Warum ich James Sirius Potter...

By Nachtwanderin

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Als James eines Abends eine Liste findet, die Gründe aufzeigt, warum man ihn hassen müsste, beschließt er all... More

Prolog
*1. Die Liste
*2. Neue Punkte
*3. Die Party
*5. Unerwartete Diagnose
*6. Quidditch Komplikationen
*7. Wie Julie nicht tot war
*8. Auf dem kleinen Weg hinab
*9. Unerwartete Begegnugen
*10. Ernste Gespräche
*11. Auseinandersetzungen
*12. Beschimpfungen
*13. Ein Streich
*14. Der Wandel
*15. Rachepläne
*16. In nur vier Tagen
*17. Verloren
*18. Neue Motivation
*19. Tarot
*20. Der Humor der Gründer
*21. Die Spuren vom Vergangenen
*22. Der Schwindel
*23. Die letzten Schultage vor den Ferien
*24. Zu Hause
*25. Familie vereint
*26. Weihnachten
*27. Jahreswechsel
*28. Jene Tage im Januar
*29. Quidditch und Geburtstage
*30. Erkenntnisse
*31. Der alte Joshua
*32. Valentinstag
*33. Hundertachtzig Grad
*34. Planungen
*35. Der Ausflug
*36. Müdigkeit
*37. Hürden
*38. Wahnsinn
*39. Schlafmangel
*40. Swivenhodge
*41. Streichen
Epilog

*4. Projekt "Neue Freunde"

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By Nachtwanderin

Ein wenig müde tappte Julie in Richtung des Gryffindor Turms. Es war keine gute Idee gewesen auf der Party aufzutauchen. Doch wenigstens hatte sie es geschafft Potter seine Autorität zu rauben. Sie hatte zwar keine Ahnung, wer genau der blonde Junge war, doch es schien ein guter Freund von Potters Bruder zu sein. Allgemein wirkte die Beziehung zwischen den beiden Brüdern seltsam kühl und fast schon verklemmt. Irgendwas stimmte zwischen den beiden nicht.

Julie hatte den Turm fast erreicht als ihr auch schon Mary entgegen kam mit einem seltsam angewiderten Blick.

„Was ist los?", fragte Julie ihre Freundin, doch Mary schüttelte nur den Kopf und bedeutete Julie, dass sie nicht reden konnte. Als die beiden dann aber im Gemeinschaftsraum ankamen, sah Julie sofort, was Mary so verstört hatte. Der Alkohol hatte einigen Schülern so zugesetzt, dass sie entweder in der Ecke saßen und sich herzhaft übergaben oder sich mit Menschen beschäftigten, von denen sich Julie sicher war, dass sie sich gar nicht kannten.

„Merlin, ich muss mir echt neue Freundinnen suchen", stöhnte Mary genervt, als sie Clarisse in zwischen zwei Jungen sitzen sah. Julie ging es nicht anders und es dauerte auch nicht lange, bis sie auch Felisha, eine weitere gemeinsame Freundin, entdeckten, die in einem leidenschaftlichen Kuss mit einem Siebtklässler verwickelt war, von dem weder Mary noch Julie den Namen kannten.

Seite an Seite erklommen die beiden Mädchen die Treppe zu ihren Schlafsaal, um sich kurz darauf auch todmüde auf ihre Betten fallen zu lassen.

„Das mit den Freunden meinte ich übrigens ernst", flüsterte Mary.

„Ich weiß", erwiderte Julie nicht minder leise und drehte ihren Kopf zu Mary.

„Das wird sicher nicht leicht für uns, uns einen neuen Freundeskreis aufzubauen", meinte Mary. Damit war auch die Frage, die Julie im Kopf herum gegeistert hatte beantwortet. Sie würden Freundinnen bleiben. Mary wollte nicht auch noch sie verstoßen und insgeheim atmete Julie tief aus. Mary hatte die Chance sie loszuwerden nicht ergriffen, anscheinend lag ihr genug an ihrer alten Freundin mit der sie bei Merlin nicht nur gute Erinnerungen teilte.


Schon als Julie am nächsten Morgen die Augen aufschlug wusste sie, dass es ein mieser Tag werden würde. Das kratzen in ihrem Hals war fast unaushaltbar geworden und als sie sich vorsichtig aufrichtete musste sie sich größte Mühe geben, um sich nicht zu übergeben. Die Party hatte ihr anscheinend den Rest gegeben und dabei war sie im Gegensatz zu anderen sehr dick angezogen gewesen.

Ihre Füßen standen auf den Boden und mit kleinen Schritten schritt sie auf Marys Bett zu und setzte sich auf die Kante.

„Aufwachen", flüsterte sie leise. Julies Stimme war seltsam rau, aber das hatte sie fast erwartet. Mary zuckte zusammen, doch dann dauerte es auch nicht lange, bis die beiden bereit für das Frühstück waren.

„Du siehst grässlich aus", sagte Mary während sie die Treppe herunter gingen.

„Danke", erwiderte Julie und funkelte sie nur böse an. Der Gemeinschaftsraum war leer. Niemand schien schon dort zu sein oder besser gesagt noch.


Die Große Halle war dann aber doch ganz gut besetzt, obwohl recht viele in Katerstimmung schienen. Erschreckend war aber das Bild einiger Erstklässler, die ebenfalls alles andere als fit schienen. Dabei hatte Julie diese jungen Leute gar nicht auf der Party gesehen.

„Wer sieht nun grässlich aus, die da drüben oder ich?", fragte Julie halb im Scherz. Mary biss sich auf die Lippe.

„Du, meine Liebe. Was ist denn überhaupt los? Mehr als ein Butterbier hast du schließlich nicht getrunken." Julie stocherte in ihrem Essen rum, schob dann aber frustriert den Teller zur Seite.

„Wird wohl eine Grippe sein", stellte sie sachlich fest. Mary war sofort die besorgte beste Freundin und bestand darauf, ihre Freundin in den Krankenflügel zu bringen. Obwohl Julie es gerne getan hatte, wehren war zwecklos wenn es um Mary ging. Dabei musste sie sich eigentlich auf den Unterricht konzentrieren und ihre soziale Kompetenz langsam abstellen.

Wiederwillig ließ sich Julie von Mary in den Krankenflügel schleifen. Madam Pomfrey empfing Julie mit ebenso besorgter Miene wie Mary.

„Wo haben Sie sich das denn eingefangen?", fragte die Heilerin kopfschüttelnd.

„Quidditch", ließ Julie verlauten, doch nicht die kleinste Emotion war in ihrer Stimme zu hören. Wieder schüttelte Madam Pomfrey den Kopf und es war nicht schwer die Gedanken der alten Hexe zu lesen. Schließlich kam die Hälfte der Schüler, weil sie sich eine Verletzung beim Quidditch oder Flugunterricht zugezogen hatte, andere kamen, weil sie sich, wie Julie selbst, eine Infektion beim Fliegen eingefangen hatten. Julie selbst war eher selten im Krankenflügel, denn meistens ließ sie sich von einer Grippe nichts sagen, auch Verletzungen behandelte sie meist für sich, was Mary meistens gar nicht gefiel.

„Setzen Sie sich, Miss Llewellyn." Julie ließ sich auf eines der weißen Betten nieder und dann war Madam Pomfrey auch schon in ihrem Büro verschwunden. Mary musste sich derzeit verabschieden, da sie nicht zu spät zum Unterricht kommen wollte. Julie war davon eher weniger angetan, nein, sie war sauer. Allerdings mehr wegen der Tatsache, dass sie selbst zu spät kommen würde, als davon, dass Mary sie allein gelassen hatte.

„Immer diese Muggelkrankheiten", murmelte Madam Pomfrey, als sie aus ihrem Büro gewuselt kam, „leicht zu bekämpfen, aber nicht zu vermeiden." Sie hielt Julie einen Becher entgegen.

„Trink das und dann sollten Sie dich noch ein bisschen hinlegen", wies die alten Dame an. Kritisch beäugte Julie den Becher. Sie hasste Zaubertränke und damit war nicht nur das Schulfach gemeint. Die Flüssigkeit in dem Becher war lila und dampft einwenig. Unappetitliches Blubbern, wie Julie es schon bei anderen Tränken gesehen hatten, wurde ihr glücklicherweise erspart. Langsam führte sie den Becher an den Mund und nahm einen Schluck. So angestrengt sie es auch versuchte, ihre Geschmacksnerven ließen sich nicht abstellen und sie konnte nur mit Mühe verhindern, dass sie sich übergab.

„Austrinken, Miss Llewellyn." Nie hatte Julie solchen Hass auf die Heilerin verspürt. Das Gebräu schmeckte scheußlich, es würde sie sicher umbringen. Es war grausamer als zuzusehen, wie sie Felisha den halben Fuß aufschnitt, um einen Parasiten zu entfernen. Dennoch wagte Julie es einen weiteren Schluck zu nehmen. Es war scheußlich, doch sie spürte wie sich etwas in ihrem Kopf änderte, das Schwindelgefühl wurde weniger, ihr Kopf schien weniger verschleiert, doch dafür machte es platz für puren Ekel.

Sie spürte wie ihr Mageninhalt langsam ihre Speiseröhre hinauf kroch. Würgend hielt sie ihre Hand vor den Mund und ließ den Becher fallen. Er zerbrach und zurückblieb ein lila Scherbenhaufen, doch darauf konnte Julie sich nicht konzentrieren. Sie wartete darauf, dass ihr etwas gegeben wurde, wo sie rein spucken konnte, doch das blieb aus. Sie wagte es, einen Blick auf Madam Pomfey zu werfen, doch diese war gar nicht mehr anwesend. Sie stand am Eingang und nahm gerade zwei Jungen in Empfang, die Julie allerdings aus der Entfernung nicht erkannte. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und lief kalt über ihre Wangen. Und schließlich war es um sie geschehen.

Als sie sich wieder besinnte, waren drei Augenpaare geschockt auf sie gerichtet. Sie lag schwach auf dem Boden. Ihr Magen hatte nichts mehr, was sie hätte loswerden können und alles an das sie denken konnte war, dass sie zum Quidditch-Training wieder fit sein musste.

„Aber das kann doch nicht sein", murmelte Madam Pomfrey, als sie zu Julie eilte. Die alte Heilerin half Julie auf und sorgte dafür, dass diese auf dem Bett platz nahm, während sie mit einem Schlenker ihres Zauberstabes die Überreste der Eskalation zu beseitigen.

„Es muss etwas anderes sein", murmelte Madam Pomfrey wieder und wies die beiden Jungen an, ihr in das Büro zu folgen.

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