Beautiful Nightmares

Door Vereoo

2.4K 240 25

𝗜𝘀𝘁 𝗲𝗿 𝗶𝗵𝗿 𝗥𝗲𝘁𝘁𝗲𝗿 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝘀𝗰𝗵𝗹𝗶𝗺𝗺𝘀𝘁𝗲𝗿 𝗔𝗹𝗯𝘁𝗿𝗮𝘂𝗺? Eleonora (Nora) Da... Meer

Still und leise
Nora's Playlist
(1) Bevor alles Schwarz wurde
(2) Pardon, mon poussin
(3) Die Büchse öffnet sich
(4) Das Grinsen der Katze
(5) Die Ränder der Zeit
(6) Ein blutroter Feiertag
(7) A little party never killed nobody
(8) Im Bann der Vergangenheit
(9) Frische Minze und alter Whiskey
(10) Casanovas stehen auf Leichen
(11) Stechendes Violett
(12) An Tagen wie diesen
(13) Der Traummann
(14) Das abgef*ckteste Jubiläum aller Zeiten
(15) Eine sexy Steinmaske aus dem Schaufenster
(16) I knew you were trouble
(17) Fremde Vertraute
(18) Kopfgefechte
(19) Der Schlüssel
(20) Wie Motten das Licht
(21) Gewohnte Prioritäten und ihre Ausnahmen
(22) Taktik und Spiel
(23) Glühende Kohlen
(24) Auf Inferno's Pfaden
(25) Leuchtendes Purpur
(26) Von Kammerjägern und Ratten
(27) Ohne zu Zögern
(28) Zombie-Theorien
(30) Ein unwirklicher Film
(31) Eine Schlange auf Eis
(32) Luft voller Elektrizitäten
(33) Hörner des Teufels
(34) Sie glauben diese Geschichte ist wahr?
(35) Du bist nicht allein
(36) Brennende Stiche
(37) Tränen aus Tinte
(38) Züngelnde Flammen
(39) Inside a killer, thriller
(40) Der perfekte Bissen für unterwegs
(41) Am Ende des Einbandes
(42) Die zweiseitige Münze
(43) Im Auge des Sturms
(44) Weich wie Butter
(45) Öl ins Feuer
(46) Zwischen Raum und Holz
(47) Schuppiges Onyx
(48) Das hässliche Gesicht der Wirklichkeit
(49) Das Ungeheuer hinter der Mauer
(50) Der Kreis schließt sich
(0) Aufgang des dunklen Mondes - Die Geschichte des Hisarlık
Danksagung an Mama
Danksagung an Dich

(29) Das wunderschöne Übel

18 3 0
Door Vereoo

Eleonora

Mit dem Rucksack auf dem Rücken stieß ich die Haustür auf. Quietschend schwang sie zurück und rastete wieder ein.

Doch ich hechtete weiter und unternahm mit einem Schritt direkt zwei Stufen, während ich geradewegs in einen kalten Frühlingsmorgen hinein steuerte.
Sofort verwandelte die eisige Luft meinen Atem zu sichtbarem Dunst. Darum war ich froh darüber, mir auf die Schnelle meinen dicken Teddymantel geschnappt zu haben.

Es war der Thriller von letzter Nacht, welcher noch immer in meinen Knochen steckte und dass bis ins Mark.

Ich glaubte fast durchzudrehen.
Nein, - ich drehte gerade durch!

Doch noch warf ich mich vor meinem Trübsal nicht vor die Füße. Vielleicht wartete auch Rys schon bereits in der Universität auf mich? Vielleicht.
Er musste einfach dort sein.

»Na gut geschlafen?« ein Säuseln riss mich aus meinen bedeutsamen Plänen. Es haftete an meinem Rücken.

Ich erstarrte auf letzter Stufe.
Nur zu gut wusste ich, wem diese Stimme gehörte.

Es ließ mein armes Herz pochen, es überschlug sich, bis es schließlich einen Back Flip machte.

Ich zuckte auf, denn da stand er auch schon.
Das wunderschöne Übel.

Tatsächlich.

Fast hatte ich ihn vergessen.
Es war der Mann, von dem ich nicht wusste, ob ich ihm gegenüber Angst oder Zuneigung empfand. Noch dazu hatte er sich selbst einen „Dämon" genannt. Das personifizierte Böse, - wenn man der Bibel ernsthaften Glauben schenkte. Gleichzeitig war er auch derjenige, der mich vor einem „Unterweltler" beschützt hatte. Und auch die Person, in dessen Armen ich urplötzlich gelegen hatte.

Held und Teufel.
Er war zu viel auf einmal.
Und auch gleichzeitig zu wenig.

Zwischen uns lag wieder dieses Knistern.

Ein Blick in diese grünen Augen genügte.
Gestern. Da hatte es einen Moment gegeben, in welchen wir vergessen hatten, wer wir waren. Einen Moment, den ich irgendwie unbedingt zurückhaben wollte...

Im eigenen Geiste fingen die Smaragde jedoch wieder an zu leuchten. Sie verwandelten sich in ein unnatürliches Glühen.
Es ließ das schwärmende Mädchen in mir plötzlich gegen eine Wand laufen.
Zum Glück weckte es meinen Verstand.

Die Dunkelheit war mehr als nur Aiden's Schatten gewesen. Oft hatte ich mit angesehen, wie sie ihn vernebelte oder gar vollends mit einer gefährlichen Aura verschlang.

Er war ein Wesen, dass höchstwahrscheinlich aus der Hölle gekrochen war und wenn er wollte, könnte er mich töten.

Jeden Augenblick. Jeden Moment.
In jeder Sekunde meines menschlichen Lebens.

Doch warum hatte er dies bis jetzt noch nicht getan? Warum genau stellte er sich auf meine Seite?

Dafür musste es einen Grund geben.
Einen Wichtigen. Und solange ich von diesem nichts erfuhr, würde ich ihm keinen Millimeter trauen.

Nun stand Aiden direkt vor mir und wirkte lediglich wie ein harmloser, überheblicher Macho. Schön und arrogant.

Klauen waren ihm einst gewachsen.
Fast wagte ich zu glauben, dass es doch nur eine unheimliche Erscheinung gewesen sein musste, welche ich mir eingebildet hatte.

Lässig und in gewohnter schwarzer Lederjacke, lehnte er sich jetzt gegen den Türrahmen der Gaststätte.
Ob Dämon oder nicht, alles warnte mich auch weiterhin vor seinem unwiderstehlichen Äußeren. Gleichzeitig verurteilte ich mich selbst und die naive Leichtfertigkeit, dass Haus in aller Seelenruhe und ohne vorsorgliche Gedanken verlassen zu haben.

»Heute eher weniger gesprächig?« Aiden schien heute irgendwie... anders zu sein.
Wie ausgewechselt.

Ich hatte gestern geglaubt einen weichen Kern hinter der strengen Fassade gesehen zu haben.

»Lustig. Sag mir lieber was du hier zu suchen hast?!«

»Warte. - Lass mich raten,« er musterte mich von oben bis unten, »Augenringe tiefer als der Ozean. Hm, wohl eher weniger gut geschlafen?«

Den Charme von gestern hatte er wohl verloren. Besser so. Es machte Vieles für mich leichter.

»Komisch, denn eigentlich habe ich davon geträumt, dass ich endlich in Ruhe gelassen werde!«

Dieser Ausspruch ging leider vollends an ihm vorüber. Der Dämon hielt sich noch immer am Türrahmen und versperrte mir damit auch den schnellsten Fluchtweg.

Verdammt.

Die Pigmente um seine Iris wirkten heute ziemlich menschlich, weniger bedrohlich.
Das dunkle Haar hatte er gekämmt und fiel ihm leicht fluffig zur Seite. Davon pustete er nun eine abhandengekommene Strähne aus dem Gesicht.

Mit einem überheblichen Grinsen lachte er mich an, »Das glaub ich dir nicht. Du wünscht dir, dass ich dich in Ruhe lasse? - Nie im Leben. Denkst du ich bemerke deine Blicke nicht? Dafür findest du mich doch viel zu heiß, Hase.«

Das wars. Zwischen uns hatte es sich definitiv ausgeknistert.

Arroganter Wichtigtuer.

»Wie hast du hierher gefunden?« geradezu emotionslos glitt es über meine Lippen.

»Ein guter Zauberer verrät seine Tricks nicht,« er lächelte wieder. Strahlender. Nervtötender.

In meinem Magen zog sich etwas zusammen.
Ob dies an seinem atemberaubenden Lächeln gelegen hatte oder an der Ungewissheit, weswegen er mich schon wieder aufsuchte.
Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass es mich schon wieder vollends um den Verstand brachte. Es strapazierte mich.

»Komisch. Es gab Momente, in denen warst du mir wesentlich mehr sympathisch,« fauchte ich.

»Ach ja, wirklich?«

»Bitte tu' mir doch den Gefallen und lass' mich wieder nur von dir träumen, Aiden!« und ich wagte einen Schritt vorwärts. Hau, endlich ab!

»Fragst du dich eigentlich nicht, wieso ich überhaupt in deinen Träumen aufgetaucht bin?« säuselte er nun zuckersüß, »vielleicht war es Zufall, vielleicht aber auch Absicht. Es besteht die Möglichkeit, dass ich sogar wollte, dass du von mir träumst, Nora.«

Was?

Einen Moment lang ließ ich mich davon einwickeln. Doch mit ein paar weiteren Schritten, entschied ich mich dazu, seinen Einwand zu ignorieren. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich mehr Angst vor seiner Antwort hatte, als dass diese mich interessierte.

Er stand schon in meinem Rücken: »Ich glaube, ich war gestern nicht eindeutig genug und viel zu nett zu dir. Aber um es kurz zu halten: Ich will immer noch, dass du mit mir kommst.«

Der Satz stand eine Weile lang ausgesprochen zwischen uns. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, doch es ließ die eisige Luft um uns herum noch dicker werden. Ich konnte praktisch spüren wie sich darin die Eiskristalle entwickelten.

Noch einmal wandte ich mich zu ihm. Meine Nase fiel in dunklen Stoff, denn ich krachte fast in ihn hinein. Mit spektakulärer Ernsthaftigkeit stand er direkt vor mir. Er bewegt sich schnell.
Nur wenige Millimeter trennten uns.
Wenn er wollte, könnte er mich jeden Moment packen und mich sich mit sich reißen.

»Mitkommen? Wohin denn?« doch ich ließ mich nicht einschüchtern.

»An einen Ort, wo es sicher ist, denn hier bist du nicht mehr sicher,« hauchte er.

Eine Gänsehaut durchfuhr mich. Seine Lippen waren nur einen kopfweit entfernt.

Doch, nein - Wenn ich vor jemandem Angst hegen sollte, dann vor einem fremden Mann, der mir morgens vor der Tür einfach auflauerte!

»Kannst du vergessen. Ich verlasse mein zu Hause nicht,« und ich zückte mein Handy, fast hysterisch hielt ich es in die Luft, »du bist ein Spinner und wenn du nicht gleich verschwindest, rufe ich die Polizei!«

Mehrere Schritte entfernte ich mich.

»Dann tu es doch,« antwortete seine Stimme viel zu gleichgültig.

Verzweifelt warf ich einen Blick hinter mich. Noch immer waren wir allein. Mehrmals blickte ich zu beiden Seiten.
Die Straße stand menschenleer.

»Wir wissen doch beide, das wirst du nicht.«

Sein plötzlicher Ausdruck fachte meinen wilden Puls noch weiter an und ließ meine Finger wirr irgendwelche Tasten meines Displays tippen.
Ach ja? Glaubte er das wirklich?!

Er schien auch weiterhin von meiner Drohung vollkommen unbeeindruckt. Auch wenn ich es zu unterdrücken versuchte, es verunsicherte mich und plötzlich kam ich mir völlig klein und machtlos vor.

Für einen kurzen Augenblick ließ ich den Gedanken zu, dass Aiden doch die Wahrheit sprach und mich vor einem Unheil warnte.

»Du hast wieder geträumt,« warf dieser willkürlich ein, »es ist schlimmer geworden. Realer, nicht wahr?« Seine Stimme war plötzlich sanft, fast besorgt.

»Was?« drang es perplex aus meiner Kehle.
Mein ganzer Körper zitterte. Dieses Mal jedoch, nicht vor Kälte. »Woher weißt du das

»Ich weiß so Einiges,« die Worte wieder so hart und ernst wie Stein.

Ich ließ mein Handy sinken.

Nur ein leises Wispern kämpfte sich aus meiner Mundhöhle, »Kannst du etwa Gedanken lesen?« eine eher rhetorische Frage.

Verdächtig kurz öffnete er den Mund.
Es mochte der Ansatz einer Antwort sein, doch er ließ lediglich die Luft daraus entweichen.
Anscheinend war es eine Frage, die er nicht beantworten konnte, oder - wollte.

»Du kannst mir vertrauen,« wendete er schließlich anders ein.

Geduldig wartend auf meine Reaktion, verschränkte er nun die Arme vor der Brust.

»Ich kann dir also trauen?« ich spiegelte seine Haltung, »gestern haben wir schon darüber gesprochen. Seitdem du in mein Leben getreten bist, geht nämlich alles drunter und drüber. Also gib mir besser einen guten Grund dazu.«

»Das kann ich nicht,« ermattet rieb er sich den Nacken.

Mein Ausdruck verkeilte sich in Seinen.

Wann hörte dieser Teufelskreis endlich auf?

Eine Eiseskälte glitt mir den Rücken hinab, während ich in seine Besorgnis blickte. Ich erwischte mein inneres Ich, wie es verzweifelt um Argumente flehte. Es suchte nach einem guten Fundament, auf welchem ich zu ihm Vertrauen aufbauen konnte.

Doch mir fiel wieder ein, dass diese Smaragde schon einmal unmenschlich geschimmert hatten. »Ich will das du gehst,« befehligte mein Verstand.

»Nora, nicht-« er taumelte ein wenig zurück, als hätte ich ihm eine Ohrfeige verpasst.

Seine Stirn legte sich in Falten und mit einer Hand griff er nach mir, - hielt jedoch in der Höhe meines Kopfes inne.

Er senkte den Arm wieder. »Ich werde dich nicht in Ruhe lassen, du brauchst meine Unterstützung,« fast war es ein Flüstern.

Da war er wieder, der Aiden, den ich gestern wagte gesehen zu haben. Seine Schale hatte offensichtlich Risse bekommen.

Die Zerbrechlichkeit der Stimme erweckte den Eindruck, als könnte er die nächste Ablehnung vielleicht nicht verkraften.

Emotionen und Worte, die mich wieder durcheinanderbrachten.

»Woher weiß ich, dass du die Wahrheit sagst?« schoss ich den schweren Pfeil von mir und entlastete damit endlich meine Brust.

Angst vor der Antwort keimte in mir.

»Du hast keine andere Wahl,« ausdruckslose, leicht gesprochene Worte, »begleite mich.«

Es machte mich nur noch wütender.
Mein innerer Kessel dampfte und kochte, während er das Feuer schürte, indem er weiterhin Fragen mit leeren Antworten replizierte.

»VERSCHWINDE ENDLICH!« keifte ich.

Es ließ ihn aufzucken.

»Wie du möchtest,« aus dem Nichts taten sich Schatten auf. Sie um waberten ihn.

Automatisch trat ich einen Schritt zurück, während eine Aura geschwängert von Dunkelheit und Enttäuschung meine Glieder streifte.
Aiden hatte sich aufgelöst.

»Kein Mensch,« sprach ich blinzelnd zu mir selbst. Eine Feststellung, welche mich nicht mehr sonderlich schockierte.

Ga verder met lezen

Dit interesseert je vast

88.5K 3.7K 37
Nach einem Vorfall in ihrer Kindheit, liebt Aurora ihre Freiheit über alles. Sie reist durchs Land und bleibt nie länger als eine Woche an einem Ort...
76.2K 3.2K 35
"Sometimes, when I'm on my own, the darkness turns into a person and tries to kill me" Eigentlich ist Lora ein ganz normales Mädchen, das zur Schule...
135K 3.5K 37
Luisa Gilbert ist die kleine Schwester von Jeremy und Elena Gilbert. Sie ist nach dem tot ihrer Eltern abgehauen und wurde von Klaus Mikaelson verwa...
17.2K 717 26
Vor 10 Jahren ist der Sohn des Alpha-Königs verschwunden. Niemand hat sich darum gekümmert und er wird für tot gehalten. Doch nun rüsten die Werwolf...