Kapitel 26

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Und wieder einmal standen Luna und ich Seite an Seite, um gemeinsam gegen einen Todesser zu kämpfen. Wir hielten beide unsere Zauberstäbe vor uns und Luna drückte mit der anderen Hand die Erstklässlerin hinter ihren Rücken, um sie vor Bellatrix zu beschützen die vor uns auf und ab spazierte. Ihre Haare hingen wirr um den ganzen Kopf herum und ich würde behaupten, dass sie seit sie Tod ist noch viel wahnsinniger wirkte als zuvor sowieso schon. Früher hatte man sie töten können und war sie los. Aber wie tötet man etwas, dass schon tot ist?

„Wie hast du es geschafft hier zu bleiben? Vermissen die dich in der Hölle nicht?", fragte ich Bellatrix.

„Ich hatte Hilfe", lachte sie und deutete auf das Mädchen, dass sich hinter uns versteckte.

„Und dann hole ich den Dunklen Lord und dann werden wir euch Schlammblüter endlich los", bei dem letzten Wort, ließ sie ihren Blick abschätzig über mich gleiten.

„Ich meine ihr Schlammblüter macht ja jetzt schon was ihr wollt. Immerhin vergreifst du dich an meinem Neffen", erzählte sie und kam mir dabei mit jedem Schritt gefährlich näher, bis sie kurz vor der Spitze meines Zauberstabes stehen blieb. Ich wusste von Dracos Verwandtschaft, nur hatte ich nicht damit gerechnet sie so bald kennen zulernen... Unbewusst trat ich einen Schritt nach hinten. Bellatrix machte mir Angst. Sie konnte nichts mehr verlieren, ich dagegen mein Leben im Kampf gegen sie.

„Stupor", murmelte ich und aus meinem Zauberstab schoss ein roter Blitz Richtung Bellatrix. Der Blitz ging durch Bellatrix durch und hinterließ ein Loch in der gegenüberliegenden Wand. Laut erschallte Bellatrix Lachen durch den Gang.

„Du kannst mir nichts tun. Ich bin schon tot", lachte sie hämisch weiter und flog während sie das sagte durch mich durch. Schon öfters ist hier in Hogwarts ein Geist durch mich durch geflogen, allerdings hatte ich dabei noch nie Schmerzen empfunden, aber als Bellatrix durch mich durch flog empfand ich eine Art von Schmerzen von denen ich nicht gewusst hatte, dass ich sie empfinden konnte. Schwarze Flecken tanzten vor meinen Augen und ich hörte meinen eigenen Schrei durch die Gänge hallen und in meinen Ohren klingeln. Irgendwo im Hintergrund hörte ich Bellatrix noch immer Lachen und Luna irgendwelche Flüche schreien. Dann rappelte ich mich mit aller Not vom Boden hoch. Noch immer fühlte ich mich benommen von dem Schmerz und der lähmende Schmerz in meinen Gliedern verschwand nur schleichend langsam. Hinter und neben mir krachte es als die Flüche in die Wand krachten. Benommen suchte ich mit den Augen den Boden nach meinem Zauberstab ab, denn ich los gelassen hatte, als Bellatrix mich durchflogen hatte. Noch immer konnte ich nicht viel mehr außer verschwommene Schatten und die verschiedenen Blitze sehen.

„Nein, bleib weg von ihr", hörte ich Luna schreien und dann spürte ich Bellatrix zum zweiten Mal. Ich schrie und schrie solange bis mir schwarz vor Augen wurde und ich zusammenklappte. In meinem Kopf hallten die Worte „Draco" und „Rache" nach. Worte aus dem letzten Satz den Bellatrix mir gesagt hatte, aber mehr als das konnte ich nicht mehr verstehen, weil mein Verstand aufgrund der Menschen komplett ausgesetzt hatte.

Ich öffnete die Augen und schloss sie sofort wieder als ich die stechenden Kopfschmerzen spürte die sich in meinem Hinterkopf eingenistet hatten. Als sich dann auch noch die Schmerzen im Rest meines Körpers meldeten, entschied ich, dass ich definitiv ohnmächtig hätte bleiben sollen. Nachdem ich mich an die Schmerzen gewöhnt hatte, öffnete ich dann schließlich doch die Augen. Es war dunkel und ich brauchte kurz, um mich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen, dann erkannte ich schließlich das Krankenzimmer und mir kamen die Erinnerungen an den Kampf mit Bellatrix wieder hoch. Es musste mitten in der Nacht sein, weil nur das Licht des Mondes das durchs Fenster schien den Krankenflügel erhellte. Und genau dieses Licht ermöglichte es mir Draco zu sehen der neben meinem Bett in einem Stuhl schlief und Luna die wach nebendran saß.

„Du bist wach", bemerkte sie sichtlich erleichtert. Man sah ihr die Angst noch immer an. Ich richtete mich im Bett auf, stöhnte leise, und nickte.

„Ja halbwegs", presste ich hervor.

„Wie geht's dir?"

„Mir gings schon besser... Es tut alles weh, aber ansonsten... Was ist noch passiert?"

Luna stand auf und setzte sich auf mein Bett, damit wir leiser reden konnten und Draco nicht weckten.

„Ich hab ihr sämtliche Sprüche auf den Hals gehetzt und nicht einer hat funktioniert... Sie hat die Wände einstürzen lassen und die ganze Zeit geschrien und dann ist sie wieder durch dich durchgeflogen und du bist schreiend zusammengebrochen und dann war sie weg. Sophie und ich haben dann versucht dich hier hinter zu tragen, aber dann haben wir zum Glück Draco getroffen. Du hast die ganze Zeit gezittert und dich verkrampft und ...", Luna schniefte und ich nahm sie fest in dem Arm. Ich sah ihr noch immer die Sorge und Angst an. Wir klammerten uns beide aneinander fest. Wir hatten den Krieg und all das damals auch zusammen durchgestanden und jetzt mussten wir es wieder, aber ich war froh, dass ich wusste das ich wieder mit ihr kämpfen würde und keiner allein war. Wir lösten uns voneinander und Luna lächelte mich an.

„Ich muss dann mal hoch. Ich wollte nur noch da bleiben bis du wieder wach bist und ich bin voll fertig", entschuldigte sie sich. Ich nickte.

„Klar geh", lächelte ich sie an und Luna verschwand.

Ich lehnte mich an die Bettkante und beobachtete Draco der angefangen hatte leise im Schlaf zu reden.


Hallo zusammen, wenn ich etwas anderes schreiben würde, dass nichts mit Harry Potter zu tun hat, würdet ihr es lesen? Ich hatte nämlich mal etwas angefangen zu schreiben und bin am überlegen ob ich eine neue Geschichte schreibe... 

Playing with fire   Draco Malfoy x Reader Where stories live. Discover now