den Anderen weiter zu Abend.

Nach dem Abendessen ging Karina mit Swa-Lu und Saalia zur Schneiderin, um sich eine Jünglingsrobe zu holen. Karina musste sich auf ein kreisrundes Podest stellen und es wurden Maße von ihr genommen. Neben der Schneiderin stand ein Droide und notierte sich die Maße, die ihm genannt wurden, auf einem kleinen Gerät. Als die Schneiderin fertig war, nickte sie dem Droiden zu und der ging mit den Maßen zusammen durch eine Tür. „Warte einen Moment, Liebes. Es dauert nicht lange.", sagte die Schneiderin und Karina nickte. Die Schneiderin verließ nun ebenfalls den Raum, ging aber durch eine andere Tür als der Droide. „Habe ich dann dieselbe Robe wie ihr?", fragte Karina die Mädchen. Saalia antwortete mit einem nicken und Karina nickte verstehend zurück. Sie wusste nicht so recht was sie sagen sollte, Swa-Lu und Saalia ebenso wenig. „Swa-Lu du bist so ruhig. Geht es dir gut?", fragte Saalia ihre Freundin. „Naja, ich weiß auch nicht. Karina erzähl' was von dir! Wo kommst du her? Wie bist du hierher gekommen? Was denkst du welche Farbe wird dein Lichtschwert haben? Nein, was denkst du welche Farbe wird meins haben? Warum—", sprudelte es plötzlich aus Swa-Lu heraus und Saalia musste ihr den Mund zu halten, damit sie Karina nicht mit noch mehr Fragen überforderte. „Okay, Swa-Lu, ich denke Karina möchte die Fragen auch noch beantworten.", sagte Saalia ein wenig unhöflich und schaute dann erwartungsvoll zu Karina. „Ich komme von Mandalore, genauer aus Sundari. Dort wurde ich geboren. Ich bin hier, weil—", weiter kam Karina nicht, denn der Droide kam mit Karinas Robe und einem Paar Stiefel zurück. Er übergab ihr beides und Karina bedankte sich höflich. Sie ging hinter eine Trennwand und zog sich dort die beigefarbene Robe und die dunkelbraunen Stiefel an. Sie passten perfekt, jedoch fand Karina das Outfit erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Es wirkte alles recht schlicht und farblos, aber das war eben der Gedanke dahinter. Die Jedi lebten sehr einfach und bescheiden, was die Robe auch zeigen sollte. Sie kam hinter der Trennwand hervor und fragte: „Und? Wie sehe ich aus?" Karina drehte sich einmal und schaute ihre Klanschwestern dann abwartend an. „Sieht gut aus.", antwortete Saalia und Swa-Lu nickte heftig. Karina musste grinsen, denn diese Energie von Swa-Lu erinnerte sie sehr an ihre Schwester. Nun kam auch die Schneiderin zurück. „Na also, das passt doch. Komm' nochmal her, Kind.", sagte sie zu Karina und winkte sie zu sich. Die Schneiderin zupfte noch ein wenig an Karinas Robe herum und nahm dann eine Schere in die Hand. Karina drehte sich um und fragte misstrauisch: „Wofür ist die?", „Deine Haare, Liebes. Sie sind zu lang ich muss sie ein wenig kürzen." Karina trat sofort einen Schritt zurück. „Nein, nein, nein, warten sie!", erwiderte Karina und trat noch einen Schritt weiter zurück. Sie nahm ihr Armband, welches sie von ihrem Kindermädchen Sapphire bekommen hatte, und band sich ihre rotbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz. „Geht das nicht auch so?", fragte Karina hoffnungsvoll. Die Schneiderin seufzte und ging zu einem Tisch, auf dem eine kleine graue Kiste stand. Aus der Kiste holte sie eine weiß-gold und mit einer Sonne verzierte Haarklammer, drehte Karina an den Schultern um und steckte mit der Haarklammer Karinas Pferdeschwanz hoch, dann drehte sie sie wieder zu sich um. „So geht's.", sagte die Schneiderin und schenkte Karina ein Lächeln. „Ihr seid dann hiermit entlassen.", meinte die Schneiderin und zog sich wieder in dem Raum zurück, in dem sie zuvor schon verschwunden war. „Ich würde dann sagen zurück in unsere Quartiere.", meinte Swa-Lu und die Mädchen verließen den Raum Richtung Quartiere.

Als die Mädchen im Flur vor ihren Quartieren ankamen wünschten sie sich alle eine Gute Nacht und Karina bedankte sich noch bei Saalia und Swa-Lu, dass sie mit ihr gegangen waren. „Doch nicht dafür! Das war doch selbstverständlich.", meinte Saalia freundlich und die Mädchen betraten jeweils ihre Quartiere.
Karina legte sich im Quartier auf ihr Bett. Sie dachte vor dem Einschlafen an ihren Tag, an Jasmine, ihre Mutter, an Mandalore. Tränen rollten über ihr Gesicht. Nicht mal Obi-Wan hatte sie noch einmal gesehen. Dann dachte Karina an ihr Gespräch mit Anakin und die Tränen hörten langsam auf zu fließen. Dennoch fragte sie sich: „Wie es Mina wohl gerade geht?"

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