Chap 52.

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Seokjin

"Wie... Wie lange macht er das schon?" fragte mich Jungkook unsicher und traurig, hatte seinen Blick dabei gesenkt, während er auf meinem Bett saß und ich ein Kühlpad gegen seine Wange hielt, die brennen musste. Mir persönlich tat nur mein Herz unglaublich weh. Vorallem Wenn ich mir Jungkooks Gesicht so ansah und wie traurig er aussah. Ich saß vor ihm gekniet auf dem Boden und obwohl er seinen Blick gesenkt hatte, konnte ich in sein Gesicht sehen und seufzte leise.

"Jungkook..." seufzte ich also nur und musterte dennoch weiter sorgsam meinen kleinen Bruder, den ich doch immer nur beschützen wollte. Und jetzt hatte er den selben Schmerz erleiden müssen, den ich mein ganzes Leben schon spürte. Das letzte, was Jungkook verdiente. Er war immer so unglaublich freundlich und liebevoll, doch unser Vater sah nur Reichtum, Geld und mehr nicht.

"Ich... Habe ihn früher ein paar Mal gesehen wie er dich... Gott ich bin so ein schlechter Bruder, ich hätte nachfragen sollen. Du kümmerst dich immer so sehr um mich und ich habe nie machgefragt" wimmerte Jungkook auf einmal und fing tatsächlich an zu weinen, weshalb ich meine Augen besorgt weitete und das Pad zur Seite legte, um etwas näher auf meinen kleinen Bruder zugehen und meine Hände an seine Wangen legen zu können.

"Hey Jungkook, das macht dich nicht zu einer schlechten Person... Ganz und garnicht. Ich habe entschieden, dich da raus zu lassen, weil ich nicht wollte, dass er dir weh tut. Und das du dir Sorgen machst... Und weil ich nie wollte, dass du das sehen musst" erklärte ich, mit einem leichten stechen in meiner Brust.

Es war nie das richtige gewesen, was ich getan hatte. Ich hatte es immer für mich behalten und nicht dagegen angekämpft dabei stand der Grund zu kämpfen immer vor mir. Und auch Namjoon wollte ich nicht weiter weh tun, sondern endlich stark genug sein, um all diesen Schmerz zu beenden.

"Es hat mehr weh getan zu sehen... Wie er dich geschlagen hat, als selbst geschlagen zu werden, Jin" erklärte er mir, doch ich schmunzelte nur mit gesenktem Blick und setzte mich neben ihn, legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und musterte ihn aufmerksam.

"Ich weiß, Jungkook. Wieso denkst du, habe ich es all die Jahre hin genommen, was er getan hat? Ich wollte nicht, dass er dir das selbe antut, Jungkook. Aber du hast dafür nicht die Schuld" erklärte ich, doch er konnte seine Tränen wohl nicht zurück halten, senkte seinen Blick wieder und ließ ein paar Tränen seine Wange herunter Rollen.

"Ich weiß, was du alles für mich tust, Jin. Ich wusste immer, dass du so vieles für mich tust und wegen mir ein Leben führst... Dass dich nicht glücklich macht" meinte er, doch ich schüttelte nur meinen Kopf und seufzte wieder ein wenig. Denn es war nicht seine Schuld, zudem hätte ich selbst auch etwas dagegen tun können. Und das würde ich auch tun. Da ich nicht weiter einfach alles über mich ergehen lassen würde, von diesem Mann. Ich hatte mehr gegen ihn in der Hand, als er gegen mich.

"Hey Hör zu, Jungkook. Ich will nicht, dass du dich dafür schuldig fühlst. Es war meine Entscheidung, dich zu beschützen und das würde ich auch immer tun, egal was ich dafür tun muss. Aber ich glaube... Ich habe es nicht auf die richtige Art und Weise getan. Und ich werde es endlich richtig machen" meinte ich und sah meinem kleinen Bruder dabei tief in die Augen, der seine Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte und mir wieder in die Augen sehen konnte.

Und doch tat es wirklich weh, ihn weinen zu sehen. Zudem zu sehen, wie sehr ihn das ganze fertig machte. Zu wissen, was unser Vater alles getan und mir was er gedroht hatte. Aber ich würde dem ganzen, sobald ich könnte endlich ein Ende setzen.

"Jin du-" "Nein. Ich werde das hier... Ich werde es endlich richtig machen, Jungkook. Okay? Damit... Ich die Menschen beschützen kann, die mir am Herzen liegen" unterbrach ich ihn dennoch, weshalb er tatsächlich anfing leise zu kichern und rutschte selbst etwas näher an mich heran und legte seine Hand liebevoll auf meine, die weiterhin auf seinem Oberschenkel lag.

"Wow... Namjoon... Hat ja einiges in dir getan. Du scheinst ihn wirklich... Sehr zu lieben" kicherte er dann auch schon, weshalb ich nur amüsiert den Kopf schüttelte und den jüngeren zurück in das Bett schubste, nur um mich neben ihn fallen zu lassen und ihn, selbst schmunzelnd ansehen zu können. Er hatte wirklich solch eine reine Seele, selbst nach all dem, was passiert war. Und er wusste wohl nicht, wie einzigartig ihn das machte.

Er hatte es wirklich verdient, selbst glücklich zu werden. Aber ich war mir sicher, dass er mit Taehyung jemanden gefunden hatte, der ihn genau so mochte, wie er ihn. Denn Tae hatte ja von Anfang an mehr von meinem kleinen Bruder gewollt, aber nicht nur auf einer sexuellen Ebene. Er schien ihn wirklich zu mögen, was mich definitiv für Jungkook freute.

"Es tut mir leid, dass ganze muss trotzdem noch etwas komisch für dich sein. Aber keine Angst, niemand wird dich je ersetzen, Jungkookie" schmunzelte ich, doch er drehte sich nur schmollend zu mir um und verschränkte seine Arme vor der Brust, was mich nurnoch breiter Schmunzeln ließ. Jungkook war so niedlich... Weswegen ich mich immernoch fragte, wie er es geschafft hatte, Taehyungs... Glied zu brechen. Denn um das zu schaffen, mussten sie es ja wirklich wild getrieben haben.

"Hey! Ich war garnicht eifersüchtig" versuchte er sich raus zu reden, doch ich rollte nur leise lachend gegen den jüngeren und kitzelte ihn auch ein wenig, obwohl wir etwas leiser sein sollten. Zwar befanden sich die Zimmer unsere Eltern auf der anderen Seite des Hauses, doch sollten wir nicht all zu laut sein. Weshalb wir uns beide mir unserer Lautstärke zurück hielten.

"Oh doch das warst du, Jungkook"

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Où les histoires vivent. Découvrez maintenant