C E S U R - I

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Teil 1 - C E S U R (hier) Teil 2 - H A Y A T [muss noch dringend überarbeitet werden] Cesur Karasu. Er ist ka... More

Prolog
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71| Ende
Epilog
Danksagung+Überraschung
H A Y A T

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-Hayat bazen istediğin gibi gitmiyor-

Lächelnd steht der Standesbeamter auf, was Cesur ihm nach tut. Gezwungen stehe ich ebenfalls auf und reiße mich zusammen, um bloß nicht umzukippen. „Viel Glück wünsche ich Ihnen in der Ehe." Lächelt er und verabschiedet sich mit einem Händedruck bei uns. Glück? Das ich nicht lache!

Kaum dreht der Standesbeamter uns seinen Rücken zu, lasse ich mich auf meinen Stuhl nieder. Leise lasse ich meinen Tränen freien Lauf. Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen, da ich meine Schluchzer inne halte. Mein Brustkorb schmerzt sehr und lässt meinen Herzen schneller schlagen. Wieso musste das passieren?

Ohne Rücksicht auf mich zu nehmen, schiebt der Mörder neben mir genervt seinen Stuhl weg und verlässt einfach den Saal. Entsetzt schaue ich ihm nach und schluchze laut. Es ist sowieso keiner mehr hier.

Schnell stehe ich auf, schiebe meinen Stuhl zur Seite und stampfe wie wild auf den Boden. „Nein!" schreie ich. „Nein, nein, nein." ich nehme den Stoff meines Kleides zur Hand und versuche diesen zu zerreißen. Ich will es nicht tragen! Ich will das Kleid loswerden, es mir vom Leib reißen, aber es geht nicht. Was ist das für ein teurer Stoff?

Wut geladen greife ich nach meinem Haargummi und entferne diesen von meinen Haaren. Ich löse meine Haare von dem Dutt und raufe an ihnen. „Ich will das nicht." schluchze ich leise vor mich hin. Ich stütze mich an dem Tisch neben mir und versuche mich zu beruhigen. Vergeblich. Ich bin mit den Nerven am Ende.

„Yenge, Abi wartet im Auto auf dich." kommt einer seiner Männer langsam auf mich zu. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen komme ich ihm wütend entgegen. „Ich bin nicht deine Yenge." fauche ich ihn an und verlasse den Saal.

Draußen angekommen, stampfe ich wütend auf das Auto zu. Ich bin gerade so auf 180 Grad. Ich will alles und jeden um mich anschreien, schlagen. Alles negative in mir loswerden.

„Yenge." hält mich der selbe Gorilla von eben auf. „Das ist das falsche Auto." Entsetzt drehe ich mich um und schaue in das Auto. Tatsächlich steht das Auto leer. Mit rotem Kopf drehe ich mich dem Gorilla zu. Peinlich. „Da steht das Auto." zeigt er leicht schmunzelnd auf einen schwarzen CLS.

Lachend, wegen meiner Dummheit, drehe ich ihm meinen Rücken zu und gehe auf das Auto zu. Ich höre mit dem Lachen auf und öffne genervt das Auto. Mit einer beleidigten Miene setze ich mich rein. Soll er doch sehen, dass ich das ganze nicht will.

Er aber schaut mich nicht einmal mit seinem Arsch an. Er tippt irgendwas auf seinem
Handy rum, schiebt diese anschließend in seine Hosentasche. Ohne mich zu beachten startet er den Motor und fährt los. Arschloch!

Es herrscht eine unangenehme Stille im Auto. Man hört nur seinen regelmäßigen Atem, der viel zu ruhig klingt. Ich will ihm an liebsten umbringen, damit er aufhört so ruhig zu atmen. Wie kann er nach so einer Aktion noch ruhig sein? Er ist jetzt mit einer fremden Person verheiratet!

Ich richte mich auf meinem Sitz und traue mich Cesur nicht mal einen Blick zu werfen. Mir ist nämlich bewusst, was für eine Miene seinen Gesicht verziert. Diese kalte und leere Miene, die ich bis jetzt nur zu sehen bekommen habe.

Ich fühle mich unwohl und spüre schon diese Bauschmerzen, die ich immer bekomme, wenn es mir unwohl ist. Ich will das ganze nicht! Ich will nach Hause. Ich habe meine nervige Familie vermisst. Ich hoffe nur, dass Selim Abi nicht locker lässt und versucht mich zu finden. Was denke ich da? Seine kleine Schwester ist weg, natürlich wird er nicht locker lassen!

Ich räusper mich und fange unsicher an zu sprechen. „Dir ist schon klar, was für Konsequenzen das für dich geben wird, wenn mein Bruder uns findet." Er lacht spöttisch auf und zieht seine Augenbrauen zusammen. „Dann spielst du meine überglückliche Ehefrau." Ich will gerade was sagen, jedoch setzt er wieder an zu sprechen. „Er kann doch keine zwei liebenden voneinander trennen." Spuckt er aus. Man beachte diese pure Ironie.

„Denkst du, dass ich noch freiwillig bei dir bleibe, wenn mein Bruder mich gefunden hat?" Ziehe ich meine linke Braue hoch und schaue ihn mir an. „Du hast keine andere Wahl." Ein kleines, gefährliches Grinsen ziert seine Lippen. Ich reiße mich zusammen, um bloß nicht auszurasten.

Seine Art macht mich wütend. Dieses Grinsen! Hatte ich etwas lustiges gesagt? Wieso ist er sich so sicher? Er kennt meinen Bruder nicht. Wieso sieht er meinen Bruder, die Polizei, so schwach? Fühlt er sich mächtig nur weil er ein unschuldiges Mädchen entführt hat? Da täuscht er sich gewaltig!

„Ach ja?" Spucke ich wütend aus. Er nickt leicht. „Meine Männer stehen immer noch vor eurer Haustüre." Er schielt kurz zu mir rüber. Entsetzt schaue ich ihn an. Der Schock ist mir sowas von ins Gesicht geschrieben. Das kann er nicht machen! Dieses Arschloch! Was will er von mir. Er soll mich und meine Familie in ruhe lassen.

„Das kannst du nicht machen." schreie ich und haue ihm gegen die Schulter. „Lass mich raus." wimmer ich mit Tränen in den Augen. „Sei leise." atmet er schwer ein. Sein Körper hat sich verspannt und die Adern stechen an seinem Hals heraus. Die Hände fest um das Lenkrad und seine Knochen stechen schon weiß hervor.

„Nein!" schreie ich. „Lass meine Familie in Ruhe." „Sei leise, habe ich gesagt!" zischt er. „Was wenn nicht? Du denkst auch, das du mich mit deinen Männern zum Schweigen bringen kannst, aber da hast du dich gewaltig getäu-" Feste schlägt er gegen das Lenkrad. „Schweig!" brüllt er voller Zorn. Ich zucke heftig zusammen und gucke voller Angst zu ihm rüber.

Natürlich habe ich den Rest der Fahrt geschwiegen. Sein plötzliches ausrasten hat mir schon Angst gemacht und ich wollte nicht, dass er meiner Familie etwas tut.

Vor dem Hotel wieder angekommen steigen wir beide aus und betreten den Aufzug. In unserem Zimmer geht Cesur sofort ins Badezimmer. „Zieh dich um und pack deinen Koffer." befehlt er mir kühl und schlägt feste die Türe zu.

Meinen Koffer? Aber ich hatte doch nur einen Rucksack mit. Was hatte er vor? Es klopft an der Türe und sofort öffne ich diese. Vielleicht kann mir die Person helfen und die Polizei rufen. Ich hatte mich gewaltig getäuscht. Vor mir steht dieser Gorilla von vorhin.

„Yenge hier in den Tüten sind einige Klamotten für dich." reicht er mir fünf volle Tüten. Oha! Was geht hier vor? „Hier dein Koffer." rollt er einen riesen Koffer vor. Er will gehen, jedoch halte ich ihn sofort auf. „Warte." Fragend bemustert er mich. „Wieso soll ich meine Koffer packen? Wohin geht es?" Er schüttelt den Kopf. „Das erfährst du dann von Cesur."

Will der mich verarschen? Wieso beantwortet er mir nicht einfach meine Frage? Oder hatte ihm Cesur auch gedroht seiner Familie etwas anzutun, wenn er mir Fragen beantworten würde? „Sag es mir. Was hat Cesur vor?" Er aber ignoriert mich nur. „Komm schon! Ich werde auch nichts sag-" Ich werde von einer kühlen Stimme unterbrochen.

„Mach diese verdammte Türe zu." knurrt er mit fester Stimme. Erschrocken, mit großen Augen, schlucke ich schwer und schließe die Türe zu. Unschuldig drehe ich mich um und blicke in die leeren Augen Cesurs.

Mein Blick wandert runter und sofort erröte ich, als mir bewusst wird, dass er nur in Boxershorts vor mir steht. Oha! Okay, er hat einen wirklich trainierten Körper! Meine Augen verengen sich, als ich die Riesen Narbe auf seinem Oberkörper bemerke. Die Narbe fängt an seiner rechten Brust an und zeichnet sich schräg bis zu seiner linken Taille.

Was ist das für eine heftige Narbe? Meine Neugier steigt sofort und tausende von Fragen stürmen mir durch den Kopf. Wie ist das passiert? Hat es weh getan? War es seine Schuld? Wieso ist mir diese Narbe nicht vorher aufgefallen?

Sein Körper spannt sich an, weswegen ich erschrocken rauf schaue. Seine Augenbrauen zusammengezogen wirft er mir kalte Blicke zu und dreht sich um. Auch verzieren mehrere, jedoch kleine Narben, seinen Rücken. Er zieht sich ein T-Shirt über und somit verschwindet mir die Sicht auf seine Narben.

Schwer schluckend setze ich mich nich auf den Boden und falte die Sachen aus der Tüte und lege sie sorgfältig in den Koffer. Die Türe öffnet sich und sofort schaue ich dahin. „Nimm ihr den Koffer ab, Fatih." Fatih heißt also dieser Gorilla. Er nickt und kommt auf mich zu. Ich schließe den Reißverschluss und stelle meinen Koffer auf. Fatih nimmt ihn mir aus der Hand, packt sich noch meinen Rucksack und verlässt das Zimmer.

„Im Badezimmer ist etwas zum Anziehen für dich." Sofort gehe ich ins Badezimmer und entdecke eine Jogginghose und einen Pullover. Überglücklich reiße ich mir schon förmlich das Kleid aus dem Leib. Ich bin einfach nur glücklich, nicht mehr dieses scheiß, schöne Kleid tragen zu müssen. Es ist wirklich ein wunderschönes Kleid. Leider!

Ich verlasse das Badezimmer und entdecke Cesur, der auf dem Bett sitzt. Sofort steht er auf und bemustert mich kurz. Er wendet seine Blicke schnell von mir, setzt seine kalte Miene wieder auf und verlässt das Zimmer, was ich ihm nach tue. Vor der Tür steht wie immer der Gorilla.

„Steig mit ihr ein." befehlt ihm Cesur. Die Aufzugstüren öffnen sich und er steuert sofort zur Rezeption. Fatih verlässt die Lobby und ich folge ihm mit zwang. Ich konnte mich hier nirgendwo verstecken, da Cesurs Blicke meinen Rücken durchlöcherten. Ich weiß, dass er mir hinterher schaut, damit ich nicht auf die Idee komme abzuhauen.

Wir bleiben vor einem schwarzen Van stehen und Fatih öffnet die Türe. Drei weitere Gorilla sitzen drinnen und schauen mich vielsagend an. Ist das nicht der Van, der vor meiner Haustüre stand? Das heißt, dass meine Familie gerade nicht von ihnen bewacht wird?

Das ist meine Chance! Ich schaue zur Seite und sehe Fatih, der meinen Koffer verstaut. Ich nehme tief Luft und schlucke einmal. Ohne groß darüber nachzudenken fange ich anzulaufen.

„Yenge!" höre ich Fatih hinter mir, ignoriere ihn aber. Diese Chance zu flüchten, konnte er mir jetzt nicht nehmen! Ich werde immer schneller, jedoch die Schritte hinter mir auch. Meine Seitenstiche machen sich bemerkbar, aber ich darf nicht aufgeben. Nicht jetzt!

Ich biege in eine Straße rein und und gebe meine letzte Kraft. Durch die Schritte ist mir klar, dass die Gorilla nicht dicht hinter mir sind. Glücklich das ich schneller bin als sie, kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Mein Lachen verblasst jedoch ganz schnell, als ich die große Mauer vor mir sehe.

„Nein!" wimmere ich leise. „Das kann jetzt nicht wahr sein." bin ich dem weinen nahe. Deswegen wurden die Gorilla plötzlich so langsam. Sie wussten, dass ich in eine Sackgasse gelaufen bin. „Nein!" kreische ich und haue wie eine Verrückte gegen dir Mauer.

Heulend drehe ich mich um und mein Herz springt auf als ich den Mörder vor mir sehe. Langsam, aber gefährlich kommt er wie ein Raubtier, welches auf der Jagd nach seiner Beute ist, auf mich zu. Ich schlucke schwer und gehe mit Angst nach hinten. Das ist mein Ende.

Mein Herz schlägt wie wild gegen meine Brust und mein Körper fängt unkontrolliert an zu zittern. Meine Schluchzer werden immer lauter und sein Grinsen immer breiter und gefährlicher.

Als er genau vor mir steht, packt er mich plötzlich am Hals und drückt mich feste gegen die Mauer. Sein Grinsen ist wie weggeblasen. Seine Augen spucken schon förmlich das Feuer aus. Sein Griff um mein Hals ist noch fester und ich bekomme kaum noch Luft. Ich versuche nach Luft zu ringen, was mir kaum noch gelingt.

„Dummes Mädchen!" zischt er leise in mein Ohr. Eine ekelhafte Gänsehaut bildet sich auf meinem ganzen Körper. Er kommt mir näher und man könnte sagen, dass nicht mal mehr ein Blatt zwischen uns passen würde. Mein Herzschlag ist noch schneller als zu vor und die Angst steigt von Sekunde zu Sekunde immer mehr.

„Willst du, dass deine Familie stirbt?" raunt er erneut in mein Ohr. Mein schluchzen wird immer lauter. „Bitte tue ihnen nichts." wimmere ich. Der Geruch von Rauch steigt mir in die Nase und seine Nähe widert mich an.

„Schlag mich, bring mich um, aber bitte tue meiner Familie nichts." schreie ich. Durch den ganzen Tränen, sehe ich nur noch verschwommen. Sein Griff um meinen Hals wird lockerer. Plötzlich spüre ich etwas kaltes an meiner Schläfe. Ich drücke meine Augen zusammen, denn ich wollte nicht beim Sterben in die Augen meines Mörders schauen.

Das ist es also? So schnell kann eine Seele seinen Körper verlassen? So schnell kann man einer Person das Leben nehmen? Aber wieso sind die Menschen so? Wieso sind sie so scheußlich wie Monster? Was hatte man ihnen getan, dass sie heute so sind? Was hatte man Cesur angetan? Hatte man ihm überhaupt etwas angetan oder ist er einfach nur von Natur aus so ein Monster, so krank?

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