Chap 23.

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Namjoon

Den ganzen Tag war Jin mir aus dem Weg gegangen. Und auch gestern hatten wir kaum mehr Zeit gehabt, darüber zu sprechen, was er gesagt hatte. Zwar wusste ich, dass es falsch war, ihn so sehr zu wollen, wie ich es tat. Und es war auch mehr als nur falsch, ihm jedes Mal nicht einmal wirklich die Möglichkeit zu geben, sich von mir fern zu halten.

Er wollte weder mir, noch Jungkook, noch sich selbst weh tun. Und doch tat er sich mit dieser Entscheidung selbst am meisten weh, was ich wusste. Ich hatte gesehen und gespürt, dass er das selbe fühlte wie ich. Dass es ihm so schwer fiel, sich von mir fern zu halten und doch tat er es, für seinen Bruder. Er war es beide Male gewesen, der aufgehört hatte. Der wusste, dass es falsch war und jedes Mal war ich der verdammte Egoist gewesen, der nicht aufhören konnte.

Ich schaffte es nicht. Ich schaffte es nicht in seiner Nähe meine Hände bei mir zu lassen. Seitdem ich ihn das erste Mal gesehen hatte, war da irgend etwas gewesen, dass ich nicht beschreiben wollte. Es war sicher keine Liebe auf den ersten Blick, an so etwas glaubte ich auch ganz und garnicht aber ich hatte mich noch nie in meinem Leben so sehr zu einem Menschen hingezogen gefühlt.

Natürlich war mir auch meine Beziehung zu Jungkook wichtig gewesen. Bevor ich seinen Bruder kennen gelernt hatte war ich auch der festen Überzeugung, dass unsere Beziehung lange dauern würde. Weil ich wirklich Gefühle für ihn hatte. Aber ich liebte ihn nicht so sehr wie er mich. Und ich hatte ein so großes Verlangen nach jemand anderem, weshalb ich Jungkook teilweise auch schon betrogen habe. Aber vorallem darin, dass ich jemanden mehr begehrte, als Jungkook.

"Du bist ja mal voll abwesend heute" murmelte Namjoon etwas unsicher, während wir zusammen im Unterricht saßen und ich etwas verwirrt zusammen zuckte, als der jüngere mich angesprochen hatte. Er hatte recht, ich war heute dauerhaft in meinen Gedanken gewesen, da ich nicht aufhören konnte, über diese ganz bestimmte Person nachzudenken. Und wie sehr ich ihn wollte. Wie gerne ich an diesem Abend mit ihm so viel mehr getan hätte.

Und doch hatte Seokjin recht. Ich sollte mich nicht zwischen seinen Bruder und ihn stellen und ihn in so eine Lage bringen. Es war einfach nur falsch von mir. Und doch wollte ich seinen Bruder einfach so unglaublich sehr... Seokjin machte mich so verdammt verrückt.

"Tut mir leid ich... Hab einfach unglaublich schlecht geschlafen. Wahrscheinlich Fall ich im Training heute vor Müdigkeit um" seufzte ich, doch Jungkook klammerte sich nur liebevoll an meinen Arm und rutschte etwas näher zu mir herüber, was ich natürlich zu lies. Denn es war ja nicht so, dass ich keine Gefühle mehr für ihn hatte, nur weil ich etwas viel stärkeres für jemand anderen fühlte. Und trotzdem war es jetzt anders, ihm nahe zu sein. Es fühlte sich nicht mehr so stark an wie am Anfang. Vielleicht weil ich bei einer anderen Person so viel mehr fühlte... Alleine wenn er mich nur ansah, wurde ich verrückt und konnte mich kaum zurück halten.

"Dann sollten wir das heute Abend vielleicht verschieben... Immerhin wollte ich dich meinen Eltern vorstellen" gestand er mir auf einmal, weshalb ich etwas überrascht meine Augen weitete und Jungkook ansah, der mich nur breit angrinste. Er wollte mich seinen Eltern vorstellen? Und... Das so schnell schon? Zwar waren wir schon einen Monat zusammen und er kannte meine Eltern auch schon, da sie ihn ein paar Mal gesehen hatten, aber seine Eltern... Mochten sicher nicht so jemanden wie mich, der aus einer stink normalen Familie kam.

"Lass uns... Das auf morgen Abend verschieben. Da habe ich eh nichts zu tun und... Wenn du mich so gerne deinen Eltern vorstellen möchtest, können wir das machen. Auch wenn ich nicht denke, dass sie mich mögen werden" meinte ich, versuchte mich nebenbei noch ein wenig auf den Unterricht zu konzentrieren, da wir Mathe hatten und ich Jin nicht noch mehr Arbeit machen wollte. Denn auch wenn ich keine Ahnung hatte, was das zwischen uns war und wie es weiter gehen würde, half die Nachhilfe mit ihm wirklich.

"Ach sag doch sowas nicht. Meine Mom wird dich sicher mögen, eigentlich hat sie es ja auch vorgeschlagen. Weil sie dich kennen lernen wollte. Und mein Vater... Versteht es vielleicht auch irgend wann, dass ich so glücklich bin" erklärte er mir, doch ich schmunzelte nur liebevoll und sah nur immer mal wieder kurzzeitig zu ihm, da ich mich echt auch konzentrieren wollte.

Aber eigentlich dachte ich die ganze Zeit nur an Seokjin. Ich versuchte, nicht an den Bruder meines Freundes zu denken oder daran, wie gerne... Ich gestern so viel weiter gegangen wäre, hätte er es nicht wieder geschafft, sich zusammen zu reißen und das richtige zu tun. Weil ich ihn immer und immer wieder dazu brachte, Dinge zu tun, die er niemals sonst machen würde. Zwar kannte ich ihn noch nicht ewig, aber ich wusste, dass er und Jungkook eine unglaublich starke Beziehung zueinander hatten. Und ich stellte mich immer und immer wieder dazwischen, aber ich wollte Jin.

Ich wollte den älteren wirklich unendlich sehr. Und ich schaffte es einfach nicht, mich von ihm fern zu halten, anders als er anscheinend. Auch wenn es ihm nicht einfach fiel, konnte er zumindest noch das richtige tun.

Aber ich wollte nicht weiter das richtige tun. Ich wollte Seokjin. Zwar würde ich Jungkook dafür nicht betrügen aber ich wollte niemanden so sehr wie den älteren. Was zwar hieß, dass ich Jungkook auch verletzen würde aber es wäre besser, mich von ihm zu trennen, als ihm fremd zu gehen. Mit... Wohlgemerkt seinem Bruder.

"Ich bin mir sicher... Dass meine Mom dich mögen wird... Jin tut es anscheinend ja auch, also kann es ja nur gut werden, Namjoonie"

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For everybody who doesnt know yet or forgot, heute um 20 Uhr gibt's hier eine Lesenacht hihi, cant wait to share some New chaps with ya

My Brothers Lover // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Where stories live. Discover now