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"Warum essen wir nicht gemeinsam?", setzt er sein charmantes Lächeln auf und seine Blicke zwischen uns beiden schweifen. An mir bleibt sein Grinsen besonders hängen, was mich aber nicht aus der Fassung bringt. Pff, was ein arroganter Idiot. 
"Wir wollten eigentlich unter un-"
"Es gibt einen freien Platz für uns alle.", unterbricht er mich und akzentuiert das letzte Wort besonders.
"Gut, dann könnt ihr beiden euch ja umsetzen.", sage ich gespielt freundlich und deute damit auf das Mädchen. Ich spüre, wie er sich die Wut runterschluckt. Taylan sieht mich mahnend an und deutet mir mich zu beruhigen. Auch ich beiße mir auf die Zunge und schalte einen Gang runter.
"Meinetwegen, dann sag dem Kellner Bescheid.", gibt er anschließend nach. Er wendet sich von dem Tisch ab und läuft auf den Kellner hinten zu.
"Was war das denn?", zische ich wütend.
"Glaub mir Sage, er mag es nicht, wenn man ihm widerspricht.", flüstert er fast.
"Das interessiert mich doch nicht. Was fällt ihm ein, uns einfach zu etwas zu zwingen.", versuche ich mich unter Kontrolle zu halten. Taylan atmet ein, um etwas zu sagen, als Mack erneut zurückkommt.
"Ich hab alles geklärt.", sagt er monoton und wartet auf uns.
"Was ist mit deiner Freundin?", betone ich letzteres provokant. Mich zurückzuhalten muss ich mir wohl noch angewöhnen.
"Sie kommt auch.", erklärt er unüberzeugt. Sein Gesicht ist ganz kalt und drückt nichts aus, was man irgendwie deuten könnte. Wir laufen zum rundlichen Tisch am anderen Ende. Für mich wird es problematisch, da ich mich nicht so hinsetzen kann, dass er nicht in meinem Blickfeld ist. Ich setze mich und rutsche weiter in die Mitte, sodass auch Taylan sich neben mich setzen kann. Sofort setz sich Mack hin und rutscht ebenfalls auf, bis er neben mir sitzt. Innerlich rolle ich mir die Augen und verkneife einen dämlichen Spruch. Als unser Essen kommt, lasse ich mich nicht mehr ablenken und greife schlagartig zu. Na endlich.
"Wollen wir nicht nach Hause?", schaut das Mädchen ihn wütend an. Mir wäre es grade auch lieber, dass er nach Hause geht, wir sind uns im ungünstigsten Moment begegnet. Und ob das Mädchen nun die Stimmung verbessert oder nicht, lässt sich bestreiten.
"Sie sind doch grade erst gekommen.", murmelt er gereizt, woraufhin sie genervt aufseufzt.
Nach einem Bissen von dem köstlichem Burger, blende ich alles und jenes aus und lasse den leckeren Geschmack auf meinen Geschmacks-knospen ruhen. Er sitzt nach hinten gelehnt mit seinem Handy, als wäre er zuhause. Taylan scheint es nicht mehr zu interessieren. Er isst in Ruhe die Pommes auf, von der ich noch nicht gekostet habe. Absichtlich nehme ich ihm die Fritte aus der Gabel und lache ihn aus.
"Wart's ab.", flüstert er und isst meinen letzen stück Burger auf. Unter dem Tisch schlage ich gegen sein Bein, um nicht die Aufmerksamkeit der Gäste auf mich zu ziehen. Noch bevor wir unseren Krieg fortführen können, meldete sich die Stimme aus dem Jenseits.
"Taylan, hattest du nicht etwas vor?", erklingt Mack's Stimme.
"Hätte er etwas vor, würde er nicht hier mit mir sitzen.", kritisiere ich und schaue ihn immernoch an. Tay versucht mich wieder zum Schweigen zu bringen, was ich gezwungenermaßen zulasse.
"Ich kann mich nicht daran erinnern, die Frage an dich gestellt zu haben.", herrscht er mich an. "Entspann dich mal. Du hast drauf bestanden gemeinsam zu essen, also halt dich ein wenig zurück. Und du Sage...", droht er mir.
"Du benimmst dich jetzt auch." Ich rolle meine Augen und ignoriere das teuflische Grinsen des Mädchens. Ich habe gemerkt, wie sie mich über das ganze Essen angestarrt hat und das nicht sonderlich freundlich. Ich mag sie nicht.
Die angespannte Stimmung bleibt erhalten, weshalb ich mich entscheide nach Hause zu gehen. Ist doch völlig irrelevant, was Mack anstellt, heute hat er für genug Spannung gesorgt. Und das sogar bei seinem besten Freund, der nichts für mein Temperament kann.
"Ich geh mir eine rauchen.", stürmt Mack aus dem Restaurant. Ich reisse mich zusammen und stehe ebenfalls auf.
"Ich gehe ihm schon hinterher.", zickt mich das Mädchen an.
"Er kommt schon alleine klar. Und du brauchst dir keine Sorgen um sie zu machen, sie geht nach Hause.", höre ich, wie Taylan sie aufhält. Ich weiß nicht warum, aber ich könnte grade nicht stolzer auf ihn sein...

Love On The BrainWhere stories live. Discover now