Die TΓΆchter des Obi-Wan Kenobi

By vxnxssx_vxn_prxxijxn

15.3K 881 106

πΎπ‘Žπ‘Ÿπ‘–π‘›π‘Ž π΄π‘‘π‘œπ‘›π‘–π‘Ž πΎπ‘Ÿπ‘¦π‘§π‘’ πΈπ‘Ÿπ‘ π‘‘π‘”π‘’π‘π‘œπ‘Ÿπ‘’π‘›π‘’ 𝑒𝑛𝑑 𝐽𝑒𝑑𝑖-π΄π‘›π‘€π‘ŽΜˆπ‘Ÿπ‘‘π‘’π‘Ÿπ‘–π‘›. π½π‘Žπ‘ π‘š... More

Vorwort
Prolog - 36 VSY / 7941 C.R.C.
Kapitel 1 | Die LΓΌge - 35 VSY / 7942 C.R.C.
Kapitel 2 | Der Jedi - 31 VSY / 7946 C.R.C.
Kapitel 3 | Ein neues Leben, fernab von Zuhaus'
Kapitel 4 | Ein StΓΌck mandalorianische Geschichte
Kapitel 5 | Der Alptraum
Kapitel 6 | Korkie!
Kapitel 7 | Hilfe von Meister Yoda
Kapitel 8 | Hausaufgaben und Kampfunterricht
Kapitel 9 | Die Versammlung - 27 VSY / 7950 C.R.C.
Kapitel 10 | Die Wahrheit...?
Kapitel 11 | Abschied - 24 VSY / 7953 C.R.C.
Kapitel 12 | Die Akademie
Kapitel 13 | Ein Plan muss her! - 23 VSY / 7954 C.R.C.
Kapitel 14 | Vorbereitungen
Kapitel 15 | Wiedersehen
Kapitel 16 | Thronfolge
Kapitel 17 | Γ„rger auf Ryloth - 22 VSY / 7955 C.R.C.
Kapitel 18 | Es ist etwas passiert...etwas Schlimmes
Kapitel 19 | Überlebende und Opfer
Kapitel 20 | Ruhe in Frieden
Kapitel 21 | Das Blauschatten Virus - 21 VSY / 7956 C.R.C.
Kapitel 22 | Unten im Bunker
Kapitel 23 | Holocron Raub
Kapitel 24 | Saalia, Lauf!
Kapitel 25 | Kinder der Macht
Kapitel 26 | Die zweite Schlacht um Geonosis
Kapitel 27 | (Alp)TrΓ€ume
Kapitel 28 | Gryffs Geheimnis
Kapitel 29 | Grievous' Hinterhalt
Kapitel 30 | VerschwΓΆrung auf Mandalore
Kapitel 31 | Die Death Watch
Kapitel 32 | Geister der Vergangenheit
Kapitel 33 | GestΓ€ndnisse
Kapitel 34 | Schutz fΓΌr Mandalore?
Kapitel 35 | Familiengeheimnis gelΓΌftet?
Kapitel 36 | Korruption?
Kapitel 37 | Der Feind im Innern
Kapitel 38 | Wo sind wir hier? - 20 VSY / 7957 C.R.C.
Kapitel 39 | Der AuserwΓ€hlte
Kapitel 40 | Nur ein Traum...?
Kapitel 41 | Gleichgewicht
Kapitel 42 | Dunkelheit
Kapitel 43 | Das Ende
Kapitel 44 | Alte SΓΌnden werfen lange Schatten
Kapitel 45 | Unsere letzten Treffen
Kapitel 47 | Das Hapes-Konsortium
Kapitel 48 | Die KΓΆniginmutter
Kapitel 49 | Γ–dland
Kapitel 50 | Evide'n'doro
Kapitel 51 | Waffenlieferung
Kapitel 52 | Der Dukat and die Mentira'da
Kapitel 53 | Wo sind die Togrutas?
Kapitel 54 | Sklavenauktion mit außerplanmÀßigen Folgen
Kapitel 55 | Meister und Sklavin

Kapitel 46 | Unausgesprochene Dinge

117 6 0
By vxnxssx_vxn_prxxijxn

[ A/N: Das Kapitel wirkt ziemlich gewürfelt und gefällt mir nicht mehr ganz. Ich werde es bei Gelegenheit verändern. Es könnte sein, dass ich große Änderungen vornehme, das Ergebnis wird aber dasselbe bleiben. ]

Jasmine stand vor ihrer Zimmertür. Sie hatte das Gefühl, dass Karina dort drin sein könnte. Wenn sie den Palast verlassen hätte, hätte es jemand von den Leibwächtern oder den Palastwachen mitbekommen. Doch keiner von denen, die sie gefragt hatte, hatte Karina den Palast verlassen sehen. Doch einer der Palastwachen hatte ihr gesagt, dass er Karina in diesem Gang gesehen hatte. Also betrat Jasmine nun ihr Zimmer. „Rina?", fragte sie in den Raum und sah und hörte sich um. Sie konnte Karina nirgends entdecken. Doch irgendwie spürte sie ihre Anwesenheit. Sie musste in der Nähe sein. Jasmine ging auf den Balkon und sah auf Mandalore hinunter. Karina wollte vielleicht nicht gefunden werden. Vielleicht wollte sie einfach nur ihre Ruhe haben. Oder sie war irgendwo meditieren, wie die Jedi es oft tun? Jasmine seufzte. Karina würde sich schon zeigen, wenn sie reden wollte. „Was willst du?", hörte Jasmine plötzlich eine Stimme hinter sich und fuhr erschrocken zusammen. Sie drehte sich schlagartig um, aber hinter ihr stand niemand. Sie schaute etwas weiter nach oben und dort saß jemand über dem Torbogen — es war Karina! Endlich hatte Jasmine ihre Schwester gefunden. Sie kletterte sofort zu ihr aufs Dach, hatte dabei allerdings, aufgrund ihres Kleids, einige Probleme. Dennoch schaffte sie es irgendwie. „Diese Kleider eignen sich einfach nicht zum Klettern. Oder zum Kämpfen.", beschwerte sich Jasmine nachdem sie es endlich geschafft hatte sich neben Karina zu setzen. „Dafür dass wir von großen Kriegern abstammen ist diese Kleidung nicht gerade universell.", scherzte Jasmine, um die Stimmung aufzulockern, aber Karina erwiderte nichts und verzog auch keine Miene. Sie saßen eine Weile da und keiner von ihnen sagte etwas. Bis Jasmine es nicht mehr aushielt und ihre Schwester direkt fragte: „Bist du sauer auf Mama?" Karina antwortete nicht sofort. Dann brachte sie ein monotones Nein hervor. „Bist du sauer auf Obi-Wan?", wollte Jasmine nun wissen. Wieder verneinte ihre Schwester. Jasmine wusste nicht, was dann das Problem war. Vielleicht sagte sie auch einfach nur Nein, weil sie in Ruhe gelassen werden wollte? Aber Jasmines Gefühl sagte ihr, dass das nicht das Problem war. „Auf wen bist du dann sauer?", „Ich bin nicht sauer es ist nur..." Karina brach ihren Satz ab. Sie war nicht mehr sauer. Den Ärger hatte sie hinter sich gelassen. Sie war frustriert. „Vielleicht hilft es mir mit Jasmine zu reden.", überlegte Karina. Sie schaute ihre Schwester an und erzählte ihr, was los war.
„Ich frage mich nur...warum habe ich nichts gemerkt? Oder wollte ich nur nichts merken? Ich meine...es war so offensichtlich."
„Nun ja, so offensichtlich nun auch nicht.", versuchte Jasmine ihre Schwester aufzumuntern.
„Ich habe es schließlich auch nur vermutet. Ich habe mich auf mein Gefühl verlassen. Und du hast eben rational gedacht."
„Genau das ist das Problem. Ich war so festgefahren in meiner Meinung, dass Obi-Wan nicht unser Vater sein kann, dass ich die Anzeichen ignoriert habe."
Jasmine war verwirrt. Sie sah das Problem nicht. Als hätte Karina Jasmines Gedanken gelesen, erklärte sie: „Das eigentliche Problem liegt bei mir. Ich habe Meister Kenobi auf ein Podest gestellt. Er ist der perfekte Jedi in meinen Augen und ich wollte alles ausblenden, was dieses Bild trüben könnte. Aber letzten Endes ist er auch nur..."
„Ein normaler Mensch mit Fehlern. Und das ist in Ordnung. Es ist menschlich."
„Ja...", stimmte Karina zu. Es fiel ihr schwer ihren Fehler einzugestehen. Seit sie Meister Kenobis Padawan war, versuchte sie dem würdig zu sein. Ihm zu zeigen, dass sie es verdient hatte der Padawan eines Ratsmitgliedes zu sein. Eines begabten Jedi-Meisters. Sie hatte sich selbst unter Druck gesetzt. Sie verlangte etwas von sich, was niemand von ihr erwartete, außer ihr selbst. Dass es erst so eine Enthüllung brauchte, damit sie ihren Fehler endlich erkannte, frustrierte sie. Denn ihr krampfhafter Ehrgeiz hätte sie zur dunklen Seite führen können. Und dann hätte sie wirklich versagt. Jasmine legte ihrer Schwester tröstend eine Hand auf den Rücken. Karina wollte nicht mehr darüber nachdenken, weshalb sie schnell das Thema wechselte. „Stört es dich eigentlich nicht, dass Mama uns angelogen hat?", fragte sie ihre Schwester ernst. Jasmine lächelte ein wenig traurig.
„Sie hatte ihre Gründe. Sie hat mir gesagt sie wollte nicht, dass Obi-Wan sich gezwungen fühlt den Jedi-Orden wegen uns zu verlassen. Und dass er es möglicherweise bereuen könnte." Karina hatte dafür nicht wirklich Verständnis und das brachte sie auch zum Ausdruck:
„Wusstest du, dass sie nach eurer Abreise von Coruscant in Kontakt geblieben sind? Sie hat ihm nichts erzählt. Gar nichts. Sie hatte so viele Gelegenheiten dazu. Sie hat ihm die Chance genommen sich zu entscheiden! Jedi zu sein oder...Vater."
Jasmine erwiderte nichts. Sie sah es eigentlich genauso wie ihre Schwester. Aber sie versuchte auch Verständnis für die Seite ihrer Mutter aufzubringen. Versuchte nachzuempfinden, was damals in ihr vorging. Karina schaffte es leider nicht ein solches Verständnis aufzubringen. Aber sie wollte auch nicht weiter diskutieren. Stattdessen beobachtete sie viel lieber das Geschehen auf dem Platz unter ihnen. Sie schaute wie in Trance hinunter. Die ganzen Menschen, die dort sorglos vorbeiliefen. „Hast du das Notsignal absichtlich gesendet?", fragte Jasmine interessiert. Karina nickte und gab ein knappes „Jep" von sich. Jasmine lächelte schelmisch und sagte: „Hoffen wir mal er nimmt es besser auf als du.", „Haha danke.", gab Karina trocken zurück. Aber es störte sie nicht, dass ihre Schwester sich über sie lustig machte. Es amüsierte sie. Sie musste lachen und Jasmine stimmte in ihr Gelächter mit ein. Plötzlich öffnete sich die Tür zu Jasmines Zimmer. Beide Mädchen verstummten und schauten hinter sich, auch wenn sie nicht durch das Glas schauen konnten. Aber sie wussten beide wer den Raum gerade betreten hatte — es war Obi-Wan. Jasmine klopfte gegen das Glas, woraufhin sich Karinas Körper sofort anspannte. Sie war noch nicht bereit für ein Gespräch. Obi-Wan hatte das Klopfen gehört und ging zum Balkon. Er schaute nach oben und sah die Zwillinge auf dem Dach sitzen. Jasmine lächelte freundlich zu ihm herunter, während Karina keine Miene verzog und ihn monoton musterte. Dass Obi-Wan hier war, bedeutet wohl, dass das Gespräch zwischen ihm und Satine beendet war. Dass er jetzt alles wusste. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen ihnen. Keiner wusste, was er oder sie sagen sollte. Jasmine bemerkte, dass Obi-Wan und Karina die neue Situation alleine besprechen mussten. Deshalb stieg sie als Erste vom Dach. Das Runterkommen gestaltete sich schwieriger als das Raufkommen, weshalb Jasmine doch eher runterrutschte als wirklich kletterte. Obi-Wan versuchte ihr zu helfen, doch Jasmine versicherte ihm, dass sie allein klar käme.
„Ist Mama noch in ihrem Zimmer?", fragte Jasmine an Obi-Wan gerichtet.
„Ja."
„Dann lasse ich euch beide mal alleine.", meinte Jasmine und sah erst zu ihrer Schwester, dann zu Obi-Wan und schenkte beiden ein aufmunterndes Lächeln. Sie wandte sich von ihnen ab und verließ das Zimmer. Karina saß immer noch auf dem Dach und sah zu ihrem Meister runter. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Obi-Wan ging es genauso.
„Das mit dem Notsignal tut mir leid. Ich wollte Euch wirklich nicht beunruhigen."
„Nein, das war schon...das war schon in Ordnung.", antworte Obi-Wan ein wenig unsicher. Wieder herrschte betretenes Schweigen zwischen ihnen bis Karina das Wort ergriff:
„Hat Mama es dir erzählt?"
„Ja."
„Gut."
Satine wollte zwar, dass Obi-Wan mit Karina sprach, aber er wusste nicht, was genau er sagen sollte. Er spürte, dass sie aufgewühlt war, genau wie er. Er fühlte sich seiner Schülerin so fern wie nie zuvor. Er hatte schon immer eine besondere Verbindung zu ihr gespürt, aber eine solche Verbindung hätte er sich niemals ausmalen können. Karina sprang vom Dach runter. Es kam ihr inzwischen unhöflich vor ihren Meister so auf Abstand zu halten. Nun begegneten sie sich auf einer anderen Ebene. Zuvor standen sie sich als Meister und Schülerin gegenüber. Nun begegneten sie sich als Vater und Tochter. Karina wurde allmählich nervös und wandte ihren Blick von Obi-Wan ab. Es war nicht mehr so wie früher. Aber vielleicht lag es auch einfach an ihnen selbst. Eigentlich hatte sich nichts zwischen ihnen verändert. Nur die Tatsache, dass sie verwandt waren, dass sie Vater und Tochter waren. Als Kind hatte Karina sich oft gewünscht sie hätte ihren Vater kennengelernt, hätte gerne gewusst wie ähnlich sie ihm ist. Und nun stand er vor ihr. Plötzlich überkamen sie Tränen, die sie hastig wegwischte, aber die neuen Tränen kamen schneller als sie sie wegwischen konnte. Ihre Knie wurden weich. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Obi-Wan stand etwas ratlos da und wusste nicht so recht was er tun sollte. Instinktiv zog er Karina in eine Umarmung. Die erschrak und hörte sofort auf zu weinen. Zuerst fühlte sie sich seltsam, aber dann war sie ganz angenehm. Karina umarmte ihn zurück. Sie konnte spüren wie schnell Obi-Wans Herz schlug. Er war genau so unsicher wie sie selbst. Sie spürte, dass Obi-Wans Gefühle auch durcheinander waren. Aber sie konnte es ihm auch nicht verübeln. Ihn überforderte das alles sicherlich auch. Karina ließ ihn wieder los, wischte sich die letzten Tränen weg und sah ihn an. „Wie soll ich Euch jetzt nennen? Meister? Vater? Papa?", fragte Karina verwundert. Bei den Wörtern Vater und Papa zuckte Obi-Wan innerlich ein wenig zusammen. Das hörte sich für ihn sehr fremd an. Das war erstmal zu viel für ihn. Dafür brauchte er noch mehr Zeit. „Ich wäre dir dankbar, wenn wir alles erstmal beim Alten belassen würden. Das Ganze ist noch ein bisschen viel."
„Alles klar...Papa.", sagte Karina neckisch und klopfte ihrem Meister auf die Schulter. Der zuckte zusammen. Es würde eine Weile dauern bis er sich daran gewöhnen würde.

Nachdem Jasmine das Zimmer verlassen hatte wollte sie eigentlich zu ihrer Mutter gehen, doch ihr fiel wieder dieser Name ein, den ihre Mutter erwähnt hatte: Bennick Druill. Druill. War er mit Den Druill, einem der Leibwächter ihrer Mutter verwandt? Es konnte natürlich auch nur Zufall sein. Aber das glaubte sie nicht. Sie drückte auf den Knopf an ihrem Komlink und versuchte Den Druill zu erreichen: „Druill? Hört Ihr mich?" Es meldete sich niemand. „Druill?", versuchte sie es erneut. „Was kann ich für Euch tun, Mylady?", meldete sich schließlich die Stimme von Den Druill über Komlink.
„Wo seid Ihr gerade?"
„Im Thronsaal, Mylady."
„Gut. Wartet dort auf mich. Ich muss mit Euch reden."
„Verstanden, Mylady.", bestätigte Den Druill und beendete das Gespräch. Jasmine begab sich umgehend zum Thronsaal.

Im Thronsaal angekommen, schaut sie sich nach Den Druill um. „Zu Eurer linken, Mylady", meldete sich Den Druills Stimme aus Jasmines Komlink und sie drehte ihren Kopf nach links. Dort sah sie ihn. Sie lächelte und ging auf ihn zu. „Ihr wolltet mich sprechen, Mylady?", kam Den Druill sofort zur Sache. „Richtig.", bestätigte Jasmine und fragte genauso direkt zurück: „Wer ist Bennick Druill?" Druill antwortete nicht sofort. „Ist er mit Euch verwandt?", fragte Jasmine neugierig. Hinter dem Helm konnte sie nicht sehen, dass sich Druills Augen bei Erwähnung des Namens geweitet hatten. „Wer hat Euch diesen Namen genannt?", fragte er dennoch ruhig. „Meine Mutter. Sie sagte er gehörte der mandalorianischen Leibgarde an. Und dass sie ihn heiratete, damit sie Karina und mich behalten durfte. Ich dachte er wäre vielleicht mit Euch verwandt.", erklärte Jasmine. Druill stellten sich die Nackenhaare auf. Den Namen Bennick hatte er schon lange nicht mehr gehört. Und es beunruhigte ihn irgendwie. Aber er musste Jasmine antworten. „Bennick war..." Druill atmete tief durch. „Mein Sohn..." Jasmine schaute Druill ungläubig an. „Was?" Es herrschte eine bedrückende Stille zwischen ihnen. Jasmine schämte sich. Sie kannte Den Druill schon gefühlt ihr ganzes Leben. Sie wusste nicht, dass er einen Sohn hatte. Und dass sein Sohn auch noch mit ihrer Mutter verheiratet war. Woher sollte sie es auch wissen? Sie hatte ihn nie gefragt. Und er hatte nie etwas von sich erzählt. „Das...tut mir leid.", sagte Jasmine betroffen. Sie traute sich fast nicht Druill in die Augen zu sehen. Sie kam sich so dumm vor. „Es muss Euch nicht leid tun, Mylady. Es war schließlich nicht Eure Schuld. Er hatte Mandalore stets an erster Stelle gesetzt — und seine Pflicht. Für sie hat er sogar sein Leben gelassen."
Jasmine fühlte sich nun noch mieser. Druill schmunzelte, was Jasmine unter seinem Helm allerdings nicht sehen konnte. „Die Hochzeit zwischen Bennick und der Herzogin war die Idee meiner Frau. Nachdem die Herzogin den Vorschlag unterbreitet hatte zu heiraten." Jasmine schaute Druill etwas verwirrt an. „Sie hatte immer größere Pläne für ihn. Sie wollte schließlich nur sein Bestes."
„Wo ist Eure Frau jetzt?", fragte Jasmine vorsichtig. Druill lächelte traurig.
„Bens Tod hat ihr das Herz gebrochen. Zwei Jahre später folgte sie ihm."
Jasmine kamen die Tränen. Den Druill hatte so viel durchmachen müssen. Er hatte seine Familie verloren, wegen der Taten ihrer Familie. Sie hielt es nicht mehr aus und umarmte Den Druill kurzerhand. „Es tut mir so so leid, was Ihr wegen meiner Familie durchmachen musstet.", nuschelte sie in seine Brust und ließ ihren Tränen freien Lauf. Den Druill rührte sich nicht. Er verstand nicht warum Jasmine sich entschuldigte und warum sie weinte.„Mylady...", begann er. „Weder Ihr, noch Eure Mutter tragt irgendeine Schuld an dem, was meiner Familie passiert ist. Das Leben ist unvorhersehbar. Ben und meine Frau sind im Dienste Mandalores gestorben. Einen ehrenvolleren Tod hätte es für sie nicht geben können. Bitte, hört auf zu weinen." Jasmine ließ von Den Druill ab und sah ihn mit verheultem Gesicht an. Druill nahm seinen Helm ab und lächelte Jasmine aufmunternd an. Jasmine hatte sein Gesicht lange nicht mehr gesehen. Es jetzt wieder zu sehen war ungewohnt. „Mylady. Ihr tragt keine Schuld an dem, was mir widerfahren ist. Versteht Ihr?" Er reichte Jasmine ein Taschentuch, damit sie sich die Tränen wegwischen konnte. Er setzte seinen Helm wieder auf. „Meine Aufgabe ist noch nicht erfüllt."
„Eure Aufgabe?"
„Die Aufgabe Euch zu beschützen. Auch wenn Ihr inzwischen fähig genug seid Euch selbst zu schützen."
Jasmine lächelte halbherzig. Es rührte sie sehr das von Druill zu hören. „Nun entschuldigt mich, Mylady. Ich werde unten an den Docks gebraucht.", sagte Druill und ging dann Richtung Ausgang. Jasmine blieb alleine zurück. Plötzlich betrat Satine den Thronsaal und sah Jasmine. Sie ging zu ihr. Sie erkannte bereits von Weitem, dass Jasmine geweint hatte. „Adi'ika." Jasmine drehte sich zu ihrer Mutter um. „Buir!" Sie wischte sich nochmal ihre Tränen besser weg, um nicht so verweint auszusehen. „Alles in Ordnung, Adi'ka?", fragte Satine ihre Tochter. „Ja. Ich hab mich nur mit Den Druill unterhalten." Satine schwieg kurz. „Was ihm widerfahren ist, wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Feind.", sagte sie bedrückt und schaute schuldbewusst zu Boden. Manchmal, wenn sie an Ben Druills Unfall in Keldabe dachte, gab sie sich die Schuld, an dem was passiert war. Satine konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn Jasmine riss sie aus ihren Gedanken: „Ich hab übrigens mit Karina gesprochen. Sie ist dir nicht böse. Falls du dich das gefragt hast." Satine war erleichtert. Aber vielleicht sollte sie dennoch selbst noch einmal mit ihr sprechen.
„Wo sind Karina und Obi-Wan?"
„Vermutlich immer noch in meinem Zimmer. Vielleicht sollten wir nach ihnen sehen?", schlug Jasmine vor. Ihre Mutter stimmte ihr zu und sie begaben sich zu Jasmines Zimmer.

Satine und Jasmine betraten Jasmines Zimmer kurz nachdem sich Karina und Obi-Wan miteinander ausgesprochen hatten. Die beiden Jedi schauten zur Tür als sie sich öffnete. „Habt ihr alles geklärt?", fragte Jasmine direkt. Karina lächelte leicht und antwortete: „Ja. So einigermaßen." Obwohl sie jetzt alle die Wahrheit kannten und sich miteinander ausgesprochen hatten, stellte sich Jasmine dennoch eine Frage: „Wie arrangiert sich diese ganze Situation jetzt eigentlich? Machen wir weiter wie bisher und tun so als wäre nichts passiert, oder—?", „Für's Erste, ja.", antwortete Obi-Wan. Für ihn als Jedi wäre es nicht gut, wenn jemand erfahren würde, dass er insgeheim Kinder hatte. Auch für Karina als seine Tochter hätte das Konsequenzen. Ihnen blieb also derzeit keine bessere Lösung als so weiterzumachen wie bisher. „Fein.", meinte Jasmine und sah schelmisch zu ihrem Vater. „Ich werde dich trotzdem Papa nennen.", sagte sie mit einem schelmischen Grinsen. Bei Obi-Wan löste das ein Stechen in der Brust aus. Nach Karina nun auch Jasmine, die ihn Papa nannte. „Daran werde ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen.", sagte er und seufzte. Jasmine, Satine und Karina kicherten. Doch auch wenn oberflächlich alles beim Alten bleiben sollte, ihre Beziehungen zueinander würden sich verändern.





_______________________________________
[ EIGENWERBUNG ]

Wer genauer wissen möchte, wie es zu der geheimen Hochzeit von Herzogin Satine und Bennick Druill kam, kann dies im ersten Kapitel meiner Short and Side Story FF lesen.

[ EIGENWERBUNG ENDE ]

Continue Reading

You'll Also Like

34.2K 382 8
Naira. Elbin aus dem Reiche Lothlorien. Heimatlos und ohne jegliche VerbΓΌndete, dafΓΌr aber mit umso vielen Feinden. Wird sie es schaffen endlich eine...
5.5K 88 33
Ich bin mit meiner Besten Freundin Aleyna im Urlaub, da ihre zwei BrΓΌder Emre und Bzet einen Rap Contest machen. Ich und Emre haben uns nie sonderlic...
47.4K 7.1K 151
Informationen zu Kpop und allem drum und dran Start: 01.01.2024 Ende: ? βžͺ Sollte ich Fehler machen, zum Beispiel einen Namen falsch schreiben, eine...
6.4K 179 14
Dies ist die Geschichte, wie sich Obi-Wan Kenobi und Satine Kryze vor so vielen Jahren kennen lernten und - wider dem Kodex der Jedi - verliebten