Kapitel 11: Ein Fall

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Die Uhr über Sherlock's Kamin tickte. Ich hatte ihm alles erzählt, was passiert war. Nun saßen wir einfach nur da und starrten uns an. John stand neben Sherlock und tippte an seinem Computer, welchen ich ihm wiedergegeben hatte. "Das erklärt, warum sie bein Tatort Panik bekommen haben.", sagte Sherlock und ich nickte. "Was war auf dem Dach los?", fragte ich. "Moriarty wollte mich umbringen. Und er hat mir eben von ihrer kleinen Abmachung erzählt.". Ich nickte. "Ich muss jetzt los, ich treffe mich noch mit einem Freund von der Arbeit. Bitte tut mir einen gefallen und sagt keinem etwas davon.", sagte ich und John und Sherlock nickten. Ich ging aus dem Haus und stieg in mein Auto. Ich wollte zu Jim und gucken wie es ihm geht nach der ganzen Sache. Ich wusste nicht, was auf dem Dach über mich gekommen war. Als Sebastian und ich uns trafen, erzählte er mir, was Jim vor hatte. Wir wollten keine Zeit verlieren und rannten die Treppen hoch zum Dach, wo Sherlock und Jim sich "unterhielten". Aber als Jim plötzlich die Waffe zog, setzte bei mir alles aus. Ich wollte nicht, dass er Sherlock erschießt, obwohl er so scheiße zu mir war. Bevor ich richtig nachdenken konnte, drückte ich ab und Jim fiel zu Boden. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie sauer er auf mich war in diesem Moment.

Bei seinem Haus angekommen, parkte ich neben seinem schwarzen Porsche. Ich stieg aus und ging auf das Haus zu. Es sah sehr modern aus und hatte eine schöne Lage. Es war etwas außerhalb von London. Ich drückte auf die Klingel und nach wenigen Sekunden öffnete mir ein total genervter Sebastian die Tür. Es war bereits Abend, also müsste Jim bereits aufgewacht sein. "Du kommst grade rechtzeitig, er dreht grade komplett durch.", brummte Sebastian und ließ mich ins Haus. Es war modern eingerichtet, eigentlich war alles schwarz-weiß. "Wer ist da?", schrie Jim. Er hörte sich an wie eine hysterische Frau, welche grade ihre Louis Vuitton Tasche kaputt gemacht hatte. "Tessa, du Dramaqueen!", schrie ich zurück und betrat das Wohnzimmer. Dort saß er, der Napoleon des Verbrechens, eingewickelt in einer Decke und mit einem Kakao in der Hand. Süß. "Du hast vielleicht Nerven! Erst schießt du mich an und jetzt kommst du zu mir und willst gucken wie's mir geht!", sagte er und trank einen Schluck von seinem Kakao. Wow, das Betäubungsmittel war doch stärker als gedacht. "Komm runter. Ich hätte dich auch direkt erschießen können, wenn's dir lieber gewesen wäre.", sagte ich und er verdrehte die Augen. "Du hast mich voll blamiert! Ich hatte voll die geile Rede vorbereitet und wollte grade schießen, aber nein, Prinzesschen musste es ja ruinieren!", maulte Jim. Er verhielt sich wie ein Kleinkind. Kein Wunder, warum Sebastian so genervt war. "Aber was mich am meisten aufregt ist, dass du dich nicht entscheiden kannst!", sagte Jim und ich sah ihn verwundert an. "Du weißt nicht, auf wessen Seite du stehst! Entweder auf der guten, bei Sherlock oder auf der bösen, bei mir." Ich dachte nach. Er hatte Recht, ich konnte mich wirklich nicht entscheiden. "Sag mir: Lieber ein Leben als Engel oder ein Leben als Teufel?", fragte Jim und sah mich erwartungsvoll an. "Mein Leben!", sagte ich und Jim sah mich an. "Du kannst nicht auf beiden Seiten stehen." "Du siehst doch, dass ich das kann!". Der Punkt ging ganz klar an mich. Plötzlich fing er an zu lachen. "Okay okay, du hast gewonnen. Du bist beides. Aber wie stellst du dir vor, wie das alles weiter gehen soll? Willst Sherlock helfen, mich zu schnappen und auf der anderen Seite mir helfen, zu entkommen?", fragte Jim. Shit, er hatte Recht. "Weißt du, ich denke, dass du und Sherlock gar nicht so verschieden seid. Ihr wollt beide besser sein als der andere und wollt euch gegenseitig fertig machen. Ihr werdet von anderen Leuten angeheuert, euch bei Sachen zu helfen, was ihr dann auch tut. Ich denke, wenn ihr euch zusammen tun würdet, könntet ihr großes bewirken.", sagte ich und Jim lachte. "Da hast du vielleicht Recht. Vielleicht wird der Tag kommen, an dem ich mit Sherlock Holmes kooperieren werde, aber der Tag ist noch weit entfernt. Im Moment gibt es nur mich, Sebastian und zur hälfte dich. Und wo wir schon dabei sind, habe auch einen Auftrag für dich. Finde einen Fall, der für mich und Sherlock interessant sein könnte. Wer den Fall löst, ist der Gewinner und bekommt den Ruhm. Der Verlierer verlässt das Land und kehrt nie wieder zurück. Verstanden?", fragte Jim und ich nickte. "Jetzt seh zu, dass du weg kommst. Ich hab inmernoch zu viel Betäubungsmittel in mir drin. Das muss erstmal wieder raus, bevor ich bei sowas mitmachen kann." Ich ging zur Tür, wo Sebastian auf mich wartete. "Viel Spaß, das wir schwer.", brummte Sebastian und lächelte. "Ich weiß, aber ich hab schon schwierigere Sachen gemacht.", sagte ich und stieg in mein Auto. Ich wusste ganz genau wo ich hinfahren musste.

Anders (Sherlock Fan Fiction)Where stories live. Discover now