ACHTUNDSECHZIG

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„Maliya Ibori", murmel ich vor mich hin, als ich im Verhörraum sitze und meine ehemalige beste Freundin vor mir steht.

Sie hält ein paar Unterlagen in den Händen und lässt sie auf den Tisch fallen. Ich denke das soll mich einschüchtern.

Emotionslos schaue ich sie bloß an. „Wann darf ich gehen?", frage ich nach.

Nachdem Jay ins Krankenhaus gebracht wurde mit seinem Vater, wurden wir gebeten mitzukommen, nachdem ein Sanitäter uns erstmal gefragt hat ob wir verletzt sind.
Maliya hat es dabei sehr genossen uns in getrennten Autos zu stecken, was Zachary gar nicht gefallen hat.

„Ms. Edison was ist genau passiert?", fragt sie mich zum dritten Mal.

„Ich habe Ihnen doch gerade erzählt was vorgefallen ist.", antworte ich seufzend.

„Sie erzählen mir nicht die Wahrheit!", zischt sie wütend und haut dabei auf den Tisch.

„Kann es sein das sie etwas wütend sind?", frage ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht nach.

Frustriert setzt sie sich vor mich hin. „Tiana, jetzt unter uns - erzähl mir alles und dann kann ich dich vor ihm retten. Er hat es verdient bestraft zu werden und Du weißt ganz genau das wir nichts gegen ihm haben.", fängt sie an zu erzählen. „Er hat Menschen getötet und Spaß daran gehabt. Unschuldige Menschen und vielleicht auch Kinder.", Sie zeigt mir ein paar Fotos von Leichen.

Ich schaue ihr bloß weiterhin in die Augen und sage nichts dazu. „Er ist ein guter Mann.", antworte ich bloß.

„Ein guter Mann?", spöttisch lacht sie auf und zeigt mir ein Bild von einem älteren Mann, der gefoltert wurde auf unmenschlicher Weise. „Das war mein Vater. Er war Polizist und hinter seiner Familie her.", knurrt sie mich an.

Ich seufze lautlos. „Ich habe Ihnen schon alles gesagt. Es war Zachary's Vater und sein Sohn Jay, die mich angeschossen haben und versucht haben uns zu töten. Dazu hat Zachary's Vater offenbart meine Eltern ermordet zu haben."

„Ich hoffe dir ist bewusst, dass Mr. Finn Keen aussagen wird und dann kannst du deinen Freund nicht mehr retten.", Verständnislos schaut sie mich an.

Ich zucke bloß mit meinen Schultern. „Ich weiß nicht was sie meinen."

Gerade will sie was sagen, als jemand die Tür öffnet und ein Polizist davor steht. „Was ist?", zischt Maliya ihn an.

Er läuft zu ihr und flüstert ihr etwas ins Ohr, was ich aber nicht verstehen kann, bevor er den Raum verlässt.

Jetzt lacht Maliya auf. „Mr. Finn Keen hat sich auf dem Weg zum Krankenhaus umgebracht."

Was?

Geschockt schaue ich sie an. „Was? Wie ist das denn passiert?", frage ich nach.

„Er hat wohl eine Pistole von einem idiotischen Polizisten geklaut und sich ins Kopf geschossen.", sauer steht sie auf. „Und Mr. Jay Keen verweigert eine Aussage."

Ich kann es nicht verhindern, aber ich bin plötzlich erleichtert. Denn jetzt hat Maliya nichts mehr in der Hand.

„Und du wagst es auch noch glücklich darüber zu sein. Meine beste Freundin hat sich sichtlich verändert und wurde Mittäterin."

Ich kaue auf meine Unterlippe herum. „Ich hatte nur eine beste Freundin und das war Alika. Du bist Maliya Ibori, eine Polizistin die unsere Freundschaft nur vorgespielt hat und vielleicht hat dir unsere Freundschaft wirklich was bedeutet, aber für mich ist es vorbei.", damit verschränke ich meine Arme vor meine Brust.

Als auch schon jemand hineingestürmt kommt. „Sie dürfen uns nicht mehr hier behalten.", kommt es von einem wütenden Zachary, neben ihm steht ein Anzugträger der Maliya Ibori ein paar Dokumente überreicht. Ich tippe mal auf einen Anwalt.

„Was?", sauer reißt sie ihm die Dokumente aus der Hand und ließt drüber.

Zachary kommt zu mir und reicht mir seine Hand, dabei schaut er auf den Tisch und sieht die Fotos. Sein Gesichtsausdruck wird emotionslos.

Ich lasse mich von ihm hochziehen und während der Anwalt noch am diskutieren ist mit Maliya, zieht mich Zachary mit nach draußen.

Auf Wiedersehen.

•••
N: Omg wir kommen langsam zum Ende!

• Ach ja die liebe Alika oder Maliya - Wer hätte das von ihr gedacht?

Tiana and the creepy clownWhere stories live. Discover now