Kapitel 31

1.9K 102 0
                                    

Ein lautes Brüllen ertönte. Hermine und ich zuckten beide zusammen. Instinktiv rannte ich los und zog Hermine, deren Hand ich noch immer festhielt, mit mir mit.

„Wohin willst du? Wir können nicht weg, dass ist nur eine Erinnerung", schrie sie mich an.

„Ich weiß nicht einfach weg."

Plötzlich fuhr ein abrupter Ruck durch meinen Arm und veranlasste mich stehen zu bleiben. Ich drehte mich zu Hermine um, die in die Richtung schaute aus der das Brüllen kam.

„Wir müssen es sehen. Dafür sind wir ja hier."

Sie zitterte am ganzen Körper und kleine Schweißtropfen bedeckten ihre Stirn. Sie fühlte dieselbe Todesangst, wie ich. Die Art von Angst die Angstschweiß produzierte, die dich zittern ließ obwohl dir nicht kalt war, die dich Dinge tun ließ von denen du nicht wusstest, dass du dazu fähig sein könntest. Das Brüllen kam immer näher. Es hörte sich an wie ein riesiges verletztes Tier, ein Tier, dass so einen Schmerz empfand das es zu allem fähig war. Mit dem „Tier" das näher kam, kam auch die Dunkelheit. Sie umgab das Tier wie eine Wolke und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Der Geruch nach Tod hing in der Wolke aus der Dunkelheit. Aus der Wolke starrten uns zwei glühende Augen an. Es schaute zwar durch uns durch, allerdings entgingen uns deswegen nicht die Albträume die sein Blick mit sich brachten. Und diese Kälte, die sich trotz der Hitze die an diesem Ort herrschte, in mir ausbreitete. Es war so kalt, dass es sich anfühlte als würde in mir alles sterben und zurück blieb nur diese Leere. Diese tote Leere. Dann schrie Hermine laut auf.

Ein erneuter Wirbel aus Bildern und Farben brachte uns wieder zurück in die Realität. Schwer atmend hingen wir beide auf unseren Stühlen und Professor Trelawney schaute uns besorgt durch ihre dicke Brille an.

„Alles in Ordnung?", fragte sie.

Hermine nickte. Ich jedoch antwortete nicht. Noch immer steckte mir die Angst tief in den Knochen und ich war nicht fähig richtig zu denken, erst einmal musste ich realisieren, dass ich nicht mehr an diesem Ort war und er nicht real ist.

„Also ist es so schrecklich, wie ich gehört habe. Der Ort an den die Toten kommen soll wunderschön sein, aber das ist die Schutzvorrichtung die eingerichtet wurde, damit keiner rein kommt, der es nicht sollte. Deswegen kommen nur die mit den richtigen Absichten herein, aber die müssen die Prüfungen erst einmal überleben", erklärte Trelawney.

„Und wie soll man da dann das Tor schließen oder öffnen?"

„Das müsst ihr dort herausfinden", antwortete sie mir.

Ich richtete mich in meinem Stuhl auf.

„Ich will heute keine weitere Erinnerung mehr anschauen, die letzte war schon heftig. Wir können morgen weitermachen", murmelte ich und Hermine nickte zustimmend.

Noch immer leicht zittrig standen wir auf und verließen das Klassenzimmer.

„Ich muss an die frische Luft. Kommst du mit?"

Ich nickte und folgte ihr durch das Schloss bis in den Hof. Wir ließen uns auf eine der steinernen Bänke fallen. Warm schien die Sonne auf mein Gesicht und ich schloss die Augen, um die natürliche Wärme und das Licht besser in mich aufnehmen zu können. Ich fühlte mich noch immer kalt und irgendwie leer an. Wenn schon die Erinnerung an dieses Monster so eine Angst und Kälte in mir auslösen könnte, wie sollte es dann nur in der Realität aussehen? Konnten wir das überhaupt überleben?

„Wie sollen wir das nur schaffen?", fragte Hermine mich, als hätte sie meine Gedanken gelesen.

„Ich glaube nicht, dass wir das schaffen. Aber vielleicht stimmt es auch nicht und wir haben eine Möglichkeit es zu schaffen? Es war ja schließlich nur eine Erinnerung, von einem Traum?"

„Ja vielleicht", lachte Hermine, „aber wir müssen etwas machen. Wir können nicht zulassen, dass noch mehr Schüler, von den Geistern der Todesser terrorisiert werden."

„Vielleicht finden wir aber noch einen anderen Weg", sagte ich, aber wirklich daran glauben tat ich nicht. Allerdings wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja.

Vielen Dank für über 500 Views, dass ist wahnsinnig toll und ich hatte nie erwartet wirklich viele Leute für meine Story begeistern zu können 😊

Playing with fire   Draco Malfoy x Reader Where stories live. Discover now