Chap 5.

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Seokjin

"Jungkook ist schon draußen, falls du ihn suchst" erklärte ich Namjoon, der gerade zur Tür herein gekommen war, da ich sie ihm geöffnet hatte. Ich stand weiterhin in der Küche, hatte ein Buch dort liegen und war nebenher mal wieder am lernen. Was der jüngere sofort bemerkte, als er an mir vorbei lief und komischer weise auch sofort stehen blieb, mich bloß von der Seite musterte.

"Und du? Ich dachte, ich lade auch dich ein, damit du auch mit nach draußen gehst und für einen Nachmittag deine Bücher weg legst und Spaß hast" erklärte mir der Kerl vor mir, doch als ich zu ihm aufsah, hatte ich es tatsächlich schwer, meinen Blick von ihm zu nehmen. Nicht, weil er mich auf irgend eine Art anzog. Er war bloß der Freund meines kleinen Bruders und ich wollte aufgrund dessen garnichts von ihm. Doch leugnen, dass er wirklich gut aussah, konnte ich natürlich nicht.

Da er ein Ärmelloses Shirt trug, konnte ich seine gut bemuskelten Oberarme erkennen und wahrscheinlich war er auch unter seinem Shirt überaus trainiert. Zudem war er ziemlich groß und sah alles in einem echt gut aus. Hoffentlich war er auch freundlich und kein Arschloch, der Jungkook am Ende weh tun würde. Aber auch wenn ich ihn kaum kannte, er kam mir bis jetzt eigentlich ganz okay vor. Außerdem schien er wohl auch tatsächlich zu wollen, dass ich ihn mögen würde.

Ich meine ich hasste ihn ja nicht oder hatte etwas gegen ihn, so ein Mensch war ich sicher nicht, der Grundlos fies zu anderen war. Aber dennoch war ich etwas vorsichtig, was ihn anging. Weil ich nicht wollte, dass Jungkook wieder so verletzt werden würde, wie bei seinem ersten Freund. Der ein wirkliches Arschloch gewesen war.

Zudem war es auch wirklich nett von ihm. Dass er wirklich wollte, dass ich dabei sein würde um ihn besser kennen zu lernen.

"Gut. Du hast ja Recht. Geh schon einmal vor, ich komme gleich." erklärte ich ihm und er lächelte nur zufrieden und nickte, weshalb ich nur amüsiert den Kopf schütteln konnte. Er schien mir tatsächlich eigentlich ganz nett und zudem hatte ich ja wirklich Lust dazu, einfach etwas im Pool zu entspannen, es war sowieso bescheuert, bei dem Wetter zu lernen.

Also legte ich mein Buch zur Seite, begab mich zu Jungkook und Namjoon, die beide schon zusammen im Pool waren und, wie ich dachte, doch ein kleines bisschen herum machten. Weshalb ich wieder nur amüsiert den Kopf schüttelte und gerade wieder gehen wollte, damit sie ihre Zeit für sich haben können, hörte ich auf einmal wie mein kleiner Bruder nach mir rief.

"Tut mir leid Jin ich..." grinste er, da er seinen Satz nicht beenden konnte aber ich wusste schon, was er sagen wollte. Natürlich konnte er sich nicht von seinem Freund fern halten und das wollte ich auch garnicht. Weshalb ich nur schmunzelnd den Kopf schüttelte, mir mein Buch schnappte und noch mein Shirt auszog, bevor ich mich in den Whirpool direkt an den Pool angeschlossen setzte und das Wasser genoss.

Es war wirklich viel zu heiß für etwas anderes. Und dennoch entging mir nicht, dass Namjoon immer mal wieder zu mir rüber lugte. Wieso auch immer, selbst ich tat es hin und wieder. Nur spürte ich seinen Blick förmlich überall. Was mich ein wenig verwirrte, vielleicht tat er es ja auch unbewusst. Nur leider tat ich es deshalb auch immer wieder, sah mir teilweise sogar etwas länger seinen gut trainierten Oberkörper an, nur um meinen Blick seufzend wieder von ihm zu nehmen.

Er sah ja gut aus und er schien es auch zu wissen. Zudem wusste ja auch Jungkook, dass er überaus gut aussah und ich somit sicher nicht der einzige war, der ihn hin und wieder ansah. Zudem hatte Namjoon damit angefangen, auch wenn es mich ein kleines bisschen verwirrte. Denn so besonders war mein Körper nun auch nicht.

Zwar hatte ich ziemlich breite Schultern und war auch nicht untrainiert, aber so wie er sah ich nicht aus. Und so einen wirklich hübschen, fast schon weiblichen Körper wie Jungkook hatte ich auch nicht. Auch wenn Jungkook auch Muskeln besaß, sein Körperbau war eher weiblich. Aber genau das machte ihn ja so besonders hübsch und attraktiv.

Aber irgend wann saß ich komischer weise nicht alleine. Denn anscheinend hatte es an der Tür geklingelt, weshalb Jungkook gegangen war, um die Tür zu öffnen und der jüngere sich zu mich, in den Whirlpool gesetzt hatte, sich leicht gegen mich lehnte, um in mein Buch sehen zu können.

Und doch verwirrte mich der plötzliche Körperkontakt ein wenig, auch wenn es nicht viel Kontakt mit dem nassen, muskulösen Oberarm des jüngeren war. Was mich um ehrlich zu sein nurnoch mehr verwirrte.

"Was liest du da?" fragte Namjoon und klang dabei wirklich interessiert, doch ich seufzte nur leise, klappte das Buch zusammen und legte es zur Seite, um ihn ansehen zu können. "Shakespeare. Wirst du auch lesen müssen, nächstes Jahr" erklärte ich dem jüngeren, denn da er, wie mein kleiner Bruder, eine Stufe unter mir war, musste er dieses Buch noch nicht lesen. Und eigentlich gefiel mir das Buch auch, auch wenn es teilweise nicht so leicht zu verstehen war. Dennoch war es ein anspruchsvolles Buch, vielleicht nicht das, was ich normalerweise las, aber es gefiel mir.

Auch wenn der jüngere nur unzufrieden Stöhnend seinen Kopf in den Nacken warf.

"Oh fuck, im ernst? Meine Noten in Mathe und Deutsch sind sowieso nicht überragend. Auch wenn ich versuche, mein bestes zu geben" kam es von dem jüngeren, doch ich legte meinen Kopf nur leicht schmunzelnd ein wenig schief und sah tief in die Augen von Namjoon, der mich nur selbst mit einem leichten Grinsen musterte.

"Wenn du wirklich alles geben würdest, würden deine Noten nicht so aussehen, wie du sagst. Natürlich kann man nicht in allem gut sein, aber wenn du dich anstrengst kannst du die Ziele erreichen, die du hast." meinte ich nur und sah sofort die leichte Veränderung im Gesichtsausdruck des anderen, der zwar noch ein wenig schmunzelte, doch fast schon nachdenklich aussah.

"Es sei denn man heißt Kim Seokjin. Dann kann man in allem gut sein"

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Where stories live. Discover now