Warum ich James Sirius Potter...

נכתב על ידי Nachtwanderin

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Als James eines Abends eine Liste findet, die Gründe aufzeigt, warum man ihn hassen müsste, beschließt er all... עוד

Prolog
*1. Die Liste
*2. Neue Punkte
*3. Die Party
*4. Projekt "Neue Freunde"
*5. Unerwartete Diagnose
*6. Quidditch Komplikationen
*7. Wie Julie nicht tot war
*8. Auf dem kleinen Weg hinab
*9. Unerwartete Begegnugen
*10. Ernste Gespräche
*11. Auseinandersetzungen
*12. Beschimpfungen
*13. Ein Streich
*14. Der Wandel
*15. Rachepläne
*17. Verloren
*18. Neue Motivation
*19. Tarot
*20. Der Humor der Gründer
*21. Die Spuren vom Vergangenen
*22. Der Schwindel
*23. Die letzten Schultage vor den Ferien
*24. Zu Hause
*25. Familie vereint
*26. Weihnachten
*27. Jahreswechsel
*28. Jene Tage im Januar
*29. Quidditch und Geburtstage
*30. Erkenntnisse
*31. Der alte Joshua
*32. Valentinstag
*33. Hundertachtzig Grad
*34. Planungen
*35. Der Ausflug
*36. Müdigkeit
*37. Hürden
*38. Wahnsinn
*39. Schlafmangel
*40. Swivenhodge
*41. Streichen
Epilog

*16. In nur vier Tagen

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נכתב על ידי Nachtwanderin

In den folgenden vier Tagen wurde Potter zu Julies Genugtuung von drei Streichen heimgesucht. Am Sonntag gegen Ende des Mittagessens sprang Potter auf einmal auf und verkündete lautstark, dass er nun seine Hausaufgaben machen müsse, damit er weiterhin ein O in allen Fächern behielt und seine Mummy nicht sauer auf ihn war. Daraufhin stiefelte er aus der Großen Halle, um dann in der nächsten Besenkammer zu verschwinden, aus der er ganze zehn Minuten lang nicht mehr heraus kam. Die Schülerschaft brüllte vor Lachen, denn zum einen wusste jeder genau, dass Potter alles andere als gut in der Schule war und somit ein O in allen Fächern als nahezu unmöglich galt, zum anderen suchte er eine Besenkammer höchstens dann auf, wenn er ein besonders attraktives Mädchen am Wickel hatte, nicht aber, um seine Hausaufgaben zu machen. Jedenfalls war ab diesem Punkt die Schülerschaft in zwei große Gruppen geteilt: Die erste Gruppe, die sich weiterhin um Potter sorgte und ihn bei jeder Möglichkeit bemitleidete, dass man ihm einen Verwechslungszauber aufgehetzt hätte, und die zweite Gruppe, welche es ihm liebend gern unter die Nase rieb, dass auch er mal einstecken musste.

Auch am zweiten Tag, musste er noch viele Bemerkungen ertragen und sich der Demütigung tapfer entgegenstellen, doch auch wenn er der Meinung war, diese Zeit würde vergehen, in ein paar Tagen würde alles Schnee von gestern sein, so musste er schon früh feststellen, dass er zwar Recht hatte, ihm dies allerdings nicht viel bringen würde.

Als er in der ersten Stunde seine Übersetzungen, die Thommy für ihn angefertigt hatte, aus der Tasche holte, bemerkte er panisch die dunkle Stelle, auf welcher sein Finger lag. Diese Stelle breitete sich immer weiter aus und schließlich entstand ein Loch. Erschrocken nahm er seine Hand von dem Pergament, doch die klitzekleine Flamme war bereits so groß geworden, dass sie, ohne sich irgendwie davon abbringen zu lassen, das ganze Pergament samt Aufzeichnungen verschlang und Potter nun vor einen kleinem Haufen Asche saß.

„Darf ich fragen, wo Ihre Hausaufgaben sind, Mister Potter?", kam es von Professor Babbling, welche allerdings die ganze Zeit über das Geschehen beobachtet hatte.

„Nun, sie sind eben gerade verbrannt, ich wusste ja, dass ich heiß bin, aber so heiß", fing Potter an sich zu verteidigen. Unsicherheit glitzerte in seinen Augen, normalerweise ging ihm so ein Spruch leicht von den Lipppen, doch dieses Mal war es etwas schwerer und als er sich im Klassenzimmer umsah, musste er feststellen, dass sein Spruch auch mehr schlecht als recht angekommen war. Das war das erste Mal, dass er bemerkte, dass die Mauern seines Palastes langsam anfingen zu bröckeln.

An jenem Abend fiel das Quidditchtraining aus, was Caitlin fröhlich wie eh und je zur Kenntnis nahm, ebenso wie die restlichen Trainings der Woche, da Professor Babbling Potter jeden Abend nachsitzen ließ. Julie war überzeugt davon, dass die alte Professorin nur auf eine Gelegenheit gewartet hatte, um Potter eins reinzuwürgen und diese hatte sie nun zweifach bekommen.

Am dritten Tag schien zunächst alles in Ordnung, alles war wie immer, angesehen von Potters Haaren die seltsam gebändigt auf seinem Kopf lagen. Bis auf ihn selbst schien dies niemanden zu stören, um einiges störender war sein ständiger Versuch, seine Haare wieder in ihre alte, vollkommen verstrubbelte Form zu bringen.

Dieser Streich sah nach nicht viel aus, doch Albus hatte darauf bestanden. Der Effekt dieses kleinen Streiches war größer als sich so manch einer vorstellen konnte. Denn die Gruppenverteilung veränderte sich, immer mehr Schüler fingen an, ihn damit aufzuziehen und am dritten Tag war es sogar an seinen Verehrerinnen, an ihm zu zweifeln.

„Schäm dich doch nicht für deine Haare, lass sie doch einfach!" sagten die einen, andere hingegen meinten: „Ach James, ich dachte du bist ein Original und würdest dich nie dazu herablassen, jemanden zu kopieren, erst Recht nicht deinen Bruder!"

Am vierten Tag wurde Julie von Mary geweckt, welche bereits vollkommen fertig für das Frühstück war. „Seit wann schläfst du bitte so fest, dass man dich nicht mehr wach kriegt?", fragte Mary mit hochgezogenen Augenbrauen. „In fünf Minuten geh ich runter", fügte sie grinsend hinzu und sah amüsiert dabei zu, wie die Schwarzhaarige sich aus den Laken schälte und in einem Schneckentempo ins Bad schlurfte. Doch Julie wäre nicht Julie gewesen, wenn sie ihre morgendliche Routine nicht auch in fünf Minuten abwickeln könnte und so stand sie wenig später in ihrer Uniform, die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und mit verschlafenden Blick wieder vor ihrer besten Freundin und ließ sich widerstandslos aus dem Schlafsaal zerren.

In der Großen Halle setzten sich sich wie mittlerweile jeden Morgen zu dem Viertklässler-Trio, welches an diesem Morgen besonders munter zu sein schien.

„Guten Morgen", begrüßten sie Mary und Julie, welche den Gruß nur erwiderten. Julie erhaschte einen Blick auf den Tagespropheten, den Hugo gerade las und sah sich danach instinktiv nach Lorraine um, welche allerdings nicht anwesend war. Auf Korsika wurde die Lage immer ernster, die meisten Zauberer und auch Menschen flohen, doch andere wollten ihre Heimat nicht widerstandslos aufgeben, was Julie ziemlich gut nachvollziehen konnte. Zu aller Missgunst waren die Rebellen kurz davor, in die Hauptstadt einzudringen und dort alles ins Chaos zu stürzen, wodurch die Geheimhaltung von Zauberei sehr gefährdet wurde.

„Hast du Lorraine gesehen?", flüsterte Julie Mary zu. Marys Miene verhärtete sich und wurde schlagartig ernst.

„Professor Longbottom hat sie heute Nacht zu sich in sein Büro bestellt, seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen", antwortete sie. Auch Julie wurde nun ernst. Innerlich stellte sie sich auf das Schlimmste ein, doch glauben wollte sie es nicht.

Auch im Unterricht war keine Spur von Lorraine, sodass die Sorge in Julie immer weiter wuchs, doch da war sie nicht die einzige, denn auch Max, Cliff Bloxam und Lillian Richards waren offensichtlich in Sorge, was dadurch auffiel, dass alle immer wieder einen unsicheren Blick auf Lorraines leeren Platz warfen.

Doch auch die Trübseligkeit fand ein Ende, als die Schüler sich zum Mittagessen in der Großen Halle versammelten. Julies Sorgen um ihre Mitschülerin waren wir weggeblasen, bei dem Gedanken, an den Nachmittag. Es war Scorpius der diesen äußert seltsamen Zaubertrank gebraut hatte und Albus, der einen Zauber aussprach, der James' Kürbissaft mit dem Trank austauschte. Das alles geschah wohlgemerkt von der anderen Seite der Großen Halle aus.

„-aber muss sie mir denn gleich Nachsitzen aufbrummen, wenn ich doch einfach nur kein Talent für dieses Fach habe, das ist doch ungerecht!", beschwerte sich Caitlin.

„Damit wirst du wohl oder übel leben müssen, Cait", entgegnete Hugo schadenfroh.

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nie, und damit meine ich auch nie, Cait nennen sollst?", zischte die Viertklässlerin bedrohlich und schlagartig waren auf ihrem Gesicht rote Flecken der Wut zu erkennen. Hugo allerdings grinste nur, während Annabel sich auf die Lippe bis, um nicht loszulachen.

„Wäre dir Caity oder Lin etwa lieber?", fragte Annabel zuckersüß, doch Caitlin ließ sich nicht weiter ärgern und hatte für diesen Kommentar nur einen bösen Blick übrig.

„Annabel, wie hättest du es denn gern? Anna, Annie-", setzte Hugo an und fing sich einen kräftigen Schlag gegen den Oberarm ein. Mal wieder war es Julie ein Rätsel, wie die kleine dünne Annabel so viel Kraft besitzen konnte.

„Ich hätte noch Bel, Bella und Anne im Angebot", beteiligte Mary sich amüsiert an dem Gespräch.

„Sei froh, dass es zu deinem Namen keine Spitznamen gibt", meinte Annabel beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie ihre Unterlippe vorschob und gespielt verletzt anfing zu schluchzen.

„Ach Maryna, jetzt hast du sie zum weinen gebracht", klagte Julie ihre beste Freundin scherzhaft an, erntete allerdings nur lachen.

„Maryna", rief Hugo zwischen zwei Lachanfällen. Selbst Annabel konnte ihre Fassade nicht länger aufrechterhalten und auch Caitlin schien ihre Wut vergessen zu haben und stimmte jauchzend in das Lachen ihrer Freunde ein.

„Der war wirklich schlecht, Jules", meinte Annabel als sie sich die ersten Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte. Julie wusste nicht so recht, ob sie in das Lachen einstimmen oder sich ernsthaft gedemütigt fühlen sollte. Sie entschied sich halbherzig für ersteres und ließ ein unsicheres Lächeln auf ihren Lippen erscheinen, zu mehr war sie in diesem Moment nicht in der Lage.

„Boah, müsst ihr Hühner so gackern?", rief auf einmal James vom anderen Ende des Tisches. Überrascht wandten sich die fünf um. Für einen kurzen Moment konnte Julie Unsicherheit und Verwirrung auf Potters Gesicht sehen, doch dann hatte er seine Fassade wieder aufgebaut. Annabel zog auffordernd eine Augenbraue hoch.

„Warum kann die das?", hörte man James sagen und augenblicklich mussten sich alle zusammenreißen, um nicht lauthals in Gelächter auszubrechen. Hugo allerdings ging diesen Bemühungen nicht nach, sondern ließ seinen Gefühlen freien Lauf.

„Nicht mal auf die Familie kann man sich verlassen", kam es wieder von James, dann zog er die Stirn kraus, „Warum habe ich das gerade gesagt?" Julie lehnte sich währenddessen zurück und genoss die Show. „Erde an Gehirn, ich will nicht alles laut sagen was ich denke, hallo?" Die ersten Schüler fingen nun an zu kichern, die meisten anderen hatten einen hochroten Kopf. „Irgendwas ist falsch mit dir, Mann, alles was du denkst, sagst du auch laut. Ich sollte nicht mehr denken, geht das überhaupt. Mist, ich bekomme das nicht hin! Warum lachen mich jetzt schon wieder alle aus. Solche kranken Idioten! Mist, das sollte ich lieber nicht laut sagen, die können mich schließlich hören. Der, der mir diesen Streich gespielt hat, wird es noch bereuen!" Nun brachen alle Dämme zusammen und die Große Halle wurde von den Schallwellen des tosenden Gelächters der Schüler und Lehrer überschwemmt. „Ich sollte gehen", hörte man James noch ganz leise sagen und dann verließ er zum zweiten Mal in den vier Tagen der Streiche zur Belustigung aller Mitschüler die Große Halle.

Mit der Zeit gingen auch die anderen Schüler, bis schließlich Julie, Mary, Hugo, Caitlin und Annabel nahezu allein am Gryffindortisch saßen. Sie hatten nicht viel Zeit, bis sie dringend zum Unterricht mussten, aber es gab noch ein Gespräch, das aus stand.

„Wie ruiniere ich den Ruf meines bescheuerten Bruders in nur vier Tagen, ich sollte wirklich eine Autobiografie schreiben, findet ihr nicht", meinte Albus vollkommen zufrieden mit sich selbst, als er sich neben Julie niederließ.

„Unbedingt", erwiderte Hugo grinsend und gab seinem Cousin einen High-Five.

„Ich hatte schon so eine Vermutung, dass ihr zwei dahinter steckt", äußerte sich Annabel.

„Das war schließlich schon von vornherein klar", gab Caitlin ihren Senf dazu.

„Wie drei", korrigierte Scorpius und deutete auf Julie, welche nicht anders konnte als schadenfroh zu grinsen.

„Das", setzte nun wieder Annabel an, „hätte ich mir wirklich auch denken können." Daraufhin schlug sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, schenkte ihrer Freundin allerdings noch einen anerkennenden Blick.

„Hey, wir sind ja voll die Anti-James-Gang!", rief Hugo aus dem nichts heraus, sprang auf, griff nach seiner Schultasche und setzte damit jeden einzelnen seiner Gang in Bewegung.

Vier Tage hatte es gedauert, um James vor anderen schlecht zu machen und an seinem Thron zu rütteln, wie lange würde es dauern, um diesen Thron wieder zu festigen? Diese Frage beschäftigte Julie als sie sich auf den Weg zu Wahrsagen machte.


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