Nummer 13 - Todessohn II

By Kain_666

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|| Klappentext für Band II. Kann Spoiler beinhalten, wenn Band I noch nicht gelesen wurde || Leandros ist bes... More

Vorwort 2.0 (oder so)
Kapitel 1
Kapitel 1.1
Kapitel 1.2
Kapitel 1.3
Kapitel 1.4
Kapitel 1.5
Kapitel 2
Kapitel 2.1
Kapitel 2.2
Kapitel 2.3
Kapitel 2.4
Kapitel 2.5
Kapitel 2.6
Kapitel 3
Kapitel 3.1
Kapitel 3.2
Kapitel 3.3
Kapitel 3.4
Kapitel 4
Kapitel 4.1
Kapitel 4.2
Kapitel 4.3
Kapitel 4.4
Kapitel 4.5
Kapitel 5
Kapitel 5.1
Kapitel 5.2
Kapitel 5.3
Kapitel 5.4
Kapitel 5.5
Kapitel 5.6
Kapitel 6
Kapitel 6.1
Kapitel 6.2
Kapitel 6.3
Kapitel 6.4
Kapitel 6.5
Kapitel 7
Kapitel 7.1
Kapitel 7.2
Kapitel 7.3
Kapitel 7.4
Kapitel 7.5
Kapitel 7.6
Kapitel 8
Kapitel 8.1
Kapitel 8.3
Kapitel 9
Kapitel 9.1
Kapitel 9.2
Kapitel 9.3
Kapitel 9.4
Kapitel 9.5
Kapitel 9.6
Kapitel 10
Kapitel 10.1
Kapitel 10.2
Kapitel 10.3
Kapitel 10.4
Kapitel 11
Kapitel 11.1
Kapitel 11.2
Kapitel 11.3
Kapitel 11.4
Kapitel 11.5
Kapitel 11.6
Kapitel 12
Kapitel 12.1
Kapitel 12.2
Kapitel 12.3
Kapitel 12.4
Kapitel 13
Kapitel 13.1
Kapitel 13.2
Kapitel 13.3
Kapitel 13.4
Kapitel 13.5
Kapitel 13.6
Kapitel 14
Kapitel 14.1
Kapitel 14.2
Kapitel 14.3
Kapitel 14.4
Kapitel 14.5
Kapitel 14.6
Kapitel 15
Kapitel 15.1
Kapitel 15.2
Kapitel 15.3
Kapitel 15.4
Kapitel 15.5
Kapitel 16
Kapitel 16.1
Kapitel 16.2
Kapitel 16.3
Kapitel 17
Kapitel 17.1
Kapitel 17.2
Kapitel 17.3
Kapitel 17.4
Kapitel 17.5
Kapitel 18
Kapitel 18.1
Kapitel 18.2
Kapitel 18.3
Kapitel 18.4
Kapitel 18.5
Danksagung & Nachgelaber
Kurzes Update

Kapitel 8.2

252 27 35
By Kain_666

~Cleo


Zwei Tage. Zwei Tage dauerte es, bis wir erneut eine Schülerin mit fragwürdigem Seelenstatus fanden. Auch sie hatte eine fleischige Wunde auf der Schulter aufgewiesen und war mit offen stehenden Augen gefunden worden, im Gegensatz zu Isabella war sie allerdings nach kurzer Zeit wieder aufgewacht. Ihren Angreifer hatte sie uns dennoch nicht beschreiben können, denn sie konnte sich an nichts erinnern.

Gefunden hatte sie eine Gruppe Jugendlicher. Seitdem wusste beinahe das gesamte Internat über den Vorfall Bescheid. Ein verdammter Vasanist trieb hier sein Unwesen und die Stimmung war bis ans äußerste angespannt. Natürlich war sie das- schließlich könnte es verdammt nochmal jeder sein. Ein bester Freund, eine beste Freundin. Ein Lehrer. Jemand vollkommen Unauffälliges. Und es gab nichts, was wir dagegen tun konnten.

Die Fälle häuften sich. Vier Tage später fanden wir gleich zwei Schülerinnen. Dann noch eine. Und eine weitere. Und sie alle konnten sich an nichts erinnern- jedenfalls jene, die wieder aufgewacht waren. Aufgrund der Vorfälle fand im Augenblick kein Unterricht statt, daher hatte ich mich mit Zeke, der seit einigen Tagen wieder als vollständig genesen galt, zum Training verabredet.

Gerade standen wir auf der Matte und prügelten uns, wobei Zeke natürlich trotz längerer Trainingspause die Oberhand behielt. Er holte mit der Hand aus und erwischte mich an der Schulter, woraufhin ich zurücktaumelte. Dann sprang er nach vorne, wich meinem Angriff aus und versetzte mir einen Stoß, der mich zu Fall brachte. Ich fing mich ab, verzichtete aber darauf, wieder auf die Beine zu springen. Ich brauchte dringend eine Verschnaufpause. Während sich mein Brustkorb hektisch hob und senkte, sah Zeke kaum erschöpft aus. ,,Sorry." Er grinste verlegen und reichte mir eine behandschuhte Hand, mit der er mich wieder auf die Beine zog. ,,Entschuldige dich nicht jedes Mal", winkte ich ab. ,,Wenn ich nicht auf der Matte landen wollen würde, hätte ich dich nicht nach Training gefragt." Ich bückte mich und griff nach meiner Wasserflasche, während Zeke sich das Ende seines Schals über die Schulter warf. ,,Gibt es eigentlich neue Erkenntnisse zu dem, dessen Name nicht genannt werden darf?", erkundigte er sich.

Ich verzog das Gesicht. Der, dessen Name nicht genannt werden darf, war ein Gedanke, auf den ich gut hätte verzichten können. Daran hatte sich leider nichts geändert. Seine Anwesenheit aktivierte noch immer mein inneres Fangirl und ich verspürte jedes Mal das Bedürfnis, mich zu vergraben. Tief. Bis jene Hirnzellen abgestorben waren, die dafür verantwortlich waren.

,,Nichts neues. Hormone sind immer noch doof", antwortete ich seufzend. ,,Und bei dir so?"

Zeke lächelte, aber es wirkte gezwungen. ,,Das Gleiche."

In diesem Moment flog die Tür auf und ein gewisser Gott betrat den Raum. Zunächst schien er über uns hinwegzusehen, dann aber kehrte sein Blick zu uns zurück und er hielt inne.

Ich sah in seine Richtung. ,,Hallo Seth."

,,Guten Tag, Hexe. Ich wusste gar nicht, dass du Trainingsräume freiwillig aufsuchst." Er kam näher und nickte Zeke zu. Ich musterte Seth genauer. Er sah endlich besser aus. Seine Haut war nicht mehr so unnatürlich blass und auch die Schatten unter seinen Augen waren fast verschwunden. Es schien, als würde er langsam darüber hinwegkommen, dass Matt... dass er nicht mehr hier war.

,,Es lag nie an den Trainingsräumen", gab ich zurück. ,,Es lag an dir."

Er zog die Augenbrauen hoch. ,,Hätte ich Gefühle, hättest du sie jetzt verletzt." Er wandte sich Zeke zu und betrachtete ihn stirnrunzelnd. ,,Du hast da was." Zeke wirkte alles andere als entspannt, als Seth den Arm ausstreckte, um ihm etwas aus den Haaren zu pfriemeln. Allerdings stelle sich dieser auch nicht sonderlich geschickt dabei an. Es sah irgendwie schmerzhaft aus. Irgendwann zog er schließlich seine Finger zurück- und Zeke fiel eine weiße Haarsträhne in die Stirn. Schneeweiß. Woher...?
,,Oha", bemerkte Seth und musterte Zeke ebenso irritiert wie ich, ,,ist das 'ne Perücke?"
Zeke riss erschrocken die Augen auf und wischte sich die weiße Haarsträhne hektisch aus der Stirn.  ,,Nein... Nein! Das ist..."

Ehe Zeke ausweichen oder ich ihn davon abhalten könnte, hatte Seth den Arm ausgestreckt, die Hand in Zekes Haaren vergraben und zog daran- and hielt diese daraufhin in der Hand. ,,Eine Perücke", beendete er trocken den Satz. Mein Blick wanderte ungläubig von der Perücke zu Zeke, der nun mit schneeweißen Haaren vor uns stand. Er senkte den Blick und sah aus, als wäre er am liebsten augenblicklich im Boden versunken. Und ich war hochgradig verwirrt. Zeke trug also Perücken, weil er in Wahrheit weiße Haare hatte? Durch die hellen Haare wirkte er vollkommen anders, als wäre er ein komplett anderer Mensch.
,,Du trägst also Perücken", wiederholte ich unnötigerweise.
Zeke sah noch immer nicht auf. Seine Stimme zitterte, als er antwortete. ,,Ich bin ein Albino. Ich hasse diese Haarfarbe. Ich... ich will einfach nur normal sein."

,,Schon mal was von Haarfarbe gehört?", warf Seth, wie immer mit dem Feingefühl eines Toastbrotes, ein.

,,Seth", fauchte ich. Wie konnte man so taktlos sein?

,,Darauf reagiere ich allergisch", murmelte Zeke.

Ich trat einen Schritt zurück und betrachtete ihn genauer. Es war absolut ungewohnt, ihn mit weißen Haaren zu sehen, aber eigentlich sah es gut aus. Ungewohnt, aber nicht schlecht.

,,Du musst ja eigentlich auch gar nicht-"

,,Pflanzenhaarfarbe", unterbrach Seth mich. ,,Die soll gut verträglich sein."

Es war ja schön und gut, dass es Seth wieder besser ging, aber könnte er vielleicht damit aufhören, sich wie das hinterletzte Arschloch zu benehmen?

,,Seth", zischte ich erneut. ,,Geh und such deinen Anstand."

Seth allerdings machte sich nicht auf die Suche nach seinem Anstand, vermutlich weil dies sowieso ein sinnloses Unterfangen war. Stattdessen betrachtete er Zeke, als inspiziere er eine neu entdeckte Schmetterlingsart. ,,Du sagtest, du wärst ein Albino. Aber Menschen mit Albinismus haben meines Wissens nach nicht nur weiße Haare." Sein Blick richtete sich auf den Schal, den Zeke sich umgewickelt hatte. ,,Ah", sagte er. ,,Ich verstehe."

Ich verstand nicht. Allerdings hatte ich noch immer das dringende Bedürfnis, Seth mit meiner Wasserflasche zu erschlagen. Mit zitternden Händen legte Zeke den Schal ab und ich starrte ihn ungläubig an. Seine Haut war so blass, dass sie beinahe durchsichtig wirkte. Bisher hatte ich Seth immer für eine Leiche gehalten, aber das war wirklich blass. Jetzt wusste ich auch, weshalb Zeke immer einen Schal getragen hatte. Irgendwie kam es mir vor, als hätte ich ihn nie wirklich gekannt- wie hatte mir das nie auffallen können?

,,Und das im Gesicht ist Make-up?", erkundigte sich Seth und klang dabei endlich weniger verletzend, eher interessiert.

Zeke nickte und wickelte sich den Schal wieder um den Hals.

,,Das wäre mir nie im Leben aufgefallen", schaltete ich mich ein. ,,Du kannst das jedenfalls besser als die meisten Mädchen. Die sehen aus wie facegeliftete Barbiepuppen."

Seth betrachtete mich mit schief gelegtem Kopf. ,,Du sprichst aus Erfahrung, Püppchen?"

Ich trat näher zu ihm und rammte ihm meinen Ellenbogen in die Seite. ,,Ich schminke mich nicht mal, Blödmann. Und die Barbie-Haarfarbe hast hier ja wohl eindeutig du."

Seth verzog das Gesicht, was mir eine unglaubliche Genugtuung verschaffte. Ich lächelte. Zeke streckte den Arm aus und deutete auf die Perücke, die Seth noch immer in der Hand hielt. ,,Kann ich die wiederhaben?"

,,Gleich. Eine Frage noch. Hast du rote Augen?"

Zeke schüttelte energisch den Kopf. ,,Hellblau."

,,Nochmal Glück gehabt." Seth reichte Zeke die Perücke, die sich dieser daraufhin sofort wieder überzog

Es war wohl unnötig zu erwähnen, dass die Anspielung auf rote Vasanistenaugen gerade absolut unangebracht gewesen war. Zeke räusperte sich. ,,Äh, ich geh dann mal. Haare richten und so."
Bevor ich noch etwas darauf erwidern konnte, hatte er auch schon den Raum verlassen. Ich drehte den Kopf in Seths Richtung und widerstand dem Drang, ihn ein weiteres Mal in die Seite zu boxen. ,,Musste das sein?"

,,Bist du etwas anderes von mir gewohnt?", erwiderte er nur.

War ich das? Bis vor zwei Wochen hatte ich noch das Gefühl gehabt, dass Seth tatsächlich eine Art zaghaft Sozialkompetenz entwickelt hatte und irgendwann zwischen Jahresanfang und jetzt hatte ich begonnen, ihn zu mögen. Aber heute? Heute würde ich ihn am liebsten erstechen. Mit einem stumpfen Gegenstand. Langsam und qualvoll.

,,Anscheinend", murmelte ich.

Darauf erwiderte er nichts mehr. Er lockerte seine Schultern, dann wandte er sich ab. ,,Wir sehen uns, Hexe", verabschiedete er sich, ehe er den Raum verließ.

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