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Nachdem wir unsere beiden Heißgetränke genossen haben und die leeren Gläser zurück an die Theke gebracht haben, verlassen wir nun die Terrasse.

"Wollen wir an den Strand ?" Kookie sieht auf mich hinab und sofort nicke ich. Wir folgen einem schmalen Trampelpfad wlecher direkt zum Strand führt. Sofort sinke ich etwas tiefer in den Boden als ich mit beiden Füßen auf den Sand trete und dort kurz stehen bleibe. Eine kühle Briese wirbelt den losen Boden etwas auf und verwischt die weniges Spuren einiger Tiere, die anscheined hier ebenfalls entlang gegangen sind.

Ich wende mich wieder zu Kookie, welche mir ein verschmitztes Lächeln schenkt und plötzlich anfängt seine Schuhe aufzuschnüren. Er streift sie sich von seinen Füßen genauso wie seine Socken und steht nun mit nackten Füßen im Sand. Mit einem total glücklichen Grinsen sieht er mich an, wo auch seine süßen Hasenzähne zum Vorschein kommen.

"Wieso das ?" Ich zeige hinab auf seine Zehen, die er etwas im Sand vergraben hat.

"Naja, zum baden ist es leider noch zu kalt, aber mit den Füßen wird es schon gehen." Während er das sagt krämpelt er sich seine Hosenbeine nach oben, sodass nun auch seine Knöchel frei liegen. Als das getan ist richtet er sich wieder auf und hält mir seine Hand hin.

"Kommst du mit ?" Wie kann man bei so einem süßen Lächeln schon nein sagen ? Ich stimme seinem Vorschlag zu und ziehe mir ebenfalls Schuhe und Socken aus, bis auch ich mit nackten Füßen im kalten Sand stehe und seine immer noch offene Hand ergreife. Sofort verschränkt er unsere Finger miteinander als wäre es das selbstverständlichste dieser Welt und so gehen wir nun auf das Meer zu. 

Wir gehen nun Barfuß Hand in Hand über den Strand von Busan. Immer wieder sinken wir etwas im Sand ein, was das gehen um einiges erschwert, doch das macht mir nichts aus. Im Gegenteil. Ich genieße das Gefühl vom kühlen Sand unter meinen Fußsohlen und zwischen meinen Zehen. Keiner von uns beiden sagt etwas, weil niemand diese angenehme Stille unterbrechen möchte. Nur das Rauschen des Meeres und einige Möwen sind zu hören, die am Himmel umher kreisen. Wir kommen dem Wasser imer näher bis wir direkt davor stehen bleiben.

"Bereit ?"

"Ja." Zusammen treten wir einen Schritt nach vorne und sofort begrüßt das eiskalte Meerwasser unsere Haut. Eine Gänsehaut macht sich auf meinem kompletten Körper breit, welche aber nicht unangenehm sondern eher erfirschend ist. Auch mein zweiter Fuß taucht nun in das Wasser ein und nun stehe ich mir beiden Beinen im japanischen Meer an der Küste von Busan. Meine Zehen versinken etwas im nassen Sand und ich spüre wie sie anfangen wegen der Kälte zu prickeln und sie etwas taub werden. Immer wieder zieht sich das Wasser etwas zurück bis es in kleinen Wellen zurück gespült wird und ich somit Knöcheltief im Meer stehe bis es sich nach ein paar Sekunden wieder zurück zieht. Der eisige Wind weht durch mein Haar und ein salziger Geschmack hängt in der Luft. Etwas weiter draußen sind kleine Boote am Horizont zu sehen, welche entweder nach einiger Zeit in der Ferne verschwinden oder wahrscheinlich an einem Hafen hier in der Nähe anlegen wollen. 

Ich sehe auf das kristallklare Wasser hinab, was die wenigen Strahlen der Sonne zurück reflektiert und somit die Wasseroberfläche zu glitzern beginnt. Ich lasse meinen Blick weiter wandern bis ich etwas im Sand entdecke. Ich löse mich von Kookie und gehe auf diese Stelle zu um nach diesen Gegenständen zu greifen die mir im Wasser aufgefallen sind. Also lasse ich meine Hand ins Wasser eintauchen. Als ich sie wieder zurück ziehe liegen zwei kleine Muscheln in meiner Handfläche. Ihre Oberflächen sind mit kleinen Linien verziehrt und beide sind fast identisch.

"Was hast du da ?" Kookie kommt auf mich zu und ich zeige ihm meinen gefunden Schatz. Ohne groß zu überlegen lege ich ihm eine der beiden in die Hand und lächel  ihn an.

"Als kleine Erinnernungen. So können wir uns immer an diesen Tag zurück erinnern." Mit einem großen und sanften Lächeln öffnet er seine Arme, in die ich mich auch sofort fallen lasse und auch meine Arme um seinen Oberkörper schlinge. Mein Kopf ruht an seiner Brust wodurch ich sein Herz schlagen höre. Wie immer genieße ich diese Art von Zuneigung in vollen Zügen als gäbe es kein Morgen oder keine Tag danach. So stehen wir nun eng umschlungen einige Minuten da.

"Komm, lass uns ein paar Schritte gehen." Wir lösen uns wieder voneinander, jedoch nimmt er sofort wieder meine Hand in seine und so gehen wir nun am Strand entlang.

Wenn er nur wüsste...

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𝙸𝚗 𝚕𝚘𝚟𝚎 𝚠𝚒𝚝𝚑 𝚊 𝚜𝚝𝚛𝚊𝚗𝚐𝚎𝚛   [ ʲᵘⁿᵍᵏᵒᵒᵏ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ᶠᶠ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt