42 | If you ask me, family is pain in the behind.

101 11 0
                                    

Derek zwängte gerade seine Füße in ein paar Sportschuhe, als ich zu der Familie auf den Flur trat. Sein Gesicht war wutverzerrt, rot angelaufen und die Adern an seinem Hals ließen keinen Zweifel offen, dass man ihn in diesem Moment nicht ansprechen sollte.

Penelope stand wie angewurzelt in dem Türrahmen, der zum Wohnzimmer führte. Eine Hand lag auf ihrem Mund, die andere hatte sich zitternd an ihren Bauch gelegt. Ihre Augen weiteten sich, als sie bemerkte, dass die Situation nicht mehr alleine sie traf, sondern auch Lennox und ich uns einmischten.

„Das ist doch nicht dein Ernst. Wieder machst du dich aus dem Staub und läufst von Problemen davon, die du selbst verursacht hast." Lennox hatte sich zwischen seinen Eltern aufgebaut, wobei er seiner Mutter den Rücken zuwandte. Zögernd ließ der Vater von seinen Schuhen ab, damit er den Blick heben und seinen Sohn ansehen konnte, der sich drohend vor ihm aufbaute.

Derek's Augen verengten sich zu unscheinbaren Schlitzen. Seine Atmung wurde schwerer.

„Peter...", nuschelte Penelope hinter hervorgehobener Hand. Ihre Unterlippe zitterte und sie setzte zu mehreren Schritten an, die ihre Beine ihr verwehrten.

Der Moment drohte zu eskalieren, wenn Lennox sich nicht bald zurücknahm und seinen Vater einfach gehen ließ. Er ballte die Hände zu Fäusten und als ich in sein Gesicht blickte wusste ich, dass er es nicht dabei belassen würde. Er würde nicht nachgeben, was für mich bedeutete, dass ich mich entscheiden musste.

Ich glaube kaum eine Chance gegen seinen Vater zu haben, und Lennox hatte in der Vergangenheit bewiesen, dass er sich zu wehren wusste.

„Penelope, nicht." Aus Sorge um sie hatte ich mich an ihre Seite geschlagen. Ich legte meine Hand in ihre, als sie im Begriff war, nach ihrem Sohn zu greifen. Ob es nun öfter geschah oder dieser Tag jener war, an dem Lennox seinem Vater die Meinung zum ersten Mal sagte. Ich wollte nicht, das Penelope zwischen die beiden geriet. Vorsichtig zog ich sie an meinen Körper, sodass ich meine Arme um ihren legen konnte. Ich wollte nicht, dass sie verletzt wurde, und ob ich nun das Recht dazu hatte, sie aufzuhalten oder nicht, ich wollte es nicht unversucht lassen.

Penelope verhielt sich unter meinen Griff vollkommen still. Sie erweckte nicht die Anzeichen, dass sie sich befreien und dazwischen gehen wollte.Denn, so sehr ich es auch verhindern wollte. Hätte sie wirklich dazwischen gehen wollen, hätte ich sie nicht aufgehalten. Sie war schließlich auch nur eine Mutter, die sich um ihr Kind sorgte.

Die Angst, die sie durchmachen musste, konnte ich mir nur vorstellen und sie wurde immer deutlicher, als eine stumme Träne über ihre Wange rollte.

„Was hast du gerade gesagt?" Derek umfasste das Oberteil seines Sohnes mit den Händen und drängte ihn nach hinten, sodass auch wir einen Schritt zurück stolperten.

„Du hast mich schon verstanden, Vater. Du bist ein Feigling, haust ab, wenn es brenzlig wird. Du wirfst mit Worten um dich, ohne daran zu denken, dass du andere damit verletzt. Du ziehst Unschuldige mit in deine Taten rein. Nicht nur diese Familie leidet wegen dir, aber das ist dir scheißegal."

Derek's Augen schossen mit Pfeilen und während ich mich schon längst zurückgezogen und gehofft hätte, dass er einfach verschwand, setzte Lennox einen obendrauf. Er wählte seine Worte mit Bedacht aber ich merkte, dass er sie unbedingt loswerden wollte. Er schien das Verhalten seines Vaters satt zu haben, und nach diesem ersten Eindruck von ihm konnte ich es ihm nicht verübeln.

„Wenn es dich und deine Schwester nicht gäbe, hätte ich diese Probleme nicht. Ohne euch beide und die Firma, für die sich niemand sonst interessiert, wäre es nicht so weit gekommen." Ich hörte mein Herz brechen. Von der einen auf die andere Sekunde brach es in hunderte Teile. Lennox schnappte nach Luft und taumelte einen Schritt nach hinten. Er senkte den Kopf und schüttelte diesen langsam.

Paralyzed | ✓Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang