Kapitel 71

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Deine Sicht
Laut schreiend war ich zu Boden gegangen. Die Bestie hat mir mit ihrer vor Gift triefenden Kralle den halben Bauch zerfetzt. Glücklicherweise war es so kalt, weil mein Blut bei dem Wetter nicht ganz so schnell floss. Hermine und ich waren gerannt so schnell wie unsere müden, erfrorenen Glieder uns getragen hatten, aber das Monster hatte uns trotzdem eingeholt. Es war unbeschreiblich. Von all den Albträumen die es auf der Welt gab, hatte dieses Monster die gruseligsten Attribute bekommen. Krallen mit Gift. Zwei Reihen von langen, spitzen Fangzähnen oben und unten. Ein langer mit Dornen bestückter Schwanz. Unter den Armen mit den Klauen, die Scheren einer Krabbe. Große, lederne Flügel. Die Schale eines Skorpions, also keine Möglichkeit es irgendwie zu verletzen. Hermine schleuderte der Bestie einen Zauberspruch nach dem anderen auf den Hals, aber jeder Zauber wurde von dem schwarz, glänzenden Brustpanzer zurückgeworfen. Benommen versuchte ich aufzustehen. Das Gift war inzwischen vollkommen in meinen Kreislauf eingedrungen und begann mich zu lähmen. Es fing mit einem Kribbeln in den Zehen an, bis ich sie gar nicht mehr spürte. Dann in den Fingern. Ich kämpfte, wie blöd gegen diese Benommenheit an und versuchte mühsam aufzustehen und den Zauberstab in meine Hand zu nehmen. Aber ich schaffte es einfach nicht. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Hermine ließ sich von dem Monster rückwärts drängen, während sie noch immer wild schrie und Zauber schleuderte. Sie kam mir immer näher und ich konnte ihr nicht mehr helfen. Ich robbte rückwärts durch den roten Schnee. Blut sickerte aus meinem Bauch und mir wurde leicht schummrig.
„Avada Kedavra", brüllte jemand und ein grüner Blitz schoss von rechts auf das Monster und traf es am Kopf.
Das Monster starb allerdings nicht. Es brüllte nur vor Schmerz auf und flog davon, um sich seine Wunden zu lecken. Aber irgendwann würde es wieder kommen. Erschrocken schauten Hermine und ich in die Richtung aus der der Blitz kam. Hermine hielt noch immer den Zauberstab hoch erhoben. Blut lief ihr von der Schläfe über das Gesicht. Benommen blinzelte ich um den Nebel aus meinem Blick zu bekommen. Der Blutverlust machte mir zu schaffen und trotzdem sah ich, wer auf uns zu rannte. Die Person war groß, schlank. Trug ein weißes Hemd und schwarze Hosen. Und dazu weiß-blonde Haare.
„Draco?", fragte ich fassungslos, dann wurde ich ohnmächtig.

Draco's Sicht
„Was machst du hier?", Hermine schrie mich panisch an.
Dann drehte sie vollkommen durch.
„Ihr werdet nicht mehr zurück kommen können. Ihr müsst für immer hier bleiben. Wie konntest du nur so bescheuert sein?!", schrie sie, dann schüttelte sie mich an den Schultern.
„Es ist mir egal wo ich bin, hauptsache ich bin bei ihr."
Ich stürzte an Hermine vorbei und nahm ihr Gesicht in meine Hände.
„Bleib bei mir", hauchte ich, während ich ihr vom Blut nasses Top hochhob und mir ihren Bauch anschaute. Es war schlimmer als ich dachte. Das Blut lief und lief und hörte einfach nicht auf. Ich hörte Hermine in ihrer Tasche kramen und sie hielt mir eine Tinktur hin.
„Das sollte die Blutung stoppen."
Ich öffnete die Flasche und tropfte die Tinktur in die Wunden, dann reichte Hermine mir ein Handtuch, dass ich ______ auf den Bauch drückte.
„Wir müssen hier weg. Es ist zu kalt und es könnte zurück kommen", Hermines Stimme zitterte, als sie mich sanft an der Schulter antippte. Ich nickte und nahm ______ auf meine Arme. Sie wirkte so zerbrechlich.

Playing with fire   Draco Malfoy x Reader Where stories live. Discover now