Kapitel 35

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10 Jahre später

Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten den jungen Schattenjäger in der Nase und zwangen ihn aufzustehen. So gerne er noch weiter liegen geblieben wäre, so wusste er das es Zeit war. Sein Vater war streng, was das Aufstehen anging, wobei sein Dad eher Mal ein Auge zudrückte. Was vielleicht daran lag, das dieser sich mit einem Fingerschnippen umziehen konnte und sein Bruder es mittlerweile auch beherrschte. Nur ihm selbst wollte es nicht gelingen. Er beherrschte zwar mittlerweile den ein oder andere magischen Trick, aber wirklich Hexenmeister konnte er sich auch nach 10 Jahren Training mit Magnus nicht nennen. Max hingegen war verdammt talentiert und lernte wie ein blöder. Raphael hingegen folgte eher den Fußstapfen von ...? Er wusste es selbst nicht. Seine Kampfkünste waren mehr mittelmäßig und was den Bogen anging, den durfte er nicht Mal ansehen, schon schoss er dich entweder ins Bein oder versehentlich einen anderen Schattenjäger in den Kopf. Er hatte schon so viel ausprobiert und das was noch fehlte, dagegen wehrte er sich wehement. Saigabeln und Peitschen. Das war, laut ihm, etwas für Mädchen. Er schwang sicher keine Peitsche wie so ein Dompteur oder ein Mädchen! Jungs,...nein MÄNNER mussten ein Schwert benutzen. Egal wie schwer er sich tat, er schaffte es nicht. Die Klinge wollte ihm nicht gehorchen. Nicht so wie er es gerne hätte. Vor allem nicht so wie es sein Vater gerne hätte. Der zugleich sein Lehrmeister und stärkster Gegner war, neben Jace. Dieser hatte nun allerhand mit seinen drei feurigen , jungen Damen zu tun. Nachdem Clary ihre erste Tochter zur Welt gebracht hatte, folgten Zwillinge. Ein junge, so weizenblond wie der Vater und ein Mädchen, mit den selben feurigen Haaren wie ihre Schwester und Mutter. Der junge Vater war mit seinen 35 Jahren mitten im Leben, hatte Familie und kämpft leidenschaftlich an der Seite seines Parabatai gegen Dämonen. Auch Alec hatte alles was er wollte. Einen Mann, eine Familie, Arbeit und Zeit. Ja, mittlerweile hatte er auch diese.

Zehn Jahre waren seit dem letzten geoden Ereignis vergangen. Zwar stellte sich heraus, das kein geringer als Lorenzo Rey hinter der ganzen Sache gesteckt hatte, doch war dieser damals spurlos verschwunden. Selbst Magnus und Catharina konnten ihn nicht mehr aufspüren. Vielleicht, ...naja war das nicht einmal so schlimm, denn sein dem Tag herrschte angenehme Ruhe. Natürlich war der Alltag in Idris immer aufregend. Die Jungs wuchsen in eine Welt hinein, die aus Dämonen, Engeln, Magie und vielen anderen magischen Wesen. Es gab neue Anführer unter den Rassen und neue Bündnisse zwischen ihnen. Schattenjäger arbeiteten nun in Idris gemeinsam mit Hexenmeistern und so langsam bekamen auch Vampire und Werwölfe mehr Gehör. Alex Lightwood-Bane hatte es also als erster Nephilim tatsächlich geschafft, das so etwas wie..."Frieden" zwischen allen herrschte. Natürlich war der eigene Familienalltag immer noch ein kleines Chaos, aber das wäre doch sonst langweilig.

Raphael war nun selbst mittlerweile 16 und so langsam musste er sich entscheiden. Wie sah sein zukünftiger Weg aus? Was sollte aus ihm werden? Zudem stellte sich immer häufiger die Frage wen er als seinen Parabatai wählen würde. Nur leider kannte er kaum junge Leute in seinem Alter, oder zumindest keine, die es würdig waren. Seufzend ging Raphael ins Bad und verrichtete erst einmal seine Notdurft, wusch sich Gesicht und Hände und ging dann ins Esszimmer. Dort hörte er das alltägliche Trällern seines Dads, der mit seinem jüngeren Bruder um die Wette zauberte. "Guten Morgen", kam es gelassen von ihm, als er die Stube betrat. Sogleich kam Max angerannt und knuddelte ihn um. "HEEEEY.....alles liebe zum Geburtstag. Alles gute und so...du weißt schon." Ach ja...stimmt...heute war ja sein Geburtstag. Einen Tag den er verdrängt hatte. Was waren schon Geburtstage, wenn etwas fehlte. Was verstand Raphael nicht. Aber es fühlte sich an, als seie er nicht komplett. Etwas in ihm störte ihn,... gewaltig. Leider ließ er diese Laune oft an seiner Familie oder an den Mitmenschen aus. Genau wie Mal wieder diesen morgen. Energisch stieß er Max von sich und maulte , warum er ihn den immer so anspringen musste. Dieser schüttelte ebenso genervt den Kopf. "Bei Satan, Bro, was hast du denn wieder geschluckt? Chill Mal Alter. Versaust noch den ganzen Morgen!"

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