Paulo Dybala

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für @elisadybala

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„Wann hattest du vor mir das zu sagen?", fragte ich Paulo und knallte wütend die Zeitung auf den Tisch. Darauf war er abgebildet und im Hintergrund das Vereinswappen seines wahrscheinlich zukünftigen Vereins. Er blickte erst zur Zeitung dann zu mir. „Schatz..", fing er an. „Nein weißt du ich will das alles gar nicht hören", meinte ich noch immer total wütend. Genervt schlüpfte ich wieder in meine Schuhe, von denen ich mich erst vor ein paar Minuten befreit hatte, und griff nach meinen Schlüssel. „Wo willst du hin?", fragte er besorgt und stand vor mir im Flur. „Lass mich es dir...", meinte er, wie der Satz zu Ende ging hörte ich nicht mehr, denn ich knallte die Tür hinter mir zu. Ich eilte zu meinem Auto und ließ mich dort erstmal auf den Fahrersitz fallen. Seufzend lehnte ich meine Stirn gegen das Lenkrad. Eigentlich war ich nur kurz in der Stadt bei meiner Frauenärztin um die Bestätigung zu bekommen, dass ich wirklich schwanger bin. Zufällig hatte ich dann noch die Zeitung gekauft, daraufhin ich den Artikel über Paulos fast sicheren Wechsel zu Real Madrid gelesen hatte. Da sollte eine Menge Geld im Umlauf sein, was mich noch wütender machte. Schließlich ist es ihm noch nie um das Geld gegangen, sondern einzig und allein um Fußball, seinem Lebenstraum.
Nach kurzer Bedenkzeit rappelte ich mich auf und ließ den Motor an. Mein Weg führt mich zu Marina (Szczesny), welche hier in Turin zu meiner besten Freundin geworden war. Sie hatte immer ein offenes Ohr für mich und dann passte es auch das Wojciech (Szczesny), ihr Mann, sich so gut mir Paulo verstand. Zu viert hatten wir echt tolle Abende gehabt.
Als mir Marina die Tür ihres modernen Hauses öffnete, sah sie mich sofort besorgt an. „Isa was ist den passiert? Du siehst total fertig aus", fragte sie mich sofort und bat mich herein. Ich zog meine Schuhe aus und sie bat mich im Wohnzimmer platz zu nehmen. Dort saß Wojciech vor dem TV und zockte Fifa. „Oh hey Isa", begrüßte er mich überrascht und legte den Controller weg. „Schatz kannst du uns etwas zu trinken holen?", fragte Marina ihn, er nickte und verschwand sofort in der Küche. „Also was ist passiert?", fragte sie nun und setzte sich neben mich.
„..und ja so kenne ich ihn gar nicht. Wir haben doch erst darüber gesprochen er wollte gar nicht weg hier", beendete ich meine Erzählung. „Da kann ich dir nur recht geben. Paulo wollte eigentlich nicht weg von hier, er sagt fast jedes Training wie wohl er sich hier fühlt. Das kann ich mir deshalb alles nicht erklären", meinte Wojciech und reichte uns je ein Glas Wasser. Ich zuckte nur traurig die Schultern. „Und was hat er gesagt, nachdem du die Zeitung auf den Tisch geknallt hast?", fragte Marina. „Naja ich war so wütend. Ich hab vor er mir irgendwas erklären konnte das Haus verlassen", beichtete ich ihr. „Ach Süße. Mach dir keine Vorwürfe ihr beide regelt das schon wieder", beruhigte sie mich und schenkte mir ein warmes Lächeln. „Isa kann es sein, dass sein Berater mit drin steckt. Sorry wenn ich das jetzt so sage aber das ist einfach ein A****loch. So was geldgieriges hab ich noch nie erlebt", erzählte er doch ich schüttelte nur unwissend den Kopf:"Ich halte mich aus seinen Fußballgeschäft fast komplett raus" Er nickte. „Wisst ihr was. Ich fahre jetzt zu ihm und rede mit ihm, denn ich kann das irgendwie alles nicht glauben", schlug er vor und wir Mädels nickten einverstanden.
„Seit wann kaufst du eigentlich die Zeitung?", fragte Marina mich lachend. „Naja ich war eben in der Stadt und hab sie dann noch mitgenommen", erklärte ich ihr. „Du warst ohne mich in der Stadt. Das ist ja Hochverrat", witzelte sie. „Ich war bei meiner Frauenärztin." Sofort wurde sie ernst:"Bist du krank?" Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf und durchwühlte meine Handtasche bis ich ein kleines Bild hervorzog und ihr reichte. „Nein, das ist nicht war. Du bist schwanger?", fragte sie hysterrisch und ich nickte. „Oh mein Gott ich freu mich so", schrie sie durch das Haus und fiel mir um den Hals. „Weiß es Paulo schon?", fragte sie mich als sie sich beruhigt hatte. „Ich wollte es ihm vorhin sagen, aber ja", meinte ich und wurde wieder etwas enttäuscht. „Süße kopfhoch. Ihr beide werdet das noch heute regeln und dann werdet ihr zu dritt glücklich", versicherte sie mir und ich versuchte ihr recht zu geben.
Als nach einiger Zeit Marinas Handy klingelte, hob sie sofort ab und sogleich erkannte ich das Wojciech am anderen Ende war. „Ja klar ich schick sie dir ok. Bis nachher", beendete sie das Telefonat. Ich sah sie erwartungsvoll an, als sie sich neben mich fallen ließ. „Ich glaube du solltest zu Paulo. Der ist fix und fertig, hat Wojciech gesagt", sagte sie und ich nickte schließlich und stand auf. „Hey dass darfst du nicht vergessen", meinte sie und reichte mir das Ultraschallbild, „Isa es wird alles gut. Meld dich nachher" Ich nickte und bedankte mich bei ihr, bevor ich mich ins Auto setzte und nach Hause fuhr. Auf den Weg von der Garage zur Haustür begegnete ich noch Wojciech der mich nochmal aufmunternte, bevor ich den Schüssel suchte und Paulos und mein Haus betrat. „Schatz?", hörte ich ihn fragen. „Bin da", antwortete ich und ging ins Wohnzimmer, wo ich ihn vermutet hatte. „Mein Gott zum Glück. Als du plötzlich gegangen bist habe ich mir solche Sorgen gemacht", erzählte er und zog mich fest in seine Arme. „Isa lass es mich erklären. Bitte", bat er mich als wir uns aus der Umarmung lösten. Ich nickte etwas zögerlich. Dann fing er an zu erzählen. Von seinem geldgierigen Berater, mit dem er vorhin per Handy den Vertrag aufgelöst hatte und von seinem Anruf beim Präsidenten Juve's um ihn um eine Vertragsverlängerung zu beten. „Es tut mir so leid Schatz. Ich hätte dir von Anfang an alles erzählen sollen. Ich hoffe du verzeihst mir", beendete er seine Erzählung. „Es ist alles gut, Schatz. Ich hätte dir vorhin einfach zuhören sollen und nicht gleich abhauen. Ich muss mich auch entschuldigen. Aber ich weiß auch vielleicht den Grund für meine plötzliche Stimmungsschwankung", entschuldigte ich mich. Er sah mich etwas fragend an. Ich zog eine kleine Schachtel aus meiner Handtasche in welcher ich das Ultraschallbild und einen Body, mit Paulos Nr. 10 und seinen Namen drauf, hineingepackt hatte. Als er die Schachtel gespannt öffnete, weiteten sich seine Augen. „Nein?", fragte er sprachlos und sah mich mit glänzenden Augen an. Ich nickte nur leicht. „Oh mein Gott ich werde Vater. Wir werden Eltern", hüpfte er auf und zog mich in seine Arme. „Isa ich liebe dich. Danke dass du mich so unendlich glücklich machst. Jeden Tag aufs Neue. Ich freue mich auf die nächsten Jahre mit dir unserem Kind. Hier in TURIN!", flüsterte er mit Tränen in den Augen. Danach legte er erneut seine Lippen auf meine. Auch wenn unser Kuss durch unsere Tränen etwas salzig schmeckte wussten wir, es war der Anfang von etwas wundervollen.

Ich hoffe euch hat der Oneshot gefallen. Der nächste wird von Ivan Rakitic sein!💁🏼‍♀️
Habt ihr sonst noch Spielerwünsche?

Oneshot Buch - FußballWhere stories live. Discover now