sechsundvierzig

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Die Sonne knallt mir ins Gesicht und ich liege entspannt da und habe die Augen geschlossen. So viel ist in den letzten zwei Jahren passiert und immer wieder denke ich gerne daran zurück. Es ist noch nicht lange her und ich war ohne große Perspektiven und habe in einem kalten Loch gesessen und habe keine Chance auf Besserung gesehen. Und heute? Ich bin mit dem schönsten Mann der Welt verheiratet und wir sind glücklich, wie am ersten Tag. Vor einem halben Jahr habe ich eine Ausbildung als Konditor angefangen und bin mehr als zufrieden mit dieser Entscheidung.

Vor einer Woche haben Magnus und ich es endlich getan. Wir haben unsere Hochzeit nachgefeiert und alle Personen, die uns am Herzen liegen, waren dabei. Wir haben zu Hause geheiratet, wie beim ersten Mal. Nur nicht in der Bibliothek sondern wir haben unser Wohnzimmer dafür aufgeräumt und dekoriert.

Mit schnell klopfendem Herzen habe ich vorne gestanden und auf meinen Mann gewartet. Als er schließlich von Ragnor und Cat herein geführt wurde, habe ich begonnen zu lächeln und das hat mir selbst gezeigt, wie glücklich er mich macht. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und die Stille war zum greifen, als Ragnor ihn zu mir gefahren hat und Magnus schließlich mit seiner Hilfe aufgestanden ist. Ein Raunen ging durch die Gäste und in meinen Augen sammelten sich Tränen vor Stolz. Meine Mutter hat sich die Hand vor den Mund geschlagen und sie hat haltlos geweint.

Magnus hat mich angelächelt und ich hab ihm meinen Arm als Stütze hingehalten. Das er stehen kann, war für alle eine Überraschung, denn wir haben darüber geschwiegen. Mein Mann hat so hart an sich gearbeitet und nie aufgegeben. Oft haben wir uns gestritten, wenn er wieder frustriert war aber am Ende haben wir uns immer wieder vertragen und wir sind uns mehr als einig, dass wir nicht mehr ohne einander leben können.

Die Hochzeit war so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Es wurde lange gefeiert und Magnus und ich haben sogar zusammen getanzt. Allerdings hat er dabei im Rollstuhl gesessen, denn zum Tanzen reichte es noch nicht ganz. Mittlerweile versteht er sich auch mit meinem Bruder sehr gut und ich könnte nicht glücklicher sein.

Mein Mann geht sogar stundenweise wieder in sein Büro, denn die Zeiten sind vorbei, wo er sein Haus nicht verlassen wollte. Ich bin so stolz darauf, ihn ab und zu mal ausführen zu können und erlebe ihn wesentlich gelöster als noch vor zwei Jahren. Er hat nur noch einen Atemaussetzer gehabt aber auch das war schnell wieder in Ordnung. Ich hab ihn an mich gezogen und beruhigend auf ihn eingeredet, bis es vorbei war.

"Schläfst du?" reisst Magnus mich aus meinen Gedanken und ich öffne die Augen. "Nein, ich hab an die letzten beiden Jahre gedacht." antworte ich und er lächelt. "Und mit welchem Ergebnis?" Ich setze mich auf. "Mit dem Ergebnis, was ich für ein wahnsinniges Glück hatte, dich zu treffen." sage ich und blinzel ihn an. "Ich doch genau so." murmelt er und wackelt mit den Zehen. "Ohne dich, wäre das da nicht möglich gewesen." Ich küsse ihn. "Und bald rennen wir über den Sand." sinniere ich und er nickt. "Ich bin schon glücklich wieder stehen zu können und auch ein paar Schritte laufen zu können. Mit deiner Hilfe, Alexander. Danke." Wieder drücke ich ihm einen Kuss auf. "Für dich mach ich alles." erwidere ich und sehe auf das Meer hinauf. Seit gestern sind wir in unseren Flitterwochen und ich genieße es sehr, Magnus für mich ganz alleine zu haben.

"Alles?" fragt er plötzlich und ich brauche einen Moment, um zu verstehen. "Ja." sage ich dann fest und er grinst. Er beugt sich zu mir und flüstert etwas in mein Ohr. Ich lausche seinen Worten und werde rot. "Auch das." sage ich dann und stehe auf. "Na los, worauf wartest du? Zurück ins Haus." Er lacht laut. "Hilfst du mir?" fragt er und ich halte ihm eine Hand hin und helfe ihm beim aufstehen. Als er auf seinen Beinen steht, greife ich darunter und hebe ihn hoch. Erstaunt sieht er mich an. "Sorry, aber ich hab es jetzt etwas eilig." sage ich und wieder lacht er.

Mit ihm auf meinem Arm gehe ich schnell über den Strand zurück zu unserem Ferienhaus. Währenddessen knabbert Magnus an meinem Hals und meine Länge pocht in meiner Badehose. "Hör auf, sonst fall ich hier und jetzt über dich her. Willst du das?" raune ich und er leckt noch einmal über meinen Hals. "Ist mir grade egal, Alexander. Hier sieht uns doch keiner." Ich knurre nur und erreiche das Haus. Mit dem Fuß stosse ich die Tür auf und im Schlafzimmer setze ich ihn auf dem Bett ab.

"Bleib stehen." murmelt er und dann zieht er mir die Badehose mit einem Ruck herunter. Erregt sehe ich ihm dabei zu, wie er seine Lippen um meine Spitze legt und sanft daran saugt. Ich lege meine Hand in seine dunklen Haare und stöhne laut auf. Spielerisch lässt er seine Zunge um meinen Penis kreisen, bevor er mich schließlich ganz in seinen Mund aufnimmt. "Fuck, ist das gut. Mehr davon." keuche ich auf und er saugt intensiver an mir. Meine Finger streicheln über seine Wange und wandern dann zurück in seine Haare.

Immer wieder sehe ich zu seinem schönen Gesicht herunter und ich könnte schreien vor Liebe und Erregung. Magnus' Zunge flattert über meine Spitze und ich stosse mich ihm entgegen. "Hör nicht auf, ich bin gleich soweit." höre ich mich selbst sagen und komme im nächsten Moment heiß in seinem Mund. Laut stöhne ich dabei und kralle meine Hände in Magnus' Haare. Liebevoll küsst er meine Spitze noch einmal und zieht mich dann zu sich herunter. Zärtlich küsst er mich.

"Kannst du noch?" fragt er nach einer Weile und ich brumme zustimmend. "Ich würde dich so gerne noch tief nehmen." Alleine seine Worte lassen meinen Penis erneut erwartungsvoll zucken und ohne ein Wort stehe ich auf, hole das Gleitgel und reibe damit seine immer noch harte Erregung ein. "Ich nehme das als ein ja." murmelt er und seufzt genießerisch auf. "Aber ich will dich heute unter mir, Alexander." Ich hebe den Kopf und sehe ihn an. Bisher haben wir es so noch nie gemacht und der Gedanke lässt mich augenblicklich hart werden.

Ich beisse mir auf die Unterlippe und lege mich bereitwillig auf das Bett. Ich beobachte ihn dabei, wie er sich umdreht und näher rutscht. "Bitte Magnus, nimm mich einfach. Ich bin soweit." flüster ich rau und öffne meine Beine. Magnus schluckt sichtlich und legt sich langsam zwischen meine Beine. Ganz vorsichtig dringt er in mich ein und ich lege den Kopf in den Nacken. Ich bin wie ausgehungert und umschlinge seinen Körper, um ihn ganz in mich zu ziehen.

Überrascht atmet er aus und sieht mir tief in die Augen. Dann streicht er eine Strähne aus meiner Stirn und lächelt. "Ich liebe dich." murmelt er und zieht sich ein Stück zurück, um anschließend fest in mich zu stoßen. "Ahhh." stöhne ich auf. "Ich liebe dich auch, Magnus. So, so sehr." Immer wieder versenkt er sich tief in mir und ich umschlinge seinen Körper mit meinen Beinen. Meine Hände lege ich auf seinen Rücken und ich presse ihn fest an mich. "Ja, nimm mich." hauche ich in sein Ohr und er hämmert in mich, als gäbe es kein Morgen mehr. Immer wieder schreie ich vor Lust auf und auf seiner Stirn bilden sich kleine Schweißperlen.

Sein Blick geht auf meinen Penis und er sieht mir dabei zu, wie ich den zweiten Orgasmus habe, ohne das er mich berührt hat.
Plötzlich scheint er die Kontrolle zu verlieren, denn ich habe ihn noch nie so animalisch stöhnen hören, als er sich in mir ergießt und dann auf mir zusammen bricht. Liebevoll streiche ich ihm immer wieder über den Rücken und küsse seinen Kopf. "Das war unglaublich." flüstere ich und er hebt kurz den Kopf, um mich anzulächeln. "Du bist unglaublich, Alexander. Ich bin so froh, dich in meinem Leben zu haben. Alles ist anders, seit du da bist." Zufrieden küsse ich ihn noch einmal und sehe das erste Mal seit vielen Jahren entspannt in die Zukunft. Eine Zukunft mit meinem Mann.

-The End-

Free meWhere stories live. Discover now