Kapitel 59

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Ich öffnete die Augen und schloss sie direkt wieder wegen des hellen Lichtes.
Als ich es schaffte die Augen aufzumachen nahm ich meine Umgebung war. Ich war nicht zuhause.

Ich setzte mich aufrecht hin und erkannte erst nun das Krankenzimmer.

„Ah Frau Aktas sie sind wach. Das ist gut" sagte die Ärztin.

„Was ist passiert?" fragte ich verwirrt. Sie lächelte.

„Sind sie ganz bei sich? Dann kann ich es ihnen erklären." sagte sie und ihr lächeln wurde breiter. Ich nickte.

„Nun sie sind in der 5 Woche Schwanger." sagte sie. Ich öffnete meine Augen weit und schüttelte den Kopf.

„Doch." sagte sie und freute sich.

„Aber ich kann gar keine Kinder kriegen." sagte ich.

„Nun ja das grenzt fast an ein Wunder. Ihre Krankheit ist sehr selten und die bringt es dazu, dass ihre Gebärmutter nicht alle ihre Funktionen erfüllen kann aber sie scheinen wohl ein starken Körper zu haben. Ihr ganzer Körper unterstützt quasi ihre Gebärmutter beim austragen des Babys. Dies führt natürlich auch dazu, dass sie bei Überanstrengungen ihren Körper belasten und der kann nicht allem stand halten und dann setzt er auch mal aus. Sie müssen definitiv stress vermeiden und Körperliche Überanstrengung das wär nämlich Ungesund für sie und das Baby." erklärte sie. Ich konnte es einfach nicht realisieren.

„Aber ich hatte überhaupt keine Schwangerschafts- Symptome." sagte ich.

„Das ist normal. Da hatten sie Glück. Sie sind die Sorte Frau, die nur bei Überanstrengung diese Symptome kriegt. Und sie sind auch die Sorte Frau, die öfter zu Kontrollen muss so leid es mir auch tut. Aber wenn sie ein gesundes Baby auf die Welt bringen wollen und auch selbst Fit bleiben wollen müssen sie dadurch." sagte sie. Ich nickte hastig. Alles. Hauptsache ich kriege das Baby. Ein Baby.

„Ihr Mann wollte nicht mit reinkommen. Wollen sie ihm die schöne Nachricht mitteilen?" fragte sie. Er wollte nicht mit rein? ...

„Noch nicht." sagte ich.

„Gut wie sie wollen. Ich habe ihnen ein Rezept verschrieben für Tabletten. Davon nehmen sie jeden morgen eine. Das ist sehr wichtig wegen des Babys. Nicht vergessen." sagte sie.

„Mach ich. Danke ihnen. Sie haben mich sehr glücklich gemacht mit der Nachricht." sagte ich.

„Gerne." sagte sie. Wir gaben uns noch die Hand und ich ging aus dem Raum.

„Warten sie. Ihr Ultraschall. Da ist das Baby." sagte sie und zeigte auf einen kleinen Punkt. Mein Baby.

Ich war Schwanger. ICH. Ich realisierte es erst in dem Moment und mir kullerten sofort tränen die Wange hinunter.

Ich werde Mutter.

Emir sass im Wartezimmer und war an seinem Handy.

Ich sollte es ihm sagen.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht lief ich auf ihn zu. Er blickte zu mir hoch und stand auf.

„Wie es aussieht geht es dir wieder gut. Gehen wir." sagte er ohne einen weiteren Blick und ging.

Ein schlag ins Gesicht. Ins Herz. Es tat weh.

Ich wollte weinen aber ich riss mich zusammen. Kein Stress. Keine Überanstrengungen. Für mein Baby.

Ich lief Emir ruhig hinterher raus zu seinem Auto. Wir stiegen ein und er fuhr direkt los. Kein einziges Wort sprach er mit mir.

Ich lehnte meinen Kopf an das Fenster und schaute raus. Ungewollt flossen meine Tränen. Mein Herz schlug feste gegen meine Brust. Ich versuchte mich zu beruhigen aber es gelang mir einfach nicht. Wieso musste es immer Schwierigkeiten geben? Wieso wurde und nicht einmal die Gelegenheit gelassen friedlich unsere Ehe zu führen. Immer musste etwas schiefgehen. Ich hatte es satt.

Ich ertrug den Schmerz und den Stress nicht mehr, weshalb ich mich entschied mir einen Job zu suchen bei dem ich weit weg von allem und jedem war. Für mein Baby. Ich wollte dieses Kind auf die Welt bringen und das würde nur mit so wenig Stress wie möglich klappen.

Als wir Zuhause angekommen waren suchte ich im Internet nach einem Job und zufällig schrieb mir der Typ vom Kleiderladen, den ich mal kennengelernt hatte, dass sie ein Model brauchen für ein Shooting.
Ein Shooting wäre eine gute Ablenkung von dem ganzen Stress.

Ich stimmte ihm zu und er sagte, dass ich direkt schon am darauffolgenden Tag zur Anprobe kommen könne.

Mir war es wichtig so schnell wie möglich Ablenkung zu finden.

Ich wollte es Emir erzählen aber ich hielt es nicht für nötig ihm das mitzuteilen wenn es ihn nicht einmal Interessierte wieso ich ins Krankenhaus musste.

Er war wütend auf mich also war ich wütender.
Er ignorierte mich also ignorierte ich ihn mehr.

Ich würde erst wieder mit ihm reden, wenn er sich bei mir Entschuldigen würde.

Dies war mein Entschluss, als ich neben ihm im Bett lag. Angepisst und enttäuscht von ihm kehrte ich ihm den Rücken zu und versuchte zu schlafen.

Aber der Gedanke, dass ich Schwanger war machte es mir unmöglich. Ich war so glücklich wie noch nie in meinem ganzen Leben. Jahrelang musste ich mit dem Gedanken leben, dass ich keine Kinder kriegen werde niemals. Und jetzt bin ich einfach Schwanger. Nach allem was passiert ist war es das was ich gebraucht habe um in kein tiefes Loch von Problemen zu fallen. Ich musste nämlich Stark sein für mein Baby. Positiv bleiben und Stress meiden. Ich würde das gut hinkriegen. Ich bin Positiv in Person. Ich kann sowas ganz gut.
Der Job kam perfekt. Die Shootings würden bestimmt Spaß machen und lange dauern was heißt, dass ich sehr wenig Zuhause bleiben würde.

Aber ich würde Emir vermissen. Egal wie wütend ich bin ich liebe ihn. Ich vermisse ihn schon wenn er nicht mit mir kuschelt, wie in dem Moment.

Er war gerade mal einen Tag wütend und es machte mich Wahnsinnig. Ich wollte seine warmen Seiten spüren meine Glücksgefühle wegen dem Baby mit ihm teilen. Was mach ich denn jetzt wenn er wieder schmerzen hat und nichts sagt? Oder mich ihm nicht helfen lässt? Ich kann ihn doch nicht ein im stich lassen. Uff.

„Emir?" sagte ich und drehte mich zu ihm. Er hob seinen Blick vom Handy und schaute mich abwartend an.

„Brauchst du etwas? Hast du schmerzen?" fragte ich.  Er schüttelte einfach nur den Kopf und widmete sich wieder seinem Handy.

Soooo ich bin die letzten 3 tage motiviert gewesen 3 kapitel in 3 tagen ein Rekord für mich HAHAHAHAHA

Mir hat das Kapitel nicht so gefallen aber ich hoffe euch schon 💘💘💘

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now