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Nervös und etwas ängstlich sehe ich meine Eltern an. In wenigen Sekunden erfahre ich meinen echten Nachnamen, den ich von meinen leiblichen Eltern bekommen habe und vorher niemals erfahren habe. Meiner leiblichen Eltern die ich nie kennenlernen durfte.
Mit zitternden Fingern spiele ich ein wenig mit dem Anhänger herum bis ich ihn endlich umdrehte und mir die Gravur ansehe.

Kim.
Mein Name ist Kim Yuri.

Mir steigen Tränen in die Augen die auch sofort meine Augen verlassen und über meine Wangen fließen. Das ist mein echter Nachname. Mit dem ich geboren wurde.
Meine Mutter nimmt wieder meine Hände in ihre. Sie weint, genau so wie mein Vater.
"Es tut uns so leid."flüstert sie mir zu mit gebrochener Stimme. Ohne ein Wort zu sagen umarme ich meine Eltern und somit sitzen wir auf meinem Sofa und weinen zusammen. Man hört nur noch unser schluchzen in meiner gesamten Wohnung, kein anderes Geräusch ist zu hören.
Nach einigen Minuten lösen wir uns wieder voneinander und sehen uns mit verweinten Augen an.

Sie sind nicht meine leichlichen Eltern. Diesen Fakt kann ich einfach nicht glauben, doch wieso sollten sie mich belügen ?

"E-Es tut uns so leid Prinzessin und wir würden es verstehen wenn du uns jetzt hasst oder nicht mehr unseren Namen tragen willst-" fängt mein Vater an zu sprechen, doch ich unterbrechen ihn.

"Ihr wart und seit für immer meine Eltern und daran wird sich auch niemals etwas ändern und deshalb behalte ich auch euren Namen da ich eure Tochter bin. Ihr seit vielleicht nicht meine leibliche Eltern, aber ihr seit die, die mir diese Liebe mein ganzes Leben lang geschenkt habt und das werde ich niemals vergessen Eomma und Appa. "
Während ich das gesagt habe, haben meine Eltern wieder angefangen zu weinen und wir sind uns wieder in die Arme gefallen. Mir ist es egal ob sie meine leiblichen Eltern sind oder nicht. Sie sind die Eltern, die mein ganzes Leben auch mich aufgepasst haben und mir diese wundervolle Liebe geschenkt haben und etwas besseres kann ich mir nicht vorstellen.

"Wir müssen dir noch etwas sagen." beginnt meine Mutter nachdem wir uns wieder voneinander gelöst haben.

Was kommt denn jetzt noch ?
Noch ein Geheimnis ?
Noch etwas was sie mir verschwiegen haben ?

"Wir werden über Weihnachten zu deinem Bruder nach Amerika fliegen. Wir haben unsere Tickets schon gekauft, a-also den Hinflug." sagt mein Vater.

"U-Und wann kommt ihr wieder ?" frage ich geschockt.
Meine Eltern sehen sich unsicher an.
Das bedeutet nichts Gutes.

"W-Wir werden zu deinem Bruder in die USA ziehen. Dort haben wir eine bessere Chance mehr Geld zu verdienen und das alles hinter uns zu lassen, diese schlechten Zeiten in denen wir kein Geld hatten. Dort können wir ein neues Leben beginnen und wir können bei Yunho wohnen. "

Geschockt sehe ich die zwei an.
Sie wollen Südkorea verlassen ?
Für immer ?
D-Dann bin ich ganz alleine... In ganz Korea.

" Unser Flug geht heute Abend, also müssen wir jetzt dann los. " spricht meine Mutter mit leiser Stimme.

Ich versuche meine Tränen zu unterdrücken und zwinge mir ein kleines Lächeln auf. Ich nicke nur, weil wenn ich jetzt etwas sagen würde, würde ich in Tränen ausbrechen und das wollte ich nicht. Ich versuche meinen Eltern kein schlechtes Gewissen zu machen und ich will auch versuchen nicht zu weinen um den Abschied nicht noch schlimmer zu machen. Währenddessen meine Eltern sich schon mal ihre Schuhe anziehen bestelle ich uns ein Taxi was uns zum Flughafen bringen soll. Als auch das erledigt ist ziehe ich mir ebenfalls Jacke und Schuhe an, stecke mein Handy, meinen Geldbeutel, meinen Schlüssel, meine Kopfhörer und noch ein ganz bestimmtes Briefkuvert ein. Ich setze mich noch eine Cap auf und verlasse mit meinen Eltern meine Wohnung, das das Taxi schon draußen auf uns wartet. Wir steigen ein und nennen dem Taxifahrer den Ort wo er uns hinbringen soll.
Während der Fahrt spricht keiner ein Wort, da keiner weiß über was wir sprechen sollen.
Dass das Wetter toll ist ? Nein nun wirklich nicht.

Ich sehe die gesamte Fahrt aus dem Fenster und sehe mir die vorbeiziehenden Gebäude an.

~Timeskip~

Nach ca. 1 Stunde erreichen wir den Flughafen. Ich bezahle den Taxifahrer und betrete kurz darauf mit meinen Eltern das riesige Gebäude. Ohne große Umwege gehen wir zum Schalter und meine Eltern geben ihre Koffer auf und klären alles, damit sie später ohne große Probleme ins Flugzeug einsteigen können. Ich höre die ganze Zeit zu wie sie mit der Dame hinter dem Schalter sprechen und alles zieht sich in mir zusammen.

Sie werden wirklich gehen.
Sie werden Korea verlassen.
Und schon wieder habe ich mit den Tränen zu kämpfen. Nicht weinen Yuri. Mach es Eomma und Appa nicht noch schwerer.

Als alles weitere geklärt ist machen wir uns auf den Weg zur Sicherheitskontrolle. Dort darf ich nicht mehr mit. Dort werden sich unsere Wege trennen. Bevor wir ankommen passe ich den perfekten Moment ab und als meine Eomma kurz nicht aufpasst, stecke ich ihr das Kuvert in die Handtasche.
Was da drin ist ?
Geld.
Ich habe viel Geld gespart um es irgendwann meinen Eltern zu geben, aber da sie jetzt das Land verlassen muss ich es ihnen jetzt geben. Naja geben, eher zustecken, da sie das Geld niemals annehmen würden. Sie sind der Meinung das ich das Geld für mich nutzen soll, aber ich möchte ihnen auch etwas zurück geben, da sie schon so viel für mich getan haben, auch wenn sie sagen sie haben es gerne getan und sie brauchen das Geld nicht....

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Hey Leute ~

Musstet ihr euch schon mal von einem geliebten Menschen verabschieden müssen ?
Wenn ja, wisst ihr ja wie sich Yuri gerade fühlt.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich hoffe ich konnte ein wenig dje Emotionen rüber bringen ^^

Eure Nani~💜

𝙸𝚗 𝚕𝚘𝚟𝚎 𝚠𝚒𝚝𝚑 𝚊 𝚜𝚝𝚛𝚊𝚗𝚐𝚎𝚛   [ ʲᵘⁿᵍᵏᵒᵒᵏ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ᶠᶠ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt