Kapitel 5

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Als wir in meinem Zimmer waren schloss ich dir Tür hinter uns und verschränkte die Arme.

„Nur damit das Klar ist, dass passiert alles gegen meinen Willen ich wollte und will dich nie heiraten!" sagte ich streng und verdrehte die Augen.
„Alles Klar. Ich wurde auch dazu gezwungen.. denkst du ich würde jemals freiwillig jemanden heiraten den ich nicht kenne und dann noch jemanden mit so ner grossen Klappe?!" sagte er kalt.
„Du sagst ich hab ne grosse Klappe?! Wenigstens bin ich kein Arschloch wie du!"
sagte ich wütend und etwas laut.
Er kam mir näher und Drückte mich an die Tür. Ich schaute ihn mit einem Killerblick an und wollte ihm gerade eine Klatschen, weil er kein recht hat mir so nah zu kommen.
Er hielt mein Hand Gelenk fest und schaute mir in die Augen.
„Glaub mir wenn du noch einmal so mit mir redest dann wirst du nicht mehr lachen können! Leg dich nicht mit mir an! Ich bin jetzt dein Verlobter und sowie du gestern und heute mit mir geredet hast wirst du nicht mehr mit mir reden! Ist das Klar?!" sagte er wütend aber dennoch ruhig.
Ich riss meine Hand aus seiner Gewalt und zeigte ihm meinen Mittelfinger. Bevor er noch etwas sagen konnte verließ ich den Raum.
Auf den weg nach unten hörte ich Schritte die mir folgten war wahrscheinlich dieses Arschloch.
Unten angekommen blieben wir kurz vor der Wohnzimmertür stehen, setzten und ein Fake lächeln auf die Lippen und gingen rein.
Alle lächelten uns an und ich wollte einfach ausrasten und allen sagen was in mir vor sich geht.
Ich fühle Hass gegenüber meinem Vater.
Ich fühle verrat gegenüber meinem Bruder.
Ich fühle schmerz gegenüber Ardian.
Es tut mir weh zu wissen, dass es ihm scheisse gehen wird.

Ich wurde aus meinen Gedanken geholt, als mein Herr Akatas meinen Namen in den Mund nahm.

„Emir&Shirin ihr kommt genau rechtzeitig. Wir wollen euch mitteilen wann die Hochzeit stattfinden wird." sagte er mit einem stolzen lächeln was ich ihm gerne aus dem Gesicht geschlagen hätte immerhin hat er seinen Sohn auch gezwungen. Emir ist zwar sowas von Egal aber die Situation nicht. Hätte sein Vater ihn nicht gezwungen dann müsste ich ihn jetzt nicht heiraten.
„Wir wollen, dass ihr sobald wie möglich Heiratet deshalb wir die Hochzeit in 2 Wochen stattfinden." sagte er und lächelte mich und Emir an.

„2 Wochen?!" sagten Emir und ich gleichzeitig schockiert. Dann schauten wir uns an erst geschockt dann wütend. Dann fiel uns auf, dass wir nicht alleine sind also lächelten wir uns Fake an und drehten uns zu den anderen die alle gespannt auf uns starrten.
„Oke." sagte ich wieder mit einem Fake lächeln was so fake war, dass die es doch merken sollten, dass es Fake ist.
„Morgen werden wir dann nach einem Brautkleid für dich suchen Shirin und Emir du, Yasin und Emre werdet mitkommen und nach einem Anzug für dich suchen." sagte Frau Aktas.
Ich sah die Finsteren Blicke von Emir die er auf seine Eltern gerichtete hatte.

Ich schaute durch das ganze Wohnzimmer und sah weder Kerem noch Leyla. Sofort machte ich mich mit einem Grinsen auf den Weg in sein Zimmer.
Ich hörte vor der Tür wie sie redeten.
Ich wollte nicht lauschen aber ich war zu neugierig.

„Meine Eltern haben es auch gegen Emir's willen durchgezogen. Ich war dagegen. Deine Schwester ist so lieb ihr alle seid lieb aber trotzdem hätte ich mir gewünscht meine Eltern würden Emir in ruhe lassen und zulassen, dass er das alles aus Liebe tut." sagte Leyla und aus ihrer stimme hörte man Besorgnis.
„Mein Vater hat es auch gegen den Willen von Shirin gemacht. Sie tut mir so leid.. zwar denkt sie ich weiss nix davon, dass sie einen Freund hat aber das wussten wir alle immer. Er ist Albaner und ich weiss, dass mein Vater ihr niemals erlauben würde ihn zu Heiraten. Er hat sogar meinen ältesten Bruder Emre nicht erlaubt mit einer zusammen zu sein die er liebt nur, weil sie Kurdin war. Ich hab Angst, dass mein Vater mir auch meine Liebe nimmt." sagte Kerem und man hörte die Trauer in seiner Stimme.
„Um ehrlich zu sein geht es mir genauso.. ich hab letztens mitgekriegt wie mein Vater mit jemandem über meine Schwester geredet hat. Ich hab Angst, dass er sie auch zwingt jemanden zu Heiraten den sie nicht liebt.." sagte Leyla.
„Weisst du Leyla ich glaube sogar, dass mein Vater das mit Shirin gemacht hat, weil er von ihrer Beziehung mit dem Albaner wusste, weil er Shirin noch nie enttäuscht hat. Sie war immer sein Lieblingskind aber er würde sogar bei ihr keinen Akzeptieren der kein Türke ist. Vielleicht hat er deshalb diese Hochzeit geplant.." hörte ich Kerem sagen.
„Kerem du bist der einzige der mich versteht. Wollen wir in Kontakt bleiben?" fragte Leyla ihn.
„Du bist die einzige die mich versteht. Klar gib mir deine Nummer." sagte Kerem.

Aww ich fand das so süss von beiden. Wie fürsorglich sie sind.
Ich dachte daran was Kerem meinte. Vielleicht hat er recht? Vielleicht wusste mein Vater von meiner Beziehung mit Ardian und hat deshalb eine Hochzeit arrangiert.

„Lauschst du etwa?" diese Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich schreckte auf. Als ich hinter mich schaute sah ich Emir. Ich schaute ihn sofort mit einem -was juckt dich das- blick an.
Aber es war mir peinlich, da ich echt gelauscht habe und ich überlegte schnell was ich als ausrede nehmen könnte.
„Eh nein. Ich bin gerade erst gekommen und dann hab ich vergessen was ich hier wollte und hab überlegt warum ich hier war." sagte ich unsicher.
„Verarsch mich nicht ich stand die ganze zeit Hinter dir und hab mit gelauscht." sagte er und grinste mich dabei an.
Oh Gott peinlich.
Ich ging direkt eine Etage höher in meine Zimmer.
Dann bemerkte ich, dass Emir mir gefolgt war. Er schloss meine Zimmertür hinter sich und kam rein.

„Du hast also einen Freund? Der ist Albaner?" fragte er mich.
Ich setzte mich auf mein Bett und lehnte mich ans Bettende.
„Was juckt dich das?!" fragte ich ihn genervt und laut.
„Naja bin jetzt dein Verlobter.. wann habt ihr euch getrennt?" fragte er und man konnte ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen erkennen.
„Haben wir nicht." antwortete ich.
„Ah weiss er überhaupt, dass wir jetzt verlobt sind?" fragte er. Man was juckt ihn das?! Wir wurden aus Zwang verlobt nicht aus liebe!
„Nein weiss er nicht und hör jetzt auf fragen zu stellen!" antwortete ich genervt und nahm mein Handy in die Hand.
„Ok ich will, dass du dich beim nächsten treffen von ihm trennst!" sagte er ernst.
„Nö wieso sollte ich?!" Sagte ich genervt und wütend.
„Ich bin dein Verlobter und wir Heiraten in 2 Wochen da kannst du nicht einen Freund haben!" sagte er ernst und seine Miene verfinsterte sich.
„Na und? Es geschieht aus Zwang! Das heisst, dass wenn wir verheiratet sind jeder sein eigenes leben weiterlebt. Auch wenn wir unter einem Dach leben. Ich lebe mein Leben weiter und tu so als wärst du nicht da und du lebst dein leben." sagte ich gereizt.
„Gut machen wir so."
„Wie du sagtest jeder wird sein Leben leben! Wenn unsere Familien da sind tun wir so als wären wir ein Glückliches Ehepaar und wenn sie weg sind tut jeder was er will." sagte er und verließ das Zimmer.

Ich bekam Kopfschmerzen und wollte einfach nur liegen.
Ich musste wieder darüber nachdenken was Kerem meinte. Ich muss Baba drauf ansprechen. Auch wenn es ein Irrtum sein könnte. Er kann eh nix verschlimmern.
Ausserdem dachte ich über den Plan nach und fand das ganz gut.
Ich werde auch selbst eh dafür sorgen, dass er mich verlässt.
Das werden alle noch sehen.

Bei dem Gedanken rief meine Mutter mich.
Ich lief runter verabschiedete mich von allen.

„Emir tauscht doch eure Nummern aus dann könnt ihr schreiben." sagte Semiha.
Boah ich mag die jetzt schon nicht. Wenn ihre jüngere Schwester weiss, dass das mit Zwang alles passiert dann sicher auch sie. Also was macht die jetzt so ne scheisse?!
Ich und Emir mussten dann Nummern austauschen, weil alle auf uns gestarrt haben.
Als wir das dann erledigt hatten gingen sie auch schon.
Ich ging in mein Zimmer zog mir was anderes an machte mir einen Zopf und ging ins Bad.
Dort schminkte ich mich an putzte mir die Zähne und schmiss mich auf mein Bett.
Ich schrieb noch 2 Stunden mit Ardian über dieses und jenes und hatte die ganze zeit ein scheiss gewissen.
Er tat mir so leid.
Irgendwann sagte ich, dass ich Schlafen gehe und schrieb ihm eine Gute Nacht und legte mich dann auch schlafen.

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Where stories live. Discover now