Kapitel 1

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Alec pov
Mein vibrierendes Handy riss mich wie so oft aus dem Schlaf und während ich mir kurz über die Augen rieb und einen Blick auf meinen schlafenden Freund warf, verfluchte ich den Störenfried, der sehr wahrscheinlich Jace hieß. Als ich allerdings auf das Display sah, leuchtete ein anderer Name auf: Izzy. Na toll. Was wollte denn meine Schwester so früh von mir? Um Magnus nicht zu wecken, stand ich vorsichtig auf und ging ins anliegende Wohnzimmer, in dem zu meiner Überraschung der Fernsehr lief, vor dem Rafael und Max hockten. Noch darüber grübelnd, warum meine Söhne bereits wach waren, schlurfte ich in die Küche, wo ich endlich den Anruf entgegennahm und die Kaffeemaschine einschaltete. Während ich dem Tagesplan meiner Schwester folgte, schob ich einige Aufbackbrötchen in den Backofen, stellte diesen an und seufzte verhalten, als mich Izzy an den Termin in Idris erinnerte. Den Termin der darüber entscheiden sollte, ob man es einem Schadowhunterkind zumuten konnte, bei einem Schattenwelter aufzuwachsen... Wohlgemerkt wurde ich alleine zu diesem Termin erwartet, was mich immer noch wütend machte.
Immerhin hatten wir Magnus einiges zu verdanken, was nicht nur ich wusste. Auch Jace, Clary und das gesamte New Yorker Institut wussten, was wir Magnus alles zu verdanken hatten. Doch die Hoheiten in Idris sahen das offenbar anders. Für sie war er immer noch nur ein nicht vertrauenswürdiger Schattenweltler, der eine Beziehung zu einem Lightwood führte und darüber hinaus auch noch die Frechheit besaß, die Adoption eines Shadowhunters ins Auge zu fassen. Schnaubend schüttelte ich den Kopf, holte die fertig gebackenen Brötchen aus dem Ofen und stellte diese auf den Tisch.
Ob man jemals akzeptieren würde, dass mein Herz unumstößlich einem Hexenmeister gehörte oder nicht? Für mich stand fest, dass ich um meine kleine Familie kämpfen würde.

Magnus Pov
Müde spürte ich wie sich mein rechtes Auge zu einem Spalt öffnete während mein linkes krampfhaft versuchte weiter zu schlafen, was ihm nicht wirklich gelang. Ich fühlte mich schlapp und gerädert obwohl ich Mal wieder bezaubernd gut geschlafen hatte. Auch wenn die letzte Nacht wieder eine dieser "Mh...oh Gott..."-Nächte war, in denen wir uns bis zum äußersten verausgabt hatten, ich danach wie immer in eine ruhige und traumlose Nacht gefallen bin, war dieser Morgen anders. Das spürte ich. Zum einen mag es daran liegen, dass meine rechte Betthälfte leer und der goldene Satinstoff der Bettwäsche mittlerweile eiskalt war und zum anderen der feine Duft von gerösteten italienischen Bohnen, versetzt mit heißem Wasser, in meine Nase drang und mich wie unsichtbare Finger aus dem Bett lockten. Meine Magie war durchaus stark, doch Kaffee war auf eine andere Weise so mächtig, dass es lediglich 200 ml und ein wenig Sahne bedurfte um mich klein zu bekommen. Zur Hölle mit dem Zeug, ich liebe es. Meine Beine schwangen sich aus dem Bett und so wie Gott mich schuf schlüpfte ich in meinen langen schwarzen Morgenmantel mit wunderschönen goldenen Applikationen und verließ das Schlafzimmer. Mein Haar lag etwas wild auf meinem Kopf. Eyeliner und Kayal waren nach solchen Nächten gerne etwas verwaschen weshalb Alecsander mich gerne auch Panda nannte. Das durfte aber auch nur er. Mein geliebter Alecsander. Ich weiß wie schwer es für ihn an meiner Seite sein muss. Auch wenn wir mittlerweile gemeinsam leben und nach langem hin und her endlich unsere kleinen Sonnenscheine adoptieren durften, so gab es immer noch Idioten, die uns einfach dieses Glück nicht gönnten. Zu eben diesen musste er sich heute aufmachen . Ich würde ihn nur allzu gerne begleiten. Aber mir ist es zum einen untersagt und zum anderen habe ich niemanden, der auf die kleinen aufpassen kann. Etwas mürrisch schüttelte ich über diese miesen Gedanken meinen Kopf, folgte dem süßen Duft von Kaffe am Morgen , der sich mit dem herrlichen Geruch von frischen Brötchen paarte und gelangte schließlich in unsere Küche, wo der Anblick meines Freundes mich mehr als milde stimmte. Sein knackiger Po steckte lediglich in einer engen schwarzen Boxershorts und wackelte leicht hin und her, während er durch die Küche huschte und mit seinem Handy beschäftigt war. Langsam ging ich von hinten an ihn heran und als ich meine Arme um seine Taille legte um ihm meine Lippen in den Nacken zu legen, fuhr er erschrocken zusammen.

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