Kapitel 77

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Ich löste mich von ihm und wischte meine Tränen weg. Ohne etwas zu sagen schaltete ich den Stopp Knopf aus.

„Willst du immer noch gehen?" fragte er.

„Ich will jetzt erstmal alleine sein." sagte ich ohne ihn anzusehen.

„Ich hätte das früher fragen sollen aber wo gehst du hin?" fragte er. Eh?

„In ein Hotel." sagte ich.

„Warte. Ernsthaft? Du lebst seit zwei Wochen in einem Hotel?" fragte er und es nervte mich.

„Wo soll ich denn sonst schlafen?" fragte ich genervt.

Er sagte nichts und der Aufzug öffnete sich. Ich ging raus und er folgte mir.

„B-bei mir." sagte er und ich blieb stehen. In diesem Moment hatte ich das nicht erwartet. Ich mein er war Verlobt und ich dachte er würde immer noch denken ich hätte ihn betrogen.

„Ich leb alleine in einem großen Haus. Du weisst genau da ist genug Platz. Wieso hast du nicht gesagt, dass du im Hotel bist? Ich hätte dich von Anfang an zu mir geholt." sagte er und irgendwie freute es mich, dass er das gesagt hatte.

„Nein danke." sagte ich und ging weiter doch er zog mich an meinem Oberarm zurück und wir standen uns auf einmal wieder so nah. Das erste mal nach 2 Wochen machte seine Nähe mich nervös.

„Du wirst zu mir kommen." sagte er fest entschlossen.

„Nein und jetzt lass mich los. Mir geht es gut im Hotel." sagte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen doch er ließ nicht los und fing nur an zu Grinsen.

Verwirrt schaute ich ihn an.

Im selben Moment hob er mich hoch.

„WAS FÄLLT DIR EIN?! LASS MICH RUNTER!" schrie ich wütend und haute ihn dabei auf den Rücken doch er ließ mich nicht runter.

„Willst du mich verarschen?! Lass den scheiss." sagte ich und war richtig wütend.

„Wenn du nicht freiwillig kommst muss ich dich halt zwingen." sagte er und lief auf sein Auto zu.

Was war falsch bei ihm?! Er war mein Ex-Mann und ich hasste ihn doch..

„Ich hasse dich und will nicht zu dir nachhause." sagte ich doch er reagierte nicht darauf.

Dann kamen wir bei seinem Auto an und er setzte mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an. Während er auf die andere Seite ging versuchte ich mich loszuschnallen aber es ging nicht.

Er stieg ein und fuhr auch schon los.

„Wieso geht dieser scheiss Gurt nicht auf?!" fragte ich wütend.

„Kindersicherung." antwortete er.

„W-wofür brauchst du eine Kindersicherung?" fragte ich verwirrt.

Er schaute zu mir rüber und lächelte ganz breit.

„Meine Nichte." antwortete er.

„Ich mein unsere Nichte." sagte er und sein Lächeln wurde noch breiter.

W-was?

Langsam lehnte ich mich zurück und schaute aus dem Fenster. Mein Herz schlug fest gegen meine Brust.

Seine Schwester und mein Bruder.

Sie hatten geheiratet? Sie haben auch noch eine Tochter?

„W-wie heisst sie? Und wie alt ist sie?" fragte ich und schaute dabei weiter aus dem Fenster.

„Yara und sie ist 3." antwortete.

Eine Gänsehaut überkam mich. Ich hatte so viel verpasst.

Sofort kam Kian in meinen Kopf. Er liebte kleine Kinder.

„Er würde sie lieben.." murmelte ich vor mich hin.

„Wer?" fragte Emir.

Verdammt. Ich hatte völlig vergessen, dass ich gerade mit seinem Vater in einem Auto saß.

„Hä?." tat ich auf verwirrt.

„Du hast gerade gesagt er würde sie lieben. Wer würde die kleine Yara lieben?" fragte er.

„Das hast du dir nur eingebildet." lachte ich gespielt um ihn davon zu überzeugen.

„Nein. Ich weiß, dass ich es mir nicht eingebildet habe. Sag schon. Wer?" ließ er nicht locker.

„Niemand man. Ich bin immer noch sauer auf dich. Ich rede nicht mit dir." sagte ich und gewann damit.

Gerade noch gerettet. Er hatte kein Recht darauf etwas über Kian zu wissen. Schließlich hatte er ihn ja abgelehnt.

Mich überkam eine Wut und ich konnte mich selbst nicht davon abhalten ihn wütend anzugucken und mich mit verschränkten Armen an den Sitz zu lehnen.

„Was ist jetzt auf einmal los?" fragte er. Ich verdrehte nur die Augen.

„Lass mich jetzt raus." sagte ich genervt und wütend.

„Nein. Du bleibst bei mir bis wir dir eine Wohnung oder so gefunden haben." sagte er. Was??

„Ich ziehe nicht hierher." sagte ich.

„Wie willst du sonst die Firma deines Vaters übernehmen?" fragte er.

„Ich verlege sie in meine Stadt." sagte ich.

„Was ist mit der Partnerschaft?" fragte er.

„Die löse ich auf." sagte ich. Er lachte nur.

„Außerdem was würde deine Verlobte davon halten, dass deine Ex-Frau erstens bei dir schläft und auch noch herzieht? Ich mein schwer genug muss es ja schon für sie sein, dass wir zusammen Arbeiten." sagte ich.

Sein grinsen Verstand und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Dann fing er aber wieder an zu grinsen.

„Vielleicht ist es einfach für dich ein Problem, dass ich jemand anderem gehöre." sagte er. Was?! Niemals!

„Ach bitte. Wir wissen beide ich empfinde gar nichts für dich. Ich hasse dich. Außerdem hab ich jemandem in meinem Leben der ne Million mal besser ist und meine Liebe gehört voll und ganz ihm." sagte ich Stolz und erneut erwärmte der Gedanke an Kian mein Herz. Ich hatte ihn so vermisst.

„Süss. Wie heißt er denn?" fragte er.

„Das sag ich dir nicht." sagte ich.

„Warum?" fragte er.

„Darum." antwortete ich und zuckte mit den Schultern.

„Kian." sagte er und mein Herz setzte kurz aus. Woher kannte er seinen Namen? Wusste er etwa über alles bescheid?

„W-woher weißt du das?" fragte ich.

„Deine Insta Bio." lachte er.

„Oh mein Gott. Stalkst du mich etwa?" fragte ich grinsend mit weit geöffnetem Mund. Das war ja mal ne Überraschung.

Er wurde ganz rot und kratzte sich leicht angespannt am Hinterkopf.

„Nein. Auf keinen fall. Du wurdest mir nur empfohlen." versuchte er sich rauszureden.

Ich fing an zu lachen.

„Du stalkst mich einfach. Hahahahahaha. Ich komm nicht klar. Peiiinlichhh." machte ich mich über ihn lustig.

„Peinlich ist, dass du seinen Namen in deiner Biografie stehen hast." drehte er den spieß um. Was er konnte, konnte ich schon lange.

„Also ich hab aber keinen Ring neben seinem Anfangsbuchstaben stehen." kam es lachend aus mir raus. Omg. Scheisse.

„DU.STALKST.MICH." freute er sich. Mir wurde das ziemlich unangenehm und ich spürte wie meine Wangen anfingen heiss zu werden.

SOOOO NEUES KAPITEEEELL

Hoffe es hat euch gefallen❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now