Kapitel 55

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„Danke dir." sagte ich und umarmte ihn einfach. Ich fing an wieder zu weinen.

„Bitte nicht weinen, sonst kommt bei mir auch alles raus." sagte er und dann schluchzte er laut.

Arm in Arm weinten wir gemeinsam auf der Bank. Ich hatte nie gedacht, dass mein Schwiegervater mir sowas jemals erzählen würde oder, dass wir überhaupt je so ein tiefes Gespräch führen würden. Ich war froh, dass er mir alles erzählt hat denn so wusste ich, dass er mir vertraute und mich als seine Schwiegertochter mit vollstem Herzen akzeptierte und liebte.

Wir lösten uns und er gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Happy Birthday." sagte er und dann klopfte er mir auf die Schulter stand auf und ging.

Ich blieb noch ein wenig sitzen und ging dann auch rein. Vor dem OP sassen meine Eltern und Brüder. Sofort lief Yasin auf mich zu und umarmte mich. Nach ihm kamen meine Eltern und auch Emre und Kerem mich umarmen. Anschließend holte meine Mutter einige Klamotten aus ihrer Tasche und gab sie mir, damit ich mein Kleid ausziehen konnte.

Ich nahm die sachen und ging mich in einer Toilette umziehen.

Als ich fertig mit umziehen war wusch ich mein Gesicht und merkte, wie mir schlecht wurde und alles drehte sich. Ich stützte mich am Waschbecken ab und schloss die Augen.

Ich konnte nicht auf meinen Beinen stehen, weshalb ich mich einfach auf den Boden setzte und mein Gesicht in meine Hände vergrub.

Lange saß ich da auf den Boden, bis die Übelkeit und das Schwindelgefühl verschwanden.
Kraftlos stand ich auf und ging aus dem Klo raus.

Ich ging nur wenige Schritte und schon verloren meine Beine ihre komplette Kraft. Ich hatte mich schon auf den Sturz vorbereitet doch dann spürte ich zwei Kräftige Arme um meine Taille.

„Ich hab dich." sagte eine Männliche raue stimme, die ich gerade niemandem zuordnen konnte, die ich aber kannte.

Ich blickte langsam hoch und schaute direkt in Furkans besorgtes Gesicht. Och nein bitte nicht er.

„Geht schon du kannst mich loslassen." sagte ich.

„Nein. Du wirst sofort fallen wenn ich dich loslasse." sagte er und ich war genervt und bekam starke Kopfschmerzen.

Dann wurde mir schwarz vor Augen.

...

Ich öffnete meine Augen und spürte, dass ich auf einem Bett lag. Als ich länger meine Umgebung analysierte merkte ich, dass ich in einem Krankenhaus Zimmer war.

„Hey Schwesterherz. Willst du was trinken?" fragte mich Emre, der neben mir saß.

Ich nickte und setzte mich aufrecht hin. Er gab mir das Glas Wasser und ich trank es komplett aus. Mein Hals war so trocken.

„Noch eins." sagte ich und hielt ihm das Glas hin.

Er gab mir noch ein Glas und ich trank es auch aus. Dann nahm er mir das Glas ab und stellte es auf den Tisch neben meinem Bett.

„Was ist passiert?" fragte ich.

„Du bist Ohnmächtig geworden." sagte er.

Dann erinnerte ich mich an die Situation mit Furkan, bevor ich umgekippt war. Direkt fiel mir auch Emir ein.

„W-was ist mit Emir? Wie lange war ich bewusstlos?" fragte ich hektisch.

„Die ganze Nacht." schmunzelte er.

Meine Augen öffneten sich weit.

„U-und Emir? Wo ist er?" fragte ich und stand auf.

Emre hob mich hoch und setzte mich wieder auf das Bett.

„Lass mich! Ich will zu Emir!" sagte ich und boxte ihm auf den Arm.

Dann öffnete sich langsam die Tür. Zum Vorschein kam dann Emir. Mein Herz raste. Er hatte es geschafft. Er hat die OP überstanden. Ich lief sofort auf ihn los und umarmte ihn vorsichtig, da er sehr Schwach schien. Direkt kullerten mir Tränen die Wange runter.

„Ich hatte so angst." sagte ich. Er schmunzelte.

„Ich hab dir doch gesagt hab keine Angst." sagte er Schwach.

„Wieso sitzt du nicht im Rollstuhl? Du darfst doch garnicht laufen." sagte Emre und kam auf uns zu.

Ich löste mich von Emir und Emre legte seinen Arm über seine Schulter und half Emir zum Bett.

„Lass mich in ruhe Emre ich kann laufen." sagte Emir wütend. Emre ließ aber nicht los und setzte ihn aufs Bett. Dann ging er aus dem Zimmer.

Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn.

„Geht es dir gut meine Liebe? Ich hab mir sorgen gemacht." sagte er.

„Mir geht es gut. Aber das ist egal wie geht es dir? Leg dich hin."  sagte ich.

„Ich will nicht liegen." sagte er und stand auf.

Er ging zum Schrank und holte seine Klamotten raus.

„Was soll das Emir?" fragte ich.

„Wie was soll das? Wir fahren Nachhause. Ich hasse Krankenhäuser." sagte er leicht genervt und zog den Kittel aus.

Er hatte nur eine Boxershorts an und stand so im Raum. Ihm fiel es schwer sich zu bücken um die Hose anzuziehen. Genau als ich ihm helfen wollte kam eine Krankenschwester rein.

„Was machen sie da?" fragte die hübsche Krankenschwester und ihr blickte wanderte von seinen Augen zu seinem Körper.

In mir bereitete sich eine Eifersucht aus.

„Wonach sieht es denn aus?" fragte Emir genervt und hatte gerade mal ein Bein in der Hose.

„Ich helfe ihnen." sagte die Krankenschwester und lief zu ihm ohne einen Augenblick von seinem Körper wegzuschauen.

„Ja ok." sagte Emir. WAS?!

Ich reagierte schnell und lief dahin.

„Ich mache das schon." sagte ich und guckte sie Böse an. Wie konnte sie es wagen das auch noch vor seiner Frau zu sagen?!

„Ich kümmere mich um die Patienten und sie sind eine also setzen sie sich bitte wieder auf ihr Bett ich mache das schon." sagte sie. Diese blöde BITCH.

„Ich bin seine Frau. Sie sollten am besten einfach gehen!". sagte ich wütend.

„Oh tut mir leid." sagte sie und ging aus dem Raum raus.

Ich half Emir genervt in die Hose zog sie hoch und machte seinen Hosenstall zu.

„Gib mir dein T-shirt." sagte ich genervt. ER WOLLTE SIE EINFACH VOR MEINEN AUGEN LASSEN IHN UMZUZIEHEN.

„Heyy was fauchst du mich so böse an." schmunzelte er.

„Statt zu sagen 'Nein meine Frau ist hier sie hilft mir' sagst du ihr einfach OK." sagte ich wütend und zog ihm sein T-shirt runter.

Er packte mich an meiner Taille und drückte mich fest an sich. Das kam so unerwartet, dass ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte.

„Ich liebe es wenn du Eifersüchtig wirst." sagte er und grinste dabei.

„Arsch." sagte ich und funkelte ihn böse an.

Er kam mit seinem Kopf näher an mein Ohr.

„Ich will dich gerade einfach genau jetzt." flüsterte er und drückte mir einen Sanften Kuss auf den Hals.

SOOO NEUES KAPITEL

Hoffe es hat euch gefallen❤️

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now