dark night ➹ j.b ✓

By SellyFreakx3

5.9K 341 73

[BUCH 4] Drei Jahre nach dem Showdown gegen die Jäger haben sich die Überlebenden über die ganze Welt verstre... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Epilog
Charaktere

Kapitel 10

157 8 3
By SellyFreakx3

Ja, er jagte mir eine heiden Angst ein und egal, was Chace auch gesagt hatte; ich konnte ihm einfach vom Gefühl her nicht trauen. Mein gesamter Körper wehrte sich, ihm auch nur irgendwie trauen zu können. 

»Wir wollen wissen, wie man deine Art tötet«, kam es von Justin. Dieser stand direkt neben mir und hielt meine Hand. Jordan sah zu den Händen und blickte dann grinsend zu Justin. Es war ein amüsiertes Grinsen. 

»Ich habe von euren Dämonenproblemen gehört und war mir sicher, dass Chace deshalb um ein Treffen bat. Doch diese Frage werde ich euch definitiv nicht beantworten«, sagte er und lief langsam in einen anderen Raum. Wir folgten ihm. 

Was meinte er damit? Hieß das, er wollte uns nicht helfen? Es war doch nur eine einfache kleine Frage mit einer einfachen kleinen Antwort. Riley war derjenige, der das 'warum' fragte. Jordan setzte sich auf ein Sofa und sah zu uns hoch. 

»Ich bin ein Dämon, falls euch das nicht entgangen sein sollte. Ihr alle seid Wesen der Nacht, meine Art gehört in die Unterwelt. Seit Jahrhunderten bekriegen wir uns mit Hexen, Feen, Werwölfen und sogar Vampiren. Weshalb also sollte ich den Feinden verraten, wie man uns tötet?« Dabei hob er eine Augenbraue. 

Ich wusste nicht, dass zwischen seiner Art und all den anderen auf der Erde ein Krieg herrschte. Man bekam davon nichts mit. Jedenfalls nicht, solange es einen nicht selber betraf. Scheinbar war dieser Krieg jetzt auch bei uns angekommen. 

»Wenn wir uns angeblich so sehr hassen, weshalb tötest du uns nicht?«, wollte Justin wissen. Mittlerweile hatte er meine Hand losgelassen und seine Arme verschränkt. Samuel, der bis jetzt zusammen mit Mary nur der stumme Beobachter war, meldete sich nun zu Wort.

»Nicht alle Dämonen sind an dem Krieg interessiert. Genauso wenig wie alle Werwölfe Vampire töten und umgekehrt. Es gibt tausende von Dämonen. Sie müssen sich nicht alle daran beteiligen«, gab er von sich. 

Mir war bewusst, dass Samuel einige Dinge wusste. Doch warum hatte er uns diesen Teil verschwiegen? Am liebsten hätte ich ihn gefragt. Aber das würde mir nichts bringen. In dem Moment, in dem er uns verlassen hatte, begann die Freundschaft und das Vertrauen zu bröckeln. 

Jordan nickte nur, um zu zeigen, dass das, was Samuel sagte, der Wahrheit entsprach. 

»Schön, wir sind auch nicht daran interessiert. Wir wollen nur unsere Stadt beschützen, also kannst du uns auch helfen«, meinte Mary und klang, als wäre das offensichtlich. 

Natürlich würden wir diese Information dann nicht weiter verbreiten. Was hätten wir auch davon, außer tausende Dämonen, die dann unseren Tod wollten?

»Verschwindet aus der Stadt. Dann wird Sasha euch in Ruhe lassen«, sagte Jordan nun und zuckte mit dem Schultern. Ihm war anzusehen, wie wenig er uns helfen wollte. Zwar tötete er uns nicht, doch er verachtete jeden einzelnen von uns. Und ich war mir sicher, die Menschen in der Stadt waren ihm mehr als nur egal. 

Vielleicht wollte er sogar, dass sie sterben. Vielleicht war er innerlich doch auf der Seite aller anderen Dämonen. Vielleicht gab er sich auch nur nach außen hin gut. 

»Hast du nicht zugehört? Wir wollen die Stadt beschützen. Die Menschen dort verdienen das nicht«, kam es von Riley. 

Jordan musterte ihn von oben bis unten. Ohne Zweifel wusste er, dass es sich bei ihm um einen Jäger handelte, auch wenn Riley keinen Bogen dabei hatte. 

»Ist dem so, Mensch?« Die Art, wie er das letzte Wort aussprach, war seltsam. Es klang nicht verachtend aber auch nicht bewundernd. 

»In der Stadt leben Menschen. Natürlich sorgen du und sie«, er zeigte auf mich, »euch um eure Spezies. Aber würde es euch nicht geben, wäre es den anderen in diesem Raum egal. Vampire halten selten etwas von Menschen. Es ist ihnen egal, was mit ihnen geschieht.« Ich schluckte, denn ich wusste, dass er recht hatte. 

Justin und Mary mögen jetzt die Stadt beschützen wollen, doch hätten sie das auch gewollt, wenn sie Riley oder mir nie begegnet werden? Das bezweifelte ich. Mehr noch; Justin wäre Samuel ähnlicher gewesen. Der einzige Grund, weshalb er nicht blindlings tötete, war Jazzy gewesen. Ihr lag etwas an den Menschen. 

Und Mary. Ihr hatten die Menschen nie etwas bedeutet. Als ich sie kennenlernte, schien es so, als würde sie diese sogar verachten. Erst, als wir uns alle etwas näher kamen, begann sie auch Menschen das Leben zu retten. 

Samuel lag noch immer nicht viel an ihnen. Er half nur uns, nicht der Stadt. Das ließ sich daran feststellen, dass er nur geblieben ist, weil er nicht wollte, dass wir starben. 

Ich musste mir etwas einfallen lassen. Wir brauchten die Information von Jordan. Doch wie würde man rankommen?

»Du sagtest doch, dass du kein Interesse an dem hast, was die anderen Dämonen betreiben, richtig?«, wollte ich wissen und er nickte. »Dann hilf uns. Niemand wird erfahren, von wem wir es wissen und wir werden es für uns behalten.«

Jordan seufzte und lehnte sich etwas nach vorn. Dabei sah er mich an und sein Gesichtsausdruck verriet rein gar nichts von dem, was er vielleicht gleich sagen würde. 

»Deine Naivität ist ja ganz schön, doch leider werden deine Freunde es weitererzählen. Samuel lebt von solchen Informationen. Es mag nicht dein Kampf sein, doch es ist ihrer«, sagte er und stand dabei auf. »Ihr solltet jetzt gehen.«

Wir alle sahen ihn an, doch niemand entgegnete etwas. Vielleicht war der Grund dafür, dass er ein Dämon war, vielleicht, weil sie nicht weiter diskutieren wollten. 

Wir wurden von ihm hinaus gebracht. Sofort gingen wir alle weiter, niemand verabschiedete sich von ihm. Doch mich hielt er kurz fest. 

»Du magst sauer sein, aber ich rette euch euer Leben. Sasha ist gefährlich. Wenn euch euer Leben lieb ist, verschwindet.« Als er das sagte, riss ich mich los und ging einfach weg. Ich wollte nicht darauf antworten. 

Schnell kam ich bei den anderen an, mit denen ich mich auf den Weg zu Chace machte. So langsam wurde es deutlich; diese Reise brachte uns überhaupt nichts. 

Während wir liefen, fiel mir etwas auf. Es war bereits dunkel geworden. Sollten wir dann nicht in der Pension sein? Oder bezog sich das nur auf die Nacht?

Doch es dauerte nicht lange, bis wir das herausfanden, denn schon von weitem konnten wir sehen, wie Qualm in die Luft stieg. Mary und Samuel rannten auf der Stelle los. 

Normalerweise hätte Justin mich hochgenommen und wäre ebenfalls losgerannt, doch Riley war ebenfalls bei uns. Wir konnten ihn nicht zurücklassen. Doch eines konnten wir dennoch; rennen. Zwar waren wir nicht annähernd so schnell, wie Samuel und Mary, doch es war schneller als gehen. Justin blieb in unserem Tempo.

Als wir dort ankamen, hielt ich mir die Hand vor den Mund. Die Pension brannte lichterloh. Mary und Samuel kamen gerade hinausgerannt. Samuel hatte Tobias auf dem Arm und legte ihn vor uns ins Gras. 

»Chace? Tony?«, wollte Riley wissen. Mary schüttelte den Kopf und sah zu Boden. Sie waren also nicht hier. Ob sie tot waren? Das würde ich nicht vor Tobias fragen. 

Wir hockten uns runter zu diesem. Er hatte Schmerzen, das konnte man ihm ansehen. Ein großer Teil seiner Haut war verbrannt. Diese Schmerzen konnte ich mir nicht einmal vorstellen. 

»Was ist geschehen?«, fragte Mary sanft. Es war ungewohnt, sie so zu sehen. Sie hatte so viele verschiedene Seiten und ihre Stimmung konnte so schnell umschlagen. 

»Die Pension«, begann Tobias unter Schmerzen, »sie ist in die Luft gegangen.« Geschockt sah ich zu der noch immer brennenden Pension. Dort drinnen befand sich eine Bombe? 

Er erzählte, wie sie von der Bombe Wind bekommen hatten und fliehen wollten. Tony wollte sie entschärfen, doch er hatte den falschen Draht durchgeschnitten und sie ging hoch. Also musste Tony auf jeden Fall tot sein. 

Tobias hatte keine Ahnung, wer es getan haben könnte, doch natürlich standen Hexenmeister auf der Liste der möglichen Verdächtigen. Er bat uns darum, nicht herauszufinden, um wen es sich handelte, damit nicht auch wir in Gefahr geraten würden. Wir nickten. 

»Es gibt ein Grimiore. Dort stehen große und wichtige Zaubersprüche drinnen. Es befindet sich in Tonys Appartement in der Stadt«, brachte er hervor, doch es schien, als würden seine Schmerzen stärker werden. 

Er sagte uns die Adresse, zu der wir fahren mussten. Wieder nickten wir. Samuel hob ihn wieder hoch und sagte, er würde ihn ins Krankenhaus bringen. Dann verschwand er. Doch ich bezweifelte, dass Tobias überleben würde. Der Großteil seine Haut war verbrannt, die Schmerzen unerträglich. Wer würde da nicht aufgeben?

Wir machten uns auf den Weg. Es war ein harter Schlag. Die einzige Person, die uns hätte noch helfen können, war vermutlich tot. Und wo sollten wir überhaupt schlafen? 

Mary tippte die ganze Zeit am Handy rum. Irgendwann sah sie auf. »Mason wohnt ganz in der Nähe dieser Adresse. Wir können bei ihm übernachten. Morgen früh wären wir dann ausgeruhter«, schlug sie vor und es gab keinen, der etwas dagegen einzuwenden hatte. 

Also gingen wir zu ihm. Es war irgendwie ein gutes Gefühl, ihn wieder zusehen. Das letzte Mal war lange her. Und irgendwie war der Abschied auch nicht der beste. 

Als wir ankamen, wurden Mary und Justin erst einmal mit einer Umarmung begrüßt. Auch ich bekam danach eine, während Riley einfach nur mit einem Lächeln begrüßt wurde. 

Es wurde nicht viel geredet, doch kurz fragte Mason, wie es Jaxon ginge. Morgen beim Frühstück würden wir alle vielleicht ein wenig mehr reden. 

Er zeigte uns sein Gästezimmer. Hier würden Mary und ich schlafen, denn sie wollte nicht zusammen mit zwei Jungs auf einer Couch schlafen. Zudem waren Justin, Riley und Samuel eigentlich relativ gut befreundet. 

Wir bekamen jeweils ein Shirt von Mason. Justin, der eigentlich schnell eifersüchtig wurde, hatte nichts dagegen. Vielleicht lag es einfach daran, dass er und Mason sich schon ewig kannten und er Marys Bruder war. 

Mary und ich legten uns in das Bett. Wir redeten nicht mehr über heute und vielleicht war das auch gut so. Ich hörte, wie die Haustür aufging, und kurz geredet wurde. Zwar verstand ich nicht, was genau gesagt wurde, doch ich wusste, dass Samuel soeben gekommen war. 

Es war ein anstrengender Tag, weshalb es auch nicht lange dauerte, bis meine Augen schwerer wurden und ich langsam aber sicher einschlummerte. 


Continue Reading

You'll Also Like

1.8M 16.2K 43
Wieviel kann ein menschlicher Körper ertragen? Was ist Liebe? Gefühle? Sex? Geht das Leben immer weiter? Kann man noch an einen Gott glauben, wenn...
252K 14.4K 63
Wer kennt es nicht? Man hört einen Song und schon kommt einem eine neue Idee zu einer Geschichte. Ja, manchmal reicht sogar ein einziges Wort aus, um...
65.2K 4.4K 46
Die Versklavung ihrer gesamten Nachkommenschaft. Dies waren die Konsequenzen für Briana Henotellos mitwirken beim Aufbau eines totalitären Regimes. I...
458K 9.8K 32
>>abgeschlossen<< Emilia Santorini, eine junge hübsche 24 jährige Studentin aus Bern die mit ihrer besten Freundin eine Studienreise nach Sizilien be...