Kapitel 5: Family Stories

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Das ich mit Sherlock und John am Tatort war, war nun eine Woche her. In der zwischenzeit hatte ich meine Wohnung tapeziert, Möbel gekauft und sie eingerichtet. Sherlock hatte mich gemieden und ich ihn. Mrs. Hudson hatte Recht, er war echt speziell. Von John hatte ich erfahren, dass der Fall ein bisschen langsam voran ging, ungewöhnlich für Sherlock. Es war bereits Abend, als ich mich dazu entschloss einkaufen zu gehen. Als ich grade auf der mittleren Etage war, bemerkte ich, dass Leute in Sherlock und John's Wohnung waren. Ich näherte mich der Tür und klopfte an, Sekunden später öffnete mir Lestrade die Tür. Ich sah ihn überrascht an. "Äh Hey, was macht ihr denn da?", fragte ich unsicher und sah in die Wohnung. "Drogenrazzia.", sagte Lestrade und ließ mich in die Wohnung. Ich sah mich um. Überall ware Polizisten die die Wohnung auseinandernahmen. Auf dem Stuhl sah ich einen pinken Koffer. Nicht Ernsthaft, oder? "Er hatte ihn die ganze Zeit?" "Ich denke nicht. Sowas würde selbst Sherlock nicht tun.", sagte Lestrade. "Sicher?", rief eine Stimme hinter uns. Es war ein Mann mit einem furchtbaren Haarschnitt. "Sherlock ist doch der einzige Irre, der im Moment in Frage kommt!", der Mann durchsuchte weiter die Schränke. "Ignorieren sie den, das ist Anderson. Er und Sherlock sind nicht grade die besten Freunde..." Greg grinste mich verzweifelt an. Aufeinmal knallte jemand die Tür auf. Sherlock und John kamen herein. "Was ist hier los?!", brüllte Sherlock und sah uns alle nacheinander an. Greg erzählte ihm von der Drogenrazzia und Sherlock drehte durch. "ICH BIN CLEAN VERDAMMT!" Ich ging zu John. "Was ist los mit ihm?", fragte ich und sah John verwirrt an. "Er ist frustriert, weil er den Fall noch nicht gelöst hat.", flüsterte John und ich nickte verständnisvoll. Sherlock sammelte Ideen und brüllte noch eine Weile rum, bis Mrs. Hudson die Treppe hoch kam. "Sherlock, da ist immernoch ihr Taxi!" Sherlock drehte sich um und und schrie sie an. Meine Güte, sicher das er Clean war? "Moment, ich könnte auch einfach das Handy orten. Das führt uns direkt zum Mörder!" Sherlock rannte zum Computer und versuchte das Handy zu orten. John guckte ebenfalls auf den Computer und Sherlock sprang auf. Er rannte die ganze Zeit hin und her und stellte Theorien auf, bis John sich zu Wort meldete. "Sherlock...Sherlock!", rief er und Sherlock ging zu ihm. "Was ist los, wo ist es?" John schluckte. "Hier. 221 Bakerstreet." Alle guckten verdattert auf den Bildschirm, bis Sherlock sich umdreht und die Treppen runter rannte. John lief ihm kurze Zeit später hinterher, übrig blieben noch ich und die von der Polizei. Ich entschloss mich dazu, ihnen nicht hinterher zu gehen. Wer weiß, ob Sherlock mich dann in einem seiner Tobsuchtsanfälle umbringen würde. Ich ging die Treppen runter und machte mich zu Fuß auf den Weg zum Supermarkt, welcher nur wenige Minuten zu Fuß entfernt war. "Sie sind also Sherlock's neue Freundin.", sagte eine unbekannte Stimme. Ich drehte mich zu der Seitengasse, aus der die Stimme kam. "Wer sind sie?", fragte ich und ging weiter in die Gasse, bis ich die Person deutlich sehen konnte. Es war ein älterer Mann im Anzug, er hatte einen Gehstock und lächelte mich gezwungen an. "Ich bin Mycroft Holmes, Sherlock's Bruder. Vielleicht kennen sie mich.", sagte die Person. Ich nickte, im Fernsehen wurde schon oft von ihm erzählt. "Und was wollen sie von mir?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich will gar nichts von ihnen. Ich mache ihnen ein Angebot: Sie passen auf Sherlock auf und ich passe auf sie auf." Ich guckte ihn mit dem typischen "What the Fuck?" Blick an und er lachte. "Wieso sollte ich auf den aufpassen? Der Mann ist erwachsen und wird sich wohl um sich selbst kümmern können! Außerdem brauche ich keine Aufsicht von einem Typ in seinen vierzigern, wissen sie eigentlich wie Cringe das ist?" "Hören sie mir zu: Sherlock sieht Erwachsen aus, aber innerlich ist er teilweise wie ein Kind. Er bringt sich in gefährliche Situationen und macht sich keine Gedanken über die Folgen. Glauben sie mir, ich und er verstehen uns nicht sonderlich gut, aber trotzdem will ich nicht, dass ihm etwas zustößt. Das würde unserer Mutter das Herz brechen und ich würde seinen Tod auch bedauern. Und wenn er sie in so Situationen mit reinzieht, wären sie froh, dass jemand auf sie aufpasst. Ich werde sie nicht die ganze Zeit verfolgen, sie können ja anscheinend gut auf sich selbst aufpassen. Aber wenn sie Hilfe brauchen, bin ich nur einen Knopfdruck entfernt. Überlegen sie's sich und sagen sie mir spätestens Morgen bescheid. Einen wunderschönen Abend noch!" Mycroft ging an mir vorbei und zu einer Limousine die am Straßenrand parkte. Ich sah ihn hinterher. Er hatte mir im vorbeigehen seine Nummer hinterlassen. Was wollen eigentlich alle von mir? Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken. Es war John. "Hey Tessa, ich bin's John. Könntest du vielleicht vorbeikommen, ich schick dir die Adresse." Ich stimmte zu und machte mich auf den Weg zum Auto. Das mit einkaufen wurde wohl nix mehr. Ich setzte mich in mein Auto und gab die Adresse in meinem Herzallerliebsten GPS ein. Ich startete den Motor und fuhr los.

Nach einer viertel Stunde kam ich bei der Adresse an. Es war ein großes Gebäude, welches komplett von der Polizei abgesperrt wurde. Ich stieg aus dem Auto aus und ging nach vorne zur Absperrung, wo ich auf John traf. "Was ist passiert?", fragte ich und sah mich um. Ich entdeckte einen Krankenwagen, wo Sherlock und Lestrade vorstanden und sich unterhielten...oder wohl eher diskutierten. "Der Taxifahrer war der Mörder. Er wollte mit Sherlock ein Spiel spielen und er sollte eine von zwei Tabletten auswählen. Eine war vergiftet. Dann als Sherlock eine nehmen wollte, hat irgendjemand aus heiterem Himmel auf den Fahrer geschossen." Ich sah John verdutzt an. "Ist er tot?" John nickte. Sherlock hatte anscheinend seine Diskussion mit Lestrade beendet und kam grade Wegs auf uns zu. "Guter Schuss.", sagte Sherlock zu John und lächelte. John tat so als wüsste er von nichts, gab es am Ende aber doch zu. Ich war überrascht, dass hätte ich ihm nicht zugetraut. "Kommt, nehmen wir uns ein Taxi und fahren nach Hause", sagte Sherlock und John nickte. "Ich hab ein Auto, ich kann fahren!", rief ich Sherlock hinterher. Er überlegte kurz. "Na Gut." Wir gingen in Richtung Auto, als Mycroft aufeinmal vor uns stand. Der hatte mir grade noch gefehlt. "Sherlock, wie ich sehe geht es dir Gut!", sagte Mycroft übertrieben freundlich. "Mycroft.", brummte Sherlock und sah ihn finster an. Mycroft versuchte Sherlock irgendetwas einzureden und wie kindisch doch ihr Streit seie. Ich und John hielten uns zurück und warteten. Nach wenigen Minuten setzten wir unseren Weg fort und setzten uns in mein Auto. Nach einer Weile fahrt unterbrach Sherlock die Stille. "Wie gefällt es ihnen?", fragte er und sah mich an. "Was?" "Na das alles mit den Fällen." Ich überlegte kurz. "Es ist interessant.", sagte ich. "Sie sind klug, ich würde es sehr schätzen, wenn sie uns bei Fällen behilflich sein würden." John und ich guckten ihn überrascht an. "Seit wann bist du so nett?", fragte John und lachte. "Es wäre mir eine Ehre, Mr. Holmes.", sagte ich und hielt vor der Haustür. "Na gut. Morgen um 6 bei uns." Das war das letzte was Sherlock sagte und ging hoch. Ich lief ebenfalls in meine Wohnung und holte den kleinen Zettel von Mycroft aus meiner Tasche. Ich tippte die Nummer ein und drückte auf den grünen Hörer.

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