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Fifth Harmony - All in my head

Wir betreten langsam das Wohnzimmer. Er führt mich zur Couch und hält dabei immernoch mein Handgelenk fest. Ich war noch nie so aufgewühlt und angespannt zugleich, das ist mir alles einfach so merkwürdig und befremdend.
"Hast du Durst, Hunger, irgendwas?", fragt er gelassen. Ich schüttele den Kopf und stelle mich angespannt vor die Couch. Ich glaube man merkt mir etwas an, dass ich mich unwohl fühle.
"Ein Energy Drink also.", bestimmt er und geht in die Küche. Ich presse die Lippen zusammen, warum ausgerechnet ein Energy Drink. Er sollte wissen, dass ich das nicht trinke. Aber wenn er drauf besteht, kann ich es unmöglich ablehnen. Er kommt mit zwei gekühlten Dosen zurück und steckt in meines einen schwarzen Strohhalm rein. Wie süß.
"Was machen deine Verletzungen?", starte ich ein Thema, um nicht dem eigentlichen Grund für meinen Besuch zu entkommen. Er schaut mich monoton an und seine Augen wechseln sich zwischen meinen ab. Nicht nur im Sonnenlicht, sondern auch hier sehen sie aus wie flüssiges Gold. So einzigartig und besonders.
"Denkst du mir machen paar kleine Kratzer etwas aus?"
"Das waren keine 'kleinen Kratzer'.", korrigiere ich und sehe mir die kleine Wunde auf seiner Stirn an. Sein Hämatom war schon völlig abgeschwollen und hat wieder seinen Hautton angenommen. Der Rest ist perfekt, wie es vorher war. Vielleicht sogar noch schöner, wie auch immer das möglich sein soll. Er sollte sich öfter prügeln lassen, vielleicht macht ihn das attraktiver.
Er lacht kurz auf und nimmt einen ordentlichen Schluck aus der Dose. Ich tue es ihm gleich und trinke ebenfalls, zwar nur einige kleine schlucke, aber immerhin etwas. Das Zeug wirkt bei mir ungewöhnlich schnell. Ich muss wieder an Brad's Dose denken, jedoch kann ich mir bei Mack versichern, dass er mir kein Drogengetränk verabreicht. Ich bin einfach nicht an eine hohe Menge Koffein gewöhnt, weshalb mein Körper sofort darauf reagiert. Immerhin bin ich jetzt hellwach und konzentrierter, als zuvor, insofern es nicht wieder nachlässt.
"Wenn du meinst. Du hast hier die Fachkenntnisse.", meint er gespielt und trinkt die Dose, bis zum letzten Schluck leer. Er ist wie ausgewechselt, irgendwie sympathischer und lustiger. Oder kommt es mir nur so vor? Solange wir uns verstehen, sollte alles im grünen Bereich sein, aber warum verstehen wir uns? Nicht, das ich es nicht genieße, aber es ist merkwürdig für unsere Verhältnisse.
"Ich hätte nicht gedacht, dass unser Mister Williams ein Football Spieler ist.", versuche ich ein Lächeln zu unterdrücken, was bei seinem Anblick schwierig ist. Er hebt überrascht eine Augenbraue und lehnt sich selbstbewusst zurück. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, halte ich seinem durchdringlichen Augenkontakt stand und stütze mit meiner geballten Faust das Kinn.
"Ich hätte nicht gedacht, dass Ms. Garcia so interessiert ist.", sagt er und beugt sich vor. Ich zucke kurz zurück und ziehe leise und flach ein. Ich glaube mein Puls liegt grade bei 180.
"Ist sie nicht. Sie war nur überrascht.", antworte ich in dritter Person und lächle ihn danach überfreundlich an.
"Ach, ist das so? Dann zeigt Mister Williams, was wirklich überraschend ist.", raunt er schon fast. Ich schlucke schwer. Ich könnte mich wieder selber dafür schlagen, dass ich an etwas ganz anderes denke. Aber wer sagt mir denn nun, dass es nicht das ist, woran ich denke? Er steht auf und deutet mir ihm zu folgen. Meinem Herz droht eine Diastole. Wenn ich nicht grade explizit ausgedrückt habe, dass ich mich unwohl fühle, dann sage ich es noch einmal. Ich fühle mich unwohl!
Wir gehen einen Gang runter, in eine Art Keller, bis wir an eines der weißen Türen anhalten. Jetzt wirkt er doch ein wenig unheimlich. Er schließt sie auf und wir treten ein. Der Raum ist verdammt groß und kein übliches Zimmer. Es ist an einer Wand von einem Spiegel bedeckt und ähnelt eher einem Trainingsstudio. Verwirrt sehe ich mich um. An einer Ecke sind seine ganzen Trophäen in einer Glasvitrine zu sehen, daneben hängen Trikots von ihm mit seinem Nachnamen und der Nummer 01 drauf.
"Was sind das für Sachen?", frage ich neugierig. Er führt mich zur Vitrine und erklärt mir alles. Sie waren alle aus purem Gold und ich konnte mich wortwörtlich in ihnen widspiegeln. Die im oberen Bereich habe sich sein Urgroßvater alle durch Muai Thai Kämpfe geholt, die auf der zweiten Glasscheibe sind seine, durch American Football gewonnene und die auf der letzten Platte von Boxkämpfen erlangte Trophäen. Das ganze hier erklärt auch seinen durchtrainierten Körper. Meinen Respekt hat er auf jeden Fall.
"Und was machst du hier unten?", drehe ich mich vollständig zu ihm um.
"Trainieren.", sieht er sich ebenfalls um und betrachtet stolz seine Erfolge. Hätte ich so viele Errungenschaften, wäre ich wahrscheinlich genauso stolz. Jetzt jabe ich auch Lust bekommen, Kampfsport zu betreiben.
"Ich bin sozusagen in solchen Räumen aufgewachsen.", erklärt er konzentriert.
"Du bist die einzige, die außer mir und Taylan jemals in diesem Raum war." Ich weiß nicht wie ich darauf antworten oder reagieren soll. Ihm scheint es nichts auszumachen, weshalb ich weiterhin nur neben ihm stehe. Kurze Zeit später stellt er sich vor den Spiegel und betrachtet sich in einer Bodybuilder pose.
"Du siehst idiotisch aus.", stelle ich mich dahinter und lächle. Er zieht sein Shirt aus und spannt seine Muskel weiter an. Meine Augen weiten sich ungewollt, als ich seinen ausgeprägten Oberkörper und vor allem das V an seinem Bauch sehe. Ich beiße mir auf die Backenzähne und vertusche meine physische Reaktion.
"Sehe ich immernoch idiotisch aus?", fragt er mich und versetzt mich in tiefen Scham. Sofort spüre ich, wie die Hitze in meinem Gesicht steigt und versuche an ihm vorbeizuschauen. Nur leider wollen meine neugierigen und sündhaften Augen auf Safari Tour auf seinem Körper gehen.
"Ja, immernoch.", sage ich feste. Ich stelle mir grade eklige Füße vor, um mich abzulenken und nicht gleich in Ohnmacht zu fallen.
Er sieht einfach so perfekt aus, wie kann das nur möglich sein?
"Natürlich.", lacht er künstlich und deutet auf die Tür.
"Wir sollten wieder hochgehen, bevor du den Raum vollsabberst.", zwinkert er mir zu.
"Träum weiter, Mackdaddy.", boxe ich mürrisch gegen seinen Arm. Er reibt sich über die Stelle, als hätte es ihm wehgetan und lacht mich aus.
"Du bist süß.", durchwuschelt er meine Haare und legt mir seinen Arm um den Hals. Ich schaue unauffällig auf seine riesige Hand, die nur knapp über meiner Brust hängt und ziehe mich etwas zurück. Er berührt mich nicht einmal richtig und trotzdem versetzt sich mein Körper außer Gefecht.
Eww, Gefühle.

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Wie schön, ich melde mich auch mal.
Gönnt euch das 33. Kapitel und langweilt euch nicht während der Quarantäne.
(Für meine ganzen thirsty girls und vllt Boys da draußen; das Kaptiel ist für euch hahah)
ByeBye○•°♡°•○

Ps: oben seht ihr Mack's wundervolle Outfit, das Sage aus den Socken gerissen hat.



Love On The BrainWhere stories live. Discover now