Jacob Bruun Larsen

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für @loveelilove

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Jacob und ich wollten heute eigentlich gemeinsam zur Vereinsfeier des BVB. Das ich ihn begleitete, war nun wirklich eine Ausnahme. Ich meidete normalerweise die Öffentlichkeit, denn ich wollte nunmal nicht als die „Freundin von.." abgestempelt werden, so wie es bei vielen anderen der Fall ist. Durch einige Stadionbesuche, die ich mir trotz aller Scheu der Öffentlichkeit, nicht nehmen ließ, hatte ich Scarlett und Cathy sowie deren beiden Kinder kennengelernt und auf Anhieb gut verstanden. Sie unterstützten mich vollkommen in dem Vorhaben mich aus der Öffentlichkeit zurückzuhalten und Jacob sein Ding machen zu lassen. Wegen diesem Thema hatten er und ich uns in unseren fast 2 Jahren Beziehung so einige Male in die Haare bekommen. Er wollte unbedingt der Öffentlichkeit zeigen, wer die Frau an seiner Seite ist und zudem sein Revier markieren. Das verstand ich sogar aber ich hatte mich stets gekonnt von seinen Ideen befreit.
Nun ja, so saß ich nun gemeinsam mit Scarlett und Marco sowie Cathy und Mats am Tisch, neben mir Jacob, welcher lässig einen Arm um meine Stuhllehne gelegt hatte. Ich schielte kurz zu ihm hinüber und als er meinen Blick bemerkte, lächelte er mich an und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Wollt ihr es nicht nach zwei Jahren nun mal öffentlich machen?", fragte Mats und grinste uns an. Von Cathy erhielt er einen Stoß gegen die Rippen und sie warf mir einen entschuldigenden Blick zu. „Also an mir liegt es nicht", meinte Jacob und sah mich an. Ich verdrehte genervt die Augen. Nicht schon wieder! Mats sah mich an. „Ich möchte nicht ständig fotografiert werden, bei allem was ich mache", verteidigte ich mich, doch Jacob schüttelte nur den Kopf und schnaubte. „Ich muss mal kurz", meinte er und stand auf. Na super, jetzt war er wieder beileidigt. Ich sah ihm etwas enttäuscht hinterher. „Tut mir leid", meinte Mats betroffen, doch ich winkte ab. Während ich weiter mit den Mädels quatschte, ließ mein Freund auf sich warten. Als ich mich im Raum nach ihm umsah, entdeckte ich ihn mit einer Frau, die meines Wissens die Physio war, an der Theke stehen. Beide hatten ein Glas in der Hand und stießen gerade an. Scarlett hatte meinen Blick bemerkt:"Lass ihn. Der renkt sich schon wieder ein!" Und ich nickte. Sie versuchte mich durch ein Gespräch etwas abzulenken und als Marlen sich noch zu uns setzte, konnte ich die kleine Auseinandersetzung komplett ausblenden, bis mich Marlen plötzlich anstupste und auf die Tanzfläche zeigte. Mittlerweile lief Musik und einige aus dem Team hatten sich auf die Tanzfläche getraut. Als ich mich zu dieser umdrehte, traute ich meinen Augen kaum. Jacob stand gemeinsam mit der Frau von eben auf der Tanzfläche und sie tanzten eng umschlungen zu einem langsamen Lied. Wollte er mich konplett verarschen? Die beiden Mädels sahen mich mitleidig an und mir standen die Tränen in den Augen. „Ach Maus, nicht weinen", meinte Marlen und nun wurde auch Cathy darauf aufmerksam. „Lass ihn. Er ist ein A********", meinte sie. „Cathy", ermahnte sie Mats. „Ist doch war!" „Ich möchte nach Hause", flüsterte ich leise und Scarlett nickte verständnisvoll. Sie beugte sich zu Marco hinüber, wechselte kurz ein paar Worte und stand dann auf. „Komm ich fahr dich nach Hause. Ich wollte sowieso früher gehen, damit ich meinen kleinen Schatz wieder bei mir habe", meinte sie und ich stand ebenfalls auf. Ich umarmte kurz die anderen und folgte ihr dann nach draußen. Scarlett setzte mich bei Jacob und mir zu Hause ab und ich bedankte mich bei ihr, bevor ich nach drinnen verschwand. Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und weinend quälte ich mich aus meinen Klamotten. Im Bad schminkte ich mich ab, wobei meine Schminke bereits überall im Gesicht verteilt war. Total durch den Wind legte ich mich ins Bett und versuchte einzuschlafen. Es gelang mir jedoch überhaupt nicht. Jacob Geruch in unsrer Bettwäsche machte die Situation nicht leichter. Irgendwann fiel ich dann trotzdem in einen unruhigen Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Jacobs Seite unberührt. Ich erinnerte mich an gestern Abend und wieder standen mir die Tränen in den Augen. Ich zog mir die Decke über den Kopf und vergrub mein Gesicht im Kopfkissen. „Das konnte doch alles nicht wahr sein?", meinte ich. Als es klingelte, überwand ich mich schließlich aufzustehen und schlurfte zur Tür. Davor stand Cathy in der mit einer Tüte voll frischer Brötchen. „Oh nein hast du wieder geweint?", fragte sie sofort und zog mich in eine Umarmung. Nachdem ich mich beruhigt hatte, frühstückten wir erstmal. „Er ist nicht nach Hause gekommen", erklärte ich Cathy. „Mach dir mal darüber keine Gedanken. Das ist glasklar eine Trotzreaktion von ihm. Wenn Mann nicht bekommt was er will, dann wird er zum Kind", erklärte sie mir und ich musste leicht grinsen. Damit hatte sie absolut recht, jedoch machte ich mir trotzdem etwas Gedanken. Was war wenn er mit zu dieser Physio gegangen war und was weiß ich dort gemacht hat? In mir kroch leichte Wut hoch.
Nachdem Cathy sich wieder verabschiedet hatte, räumte ich noch etwas auf, als es plötzlich klingelte. Ich sah etwas verwundert auf die Tür, vielleicht hatte Cathy ja was vergessen und ich eilte zu Tür. Doch nicht wie erwartet Cathy, sondern Jacob stand vor der Tür. Seine Haare waren verwuschelt und er hatte noch die selben Sachen wie gestern an. Er hatte dunkle Augenringe und seine Augen waren rot, es sah aus als hätte er geweint. „Ach der werte Herr findet auch mal den Weg nach Hause", meinte ich schnippisch und er sah mich etwas erschrocken an. „Und wie wars bei deiner Physio?", fragte ich nun wütend. „Lena von was sprichst du?", meldete er sich schließlich zu Wort. „Du weißt ganz genau, von was ich spreche!", meinte ich. Er sah mich verwirrt an und trat erstmal in unsere Wohnung und schloss die Tür. Er schlüpfte aus seinen Schuhen und schob mich erstmal ins Wohnzimmer. „Jacob fass mich nicht an", zischte ich, „ich hab gestern genau gesehen wie du mit ihr getanzt hast und nach Hause bist du auch nicht gekommen!" „Schatz setz dich erstmal. Ich kann dir das erklären",meinte er. „Sag nicht Schatz. Und weißt du was? Ich will das alles nicht hören", sagte ich und eilte in unser Schlafzimmer. Wütend riss ich den Schrank auf und suchte meine sieben Sachen zusammen. „Was wird das Lena?", fragte Jacob, welcher im Türrahmen lehnte. „Nach was sieht es denn aus?", antwortete ich und suchte weiter nach meinem Lieblingsshirt. Als ich alles zusammen hatte und aus dem Zimmer wollte, stellte Jacob sich in den Weg. „Bitte lass es mich dir erklären. Danach kannst du immer noch gehen", bat er mich und seine Augen glänzten verdächtig. Ich seufzte und ließ mich aufs Bett fallen. Er schnaufte erleichtert und setzte sich neben mich. Zögernd griff er nach meiner Hand und verschränkte diese. Mein Blick senkte sich zu unseren Händen und er begann zu sprechen:"Schatz, erstmal tut es mir leid, dass ich gestern einfach so mit ihr getanzt habe. Ich weiß es hat anders ausgesehen aber ich hatte keine Absicht dich zu verletzen und vor allem will ich nicht von dieser Barbiepuppe. Als du gestern Abend einfach gegangen bist, bin ich dann gemeinsam zu Marco gefahren und habe dort übernachtet. Ich habe den Schlüssel vergessen und ich wollte dich nicht wecken, weil ich wusste du schläfst schon. Wenn du mir nicht glaubst, dann ruf Scarlett an. Aber ich will dass du eins weißt: Ich liebe nur eine Frau und will mit dieser auch den Rest meines Lebens verbringen und das bist einzig und allein du. Ich möchte dich nicht verlieren und ich brauche dich. Nur mich macht es krank, dass ich es nicht allen zeigen kann!" Ich hatte erneut Tränen in den Augen und ich glaubte ihm jedes Wort. „Ich verzeih dir aber versprich mir mach so etwas nie nie wieder", meinte ich und er nickte und strich mir meine Tränen weg. „Ich liebe dich so so sehr", flüsterte er und verneinte unsere Lippen. „Hast du dein Handy hier?", fragte ich ihn als wir uns gelöst hatten. Er nickte und sah mich verwirrt an. „Lass und ein Foto machen und es posten", klärte ich ihn auf. „Echt jetzt?", fragte er und strahlte mich an. Ich lachte:"Ja und jetzt beeil dich bevor ich es mir anders überlege!" Darauf legte er nochmal seine Lippen auf meine.

Ich hoffe, du bist mit dem Oneshot zufrieden!🥰 Gibts noch andere Spielerwünsche?☺️

Oneshot Buch - FußballWo Geschichten leben. Entdecke jetzt