C E S U R - I

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Teil 1 - C E S U R (hier) Teil 2 - H A Y A T [muss noch dringend überarbeitet werden] Cesur Karasu. Er ist ka... More

Prolog
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71| Ende
Epilog
Danksagung+Überraschung
H A Y A T

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-İnsan bazen hatasını sever-

Cesur ist ein Vergewaltiger. Ein Vergewaltiger! Immer noch stehe ich wie versteinert da und versuche meine Atmung zu normalisieren. Mein viel zu hoch schlagendes Herz macht alles nicht besser und meine Beine drohen mir umzufallen. Ich will hier weg.

Die Tränen laufen einfach meine Wange entlang und leise schluchze ich vor mich hin. Die Angst steigt in mir hoch und ich weine noch heftiger. Ich bin am Ende! Er wird mich vergewaltigen.

Ohne zu zögern laufe ich zur Türe, will sie öffnen und einfach von hier abhauen, mich retten vor Cesur. Doch dann fällt mir Semih ein. Semih! Sofort laufe ich die Treppen rauf in das Zimmer und öffne die Türe gewaltig.

Ich sehe Semih auf dem Bett sitzen mit mehreren Bildern in der Hand. „Guck mal, Cüneyt Abi ist hier." lacht er. Sofort wische ich meine Tränen weg und gehe auf Semih zu. Bilder von Cüneyt? Vorsichtig setze ich mich auf das Bett neben Semih und erstarre sofort, als ich die Bilder sehe.

Wie von alleine stauen sich die Tränen auf und mein Herz fängt erbärmlicher Weise an zu brennen. Die Tränen rollen mir stumm die Wange entlang und hinterlassen eine brennende Spur. Scharf ziehe ich die Luft ein, um bloß nicht neben Semih zu schluchzen.

Meine zitternde Hand halte ich mir gegen den Mund und weine leise vor mich hin. Mein Herz schmerzt, als hätte man mir gewaltig durch die Brust gepackt und mir mein Herz rausgerissen. Meine Hand wandert zu der Stelle und ich drücke feste gegen meine Brust. Es soll aufhören.

Ich reiße unbewusst die Bilder aus Semihs Hand und stehe sofort auf. Die plötzliche Wut hat mich gepackt und auf einmal stehe ich vor dem Arbeitszimmer von Cesur. Ohne zu zögern reiße ich gewaltsam die Türe auf und stampfe voller Elan auf ihn zu.

Ich werfe die Bilder auf ihn und stemme meine Hände auf den Tisch. „Du Arschloch!" zische ich und mein Herz brennt immer mehr. „Du hast es bewusst getan." wische ich mir die Tränen weg und versuche die Schmerzen an meiner Brust zu ignorieren.

Er schaut mich wie immer mit seinen leeren Augen an. Er soll aufhören so zu gucken, mieses Arschloch! „Macht es dir Spaß mich leiden zu sehen?" rufe ich und ich sehe ihm die Wut an. „Rede vernünftig." Lachend stelle ich mich aufrecht auf und schaue zu ihm runter.

„Was wenn nicht? Brichst du mir dann meine anderen Finger? Oder nein, warte! Vergewaltigst du mich dann?" Abrupt steht er auf und boxt mit seiner rechten Faust gegen seinen Schreibtisch. „Halt die Fresse, Hayat!" knurrt er gefährlich.

Erneut lache ich auf, was ihn richtig provoziert. „Wie herzlos kannst du nur sein? Du hast die Bilder bewusst Semih gegeben, damit ich sie sehe. Damit ich darunter leide!" ich fasse mir an die Brust. Mein Herzschlag verdreifacht sich und die Schmerzen werden immer heftiger. Ich lasse mich einfach ergehen und fange an zu weinen. Ich halt das nicht mehr aus.

„Du bist so unmenschlich, Cesur." schluchze ich auf. „Wirst du davon geil, wenn du mich immer wieder weinen siehst?" Wütend zieht er seine Augenbrauen zusammen und eine kleine Falte entsteht zwischen seinen Brauen. Langsam atmet er die Luft ein und lässt sie dann laut aus.

„Heul nicht rum, nur weil ich dir die Augen geöffnet habe." Ich schüttele den Kopf und drehe mich einfach um. Er ist ein herzloses, mieses Arschloch. „Erinnerst du dich Hayat?" Ich bleibe stehen, aber drehe mich nicht zu ihm um. Ich will ihn nicht mehr sehen. „Ich hatte dir gesagt, dass Cüneyt dich nicht liebt." lacht er spöttisch auf.

Ich verlasse das Zimmer und knalle bewusst die Türe feste hinter mir zu. Cesur hat kein Herz. Niemals! Dort wo sein Herz sein sollte, liegt wohl ein Stein. Ich habe keine Ahnung, was Cesur erlebt hat, ob er überhaupt etwas negatives erlebt hat, aber er ist und bleibt herzlos.

Er hat keine Ahnung von Gefühlen. Er weiß nicht, was es heißt zu lieben. Er hat kein Herz, um sowas zu spüren. Das einzige was er kann, ist kalt durch die Gegend schauen und andere verletzen.

Vielleicht hatte ich seine Wunde getroffen, aber war es richtig, dass er mir den Finger gebrochen hat? Dass er wie ein Monster mit mir umgegangen ist?

Ich packe Semih am Arm und schnappe mir unsere Jacken. Ich laufe mit ihm die Treppen runter und öffne die Haustüre. Der Gorilla dreht sich zu mir um, aber ich beachte ihn nicht wirklich, schubse ihn zur Seite und ignoriere seine Gerufe hinter mir.

Ich laufe stets geradeaus auf Fatih zu und bleibe selbstbewusst mit dem Kopf nach oben gerichtet vor ihm stehen. „Fahr uns nach Aachen!" Verwirrt zieht er die Brauen zusammen, schaut kurz hinter mich und dann wieder in meine Augen. „Ich will zu Cemre und Yaman. Sofort!"

Ich muss hier weg. Ich will und kann nicht mit Cesur bleiben. Und das noch alleine! Ich muss weg von ihm. Mein Geduldsfaden ist gerissen und ich halte es keine Sekunde mehr in diesem Haus aus. Ein Vergewaltiger!

Erneut schaut Fatih hinter mich, aber dieses Mal länger. Auch ich drehe mich um und erblicke Cesur, der mich gar nicht beachtet, sondern Fatih zu nickt. „Komm, Yenge." Ich drehe mich wieder nach vorne und steige mit Semih ins Auto ein.

Die ganze Fahrt lang hat Fatih versucht mit mir zu reden, aber ich habe ihn gekonnt ignoriert. Ich bin nicht in der Lage mit ihm darüber zu reden. Warum denn auch? Er muss es doch auch wissen, dass Cesur ein Vergewaltiger und Dealer ist.

Ob er sich durch das Dealen sein Auto und das Haus gegönnt hat? Natürlich, Hayat! Wer durch das Dealen Kohle ohne Ende verdient, geht doch nicht mehr arbeiten!

Als das Auto zum Stehen bleibt, schaue ich rauf und unsere Blicke kreuzen sich durch den Rückspiegel. „Wir sind da, Yenge." Ich nicke nur kaum merkbar und steige mit Semih aus. Auch Fatih steigt aus und geht auf ein Haus zu. Ich folge ihm und bleibe neben ihm an der Türe stehen. Er klingelt und nach einigen Sekunden wird die Türe von Innen aufgerissen.

„Was für eine Ehre das du mich sehen willst." grinst mich Yaman breit an und zieht mich sofort in seine Arme. „Sie ist für mich gekommen." zieht mich Cemre aus den Armen von Yaman und drückt mich ebenfalls gegen sich.

Im Wohnzimmer machen sich die Jungs gemütlich, während Cemre und ich in der Küche hocken. „Irgendwas bedrückt dich." bemustert sie streng mein Gesicht. Ich schaue sofort auf meine Hände und antworte ihr gar nicht.

„Wenn du willst, kannst du mir erzählen was passiert ist." Ich schlucke schwer. „Ich hab immer ein offenes Ohr für dich." Und sofort steigen mir die Tränen hoch. Hayat, komm runter! Warum muss ich jetzt weinen?

„Ach süße." nimmt sie mich sofort in die Arme und ich fangen heftig an in ihren Armen zu weinen. „Ich kann nicht mehr." schluchze ich laut. „Ich will nach Hause." Cemre löst sich von mir und schaut mich grinsend an. „Ich weiß, was jetzt gut tun wird."
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„Was machen wir hier?" schaue ich mich im Club um. „Alkohol trinken, den Kopf frei kriegen, unsere Sorgen vergessen und Spaß haben." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. „Ich trinke nicht." Belustigt zuckt sie mit ihren Schultern. „Ich auch nicht." grinst sie mich an und bestellt ein alkoholisiertes Getränk für uns beide.

Ich nehme einen Schluck und verziehe sofort das Gesicht, als die bittere Flüssigkeit in Kontakt mit meiner Speiseröhre tretet. Auch Cemre verzieht das Gesicht. „Ich denke nicht, dass wir damit Spaß haben werden." zeige ich auf unsere Gläser. „In Filmen haben sie es auch immer." Nimmt sie einen weiteren Schluck und ich tue es ihr nach.
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„Cesur ist ein Arschloch." lalle ich laut und Cemre fängt lauthals an zu lachen. „Cüneyt hat mich betrogen." steigen mir die Tränen hoch. „Er hat bewusst Bilder von Cüneyt, seiner Frau und seinem Sohn Semih gegeben, damit ich sie sehe." Geschockt reißt Cemre ihre Augen, sowie ihren Mund auf.

„Cüneyt ist verheiratet?" fragt sie unglaubwürdig und ich nicke hastig. „Cüneyt ist ein Arschloch, wie Cesur." „Arschloch." kichert Cemre belustigt.

Ich nehme einen weiteren Schluck und schaue ernst zu Cemre. „Denkst du Cesur will mich vergewaltigen?" Laut fängt sie an zu lachen, weswegen ich verwirrt meine Augenbraue zusammen ziehe. „Er ist doch ein Vergewaltiger?"

Erst schaut sie mich geschockt an, schüttelt dann aber belustigt den Kopf. „Ach das." macht sie eine wegwerfende Bewegung mit der Hand. „Das war nur ein Missverständnis." lallt sie laut. Missverständnis? Was für ein Missverständnis? Also ist Cesur kein Vergewaltiger? Aber warum sollte mein Bruder auch lügen? Da steckt bestimmt etwas dahinter! Aber was?

„Ladys, es wird Zeit." zeigt Fatih zur Türe. Schmollend stehen wir beide auf und gehen zum Ausgang, gefolgt von Fatih, der schon die ganze Zeit in unserer Nähe gewesen ist, um uns zu beschützen. „Können wir nicht noch ein bisschen bleiben?" klammert sie sich an Fatihs Arm.

Fatih schluckt schwer und schüttelt dann hastig den Kopf. „Cesur hat befohlen euch nach Hause zu fahren." Laut schnalze ich mit der Zunge, als ich Cesurs Namen höre. „Nicht nur ein Vergewaltiger, sondern auch ein Spaßverderber." zische ich.

Streng schaut mich Fatih an, wendet sich dann aber an Cemre, die immer noch an ihm klebt. Sind das da gerade verliebte Blicke? Ich schüttele den Kopf und reibe mir an den Augen. Alkohol tut mir nicht gut!

Die Fahrt verläuft schnell und nicht mal nach zehn Minuten stehen wir auch schon vor der Türe. Fatih öffnet uns diese und Cemre betretet als erste das Haus. Ich will es ihr gleich tun, werde aber durch eine eisige Stimme aufgehalten.

„Du bleibst hier!" Ich erstarre sofort, wie vom Eis eingefroren und schlucke einmal. Bitte ich hab mich nur verhört. Feste kneife ich mir meine Augen zu und drehe mich langsam um. Wenn ich bei drei meine Augen öffne, steht bitte nicht er da.

Eins. Es ist nicht Cesur. Zwei. Bitte ich hab mich nur verhört! Drei. Ich öffne meine Augen und blicke sofort in zwei, schwarze, leere Augen. Verdammte Scheiße! Mein Mund öffnet sich ganz leicht und mein Herz fängt heftig an zu rasen.

„C-cesur." schlucke ich schwer. Unsanft packt er mich am Oberarm und zieht mich hinter sich her. Bei seinem Auto bleibt er stehen, öffnet die Türe und schubst mich ins Auto. Schmerzerfüllt verziehe ich mein Gesicht und massiere die Stelle, an der mich Cesur gepackt hat.

Als auch er eingestiegen ist, startet er direkt den Motor und fährt Vollgas los. „Mir ist übel." lasse ich das Fenster runter fahren und halte mir den Mund zu. Nicht nur weil Cesur zu schnell fährt, nein! Weil auch die Angst sich wieder bemerkbar gemacht hat.

Wieso nimmt er mich mit und lässt mich nicht bei Cemre und Yaman? Sieht er meine Angst denn nicht? Sieht er nicht, dass ich nicht in seiner Nähe sein will? Mein Körper fängt wieder an zu zittern und mein Herzschlag verdreifacht sich. Mir ist nach heulen und ich halte mich schwer zurück nicht in Tränen auszubrechen. Ich will weg von Cesur!

„Fahr langsamer." zittert meine Stimme schon, aber Cesur hört gar nicht auf mich. Wie von alleine packe ich nach seinem Oberarm und drücke aus Angst feste zu. „Langsamer." Sein Arm spannt sich unter meiner Berührung an und sofort nehme ich meine Hand weg, nachdem er einen Gang runter geschaltet ist.

Ich lehne mich etwas entspannt zurück und kneife meine Augen zu, um bloß nicht zu weinen. Alles wird gut Hayat. Beruhig dich! Laut seufze ich auf. Es soll aufhören. Ich will einfach nur weg. Wie kann ich hier nur raus und abhauen? Die Türe!

Ich warte auf den perfekten Moment und als wir an einer Ampel zum Stehen bleiben, schiele ich zu Cesur, der konzentriert auf die Ampel schaut. Langsam hebe ich meine Hand und greife nach der Klinke. „Versuch es gar nicht."

Geschockt schaue ich in sein Gesicht und die Tränen stauen sich auf. Wie zur Hölle hat er das bemerkt, verdammte Scheiße! Laut schreie ich auf und lasse meiner Frust einen freien Lauf. „Verdammte Scheiße, lass mich gehen!" weine ich laut. „Pscht." schaut er mich streng an. Pscht? Will der mich komplett verarschen?

Argh! Ich dreh noch durch. Ich bin mit meinen Nerven am Ende, leide darunter und er gibt nur ein pscht von sich? Innerlich lache ich auf. Ich bin doch im falschen Film.

Cesur parkt das Auto und steigt dann aus. Genervt verschränke ich meine Arme vor der Brust und weigere mich. Ganz sicherlich steige ich jetzt nicht aus! Ich gehe nicht freiwillig in das Haus zurück. Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaut er mich durch die Frontscheibe an und macht eine Kopfbewegung das ich aussteigen soll. Zickig zucke ich mit den Schultern und schaue weg.

Mit einer angespannten Haltung kommt er schnell auf meine Seite, reißt aggressiv die Türe auf und schaut mich erneut auffordernd auf. Ich aber schaue ihn einfach nur stumm an. „Hayat!" knurrt er gefährlich. Leicht zucke ich bei seiner Stimmlage zusammen. Keine Angst zeigen.

„Steig aus." erhöht er den Ton seiner Stimme. „Nö." provoziere ich ihn. Ich gehe nicht in dieses Haus rein! „Ich warne dich, Hayat." Erneut zucke ich mit den Schultern. „Du wolltest es nicht anders." nuschelt er und fragend schiele ich zu ihm rüber. Was meint er?

Als mir sein Duft gefährlich in die Nase steigt und ich seine Nähe spüre, drehe ich meinen Kopf in seine Richtung. „Was hast du vor?" frage ich ihn skeptisch. Er ignoriert mich zieht mich am Arm raus und kaum habe ich mich versehenen, hänge ich an seiner Schulter runter.

Sofort fange ich an zu zappeln und schlage auf seinen Rücken ein. „Was soll das?" versuche ich mich runter zu drücken, aber keine Chance. „Lass mich runter." Ich schlage fester zu. „Cesur!" Er ignoriert mich weiterhin, schließt die Haustüre auf und spaziert rein.

„Lass mich jetzt runter, wir sind schon drinnen." „Cesur." ziehe ich seinen Namen in die Länge. Die Übelkeit macht sich wieder bemerkbar, aber ich versuche diese zu ignorieren. Als er die Treppen rauf steigt, fange ich an zu schreien. „Ich falle gleich." schreie ich noch lauter.

„Halt die Fresse." Aus Wut kneife ich in seinen Hintern und sofort zuckt er auf. Hinterhältig grinse ich hinter seinem Rücken. „Was soll die Scheiße?" Ich zucke nur mit den Schultern. Geschieht ihm Recht. Soll er mich doch runter lassen!

Im Zimmer angekommen packt Cesur mich an den Hüften, weswegen ich leicht aufzucke. Der plötzliche Griff an meinen Hüften verursacht dort eine Gänsehaut. Sofort versteift sich mein Körper und ich schlucke schwer.

Cesur geht leicht in die Hocke und lässt mich wieder auf die Beine. Als er sich wieder aufrecht hinstellt, steht er mir gefährlich nahe. Automatisch weiten sich meine Augen, als ich seinen Atem an meinem Gesicht spüre. Verdammte Scheiße! Mit großen Augen schaue ich in seine leeren und schlucke einmal schwer.

Ich will mich aus seinen Händen lösen, welche immer noch an meiner Hüfte ruhen, will nicht mehr in seiner Nähe seinen, seinen Atem auf meinem Gesicht spüren, aber ich kann nicht. Ich kann mich verfickt nochmal nicht von ihm bewegen, nicht meine Augen von seinen nehmen.

Wie ist es möglich, dass schwarze, leere Augen mich einfach in den Bann ziehen können? Was geschieht hier? Liegt das am Alkohol? Ist das normal? Fühlt man sowas, wenn man besoffen ist?

Seine Augen fallen runter zu meinen Lippen und ich blinzele einmal auf. Er soll mich wieder angucken! Automatisch fallen auch meine Augen runter zu seinen Lippen und mein Herz hämmert heftig gegen meine Brust. Mein Atem wird schneller und vermischt sich mit Cesurs.

Mein Körper zittert und erneut versuche ich mich von ihm zu lösen, als sein Kopf näher an meins kommt. Ich versuche dagegen anzukämpfen, aber es klappt nicht.

Als ich seinen Atem auf meinen Lippen spüre, öffnen sich meine Lippen und fangen leicht an zu zittern. „C-cesur." Mit einem Mal spüre ich seine Lippen auf meinen. Mein Herzschlag ist komplett aus dem Rhythmus und spielt verrückt. Feste greife ich nach seinen Schultern und suche somit nach Halt.

Hayat! Was tust du da? Ich küsse gerade einen Mörder. Einen Dealer. Einen Vergewaltiger. Sofort drücke ich mich von ihm ab und löse mich schwer von seinen Lippen. Ich gehe überrumpelt einen Schritt zurück und schaue geschockt zu Cesur.

Was habe ich getan? Die Tränen steigen mir rauf und sofort finden sie auch den Weg meiner Wange entlang. Ich wische mir über die Lippen und schniefe. „Arschloch." schluchze ich und sofort steigt mir alles rauf.

Ich schubse ihn zur Seite, laufe ins Badezimmer, schmeiße mich auf den Boden und lasse alles in der Kloschüssel raus. Mit Toilettenpapier wische ich mir über den Mund und schließe meine Augen. „Verdammt." wimmere ich weinend.

Sofort spielt sich der Kuss vor meinen Augen ab, wie er mich nach dem Kuss angeschaut hat. Wieder mit diesen leeren Augen. Keine Emotionen. Keine Gefühle. Erneut steigt mir alles hoch und ich lass alles wieder raus.

Er hat dich von deiner Familie getrennt. Er hat die weh getan. Er hat dir den Finger gebrochen! Wie konnte ich nur so weit gehen? Wie konnte ich das zu lassen? Was ist nur in mich gefahren? Wie soll ich wieder in seine Augen schauen? Sofort schäme ich mich in Grund und Boden. Dummes Kind.

Die Türe öffnet sich einen Spalt und der kleine Semih kommt reim. „Fatih Abi hat mich gefahren." grinst er und kommt auf mich zu. Sofort nehme ich ihn in meine Arme und weine mich in seiner Schulter aus, lasse meinen ganzen Schmerz raus und suche Zuflucht bei Semih. Der einzige aus der Familie, der bei mir ist.

Ich habe meine Familie vermisst. Meine chaotische, anstrengende Familie.

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