Julian Brandt

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für @Maaayyyyy_

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"Lars, Sven ich hab echt keine Lust auf diese Feier", jammerte ich. "Nix da du kommst heute mit. Sonst stellst du hier Zuhause noch was an!", meinte Lars, mein Bruder. "Ich bin 21 und keine 10 mehr", erklärte ich den Beiden. Doch dies nahm er nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Meine beiden Brüder wollten mich allenernstes mit zu ihrer Vereinsfeier schleppen. Letztes Jahr war ich mir da zwischen den ganzen perfekten Models total Fehl am Platz vorgekommen. Zum Glück kam heuer Sabine, die Frau von Sven, mit zur Feier. "Wie spät starten wir?", fragte ich Lars genervt. "In 1 1/2 Stunden", antwortete er und ich sah ihn mit großen Augen an. "Wie soll ich das denn jetzt schaffen. Ich habe keine Ahnung was ich anziehen soll und ich muss noch vorher duschen. Ich fürchte ich kann trotzdem nicht mit", versuchte ich mein Glück, doch meine Brüder schüttelten nur den Kopf und scheuchten mich ins Bad.
Rund 1 1/2 Stunden später stand ich tatsächlich fertig hergerichtet vor meinem großen Spiegel. Ich hatte mich für ein kurzes, schwarzes Kleid entschieden dazu meine schwarzen Overknees, dezent geschminkt und meine blonden Haare leicht gelockt. "Jana bist du fertig, wir wollen los?", fragte Simone und trat ins Zimmer. Sie trug ebenfalls ein kurzes Kleid, aber in bordeauxrot. "Wow du schaust echt extrem heiß aus", meinte sie als sie mich sah. "Du auch. Willst du meinen Bruder nochmal verführen?", fragte ich sie lachend und sie stimmte kopfschüttelnd mit ein. Ich griff nach meiner Tasche und wir begaben uns zu meinen Brüdern, welche schon ungeduldig auf uns warteten. "Warum kommt eigentlich Laura nicht mit?", fragte Simone Lars als wir im Auto auf den Weg zur Feier saßen. "Sie ist dieses Wochenende zu ihren Eltern gefahren", erklärte er. Schade, mit Laura wäre es sich nochmal um einiges witziger geworden.
Nach kurzer Autofahrt waren wir an einem noblen Lokal, wo die Vereinsfeier jedes Jahr stattfand, angekommen. Lars hielt mir die Autotür auf und ich hakte mich bei meinen Bruder ein. Gemeinsam betraten wir den noblen Schuppen, der irgendwie gar nicht meine Welt war. Meine Brüder trafen sofort ihre ersten Mannschaftskollegen. "Und du bist Jana? Ich hab dich ganz anders in Erinnerung", meinte jemand und ich lächelte ihn an. "Dominik oder?", fragte ich und er nickte. Puhh, an einige Namen konnte ich mich echt noch erinnern. "Wollen wir uns erstmal setzen?", fragte Lars und wir nickten. Wir suchten unsere Plätze und nahmen an einem großen Tisch platz. Auf den Tischkärtchen, standen noch andere Namen, die ich noch nicht kannte, mussten wohl neue Spieler sein. "Oha wir sitzen zusammen mit Julian und Kai am Tisch, Sven", meinte Lars lachelnd. "Das kann ja mal was werden", sagte dieser und stimmte ins Lachen mit ein. "Wenn man vom Teufel spricht", meinte Lars und klatschte mit einem Mann meines Alters ein. Er hatte blonde Haare und trug schwarze Hosen, ein weißes Hemd und lässige Sportschuhe. "Hey Juli", meinte nun auch Sven, "darf ich dir vorstellen: Simone meine Frau und Jana meine Schwester." Der Blonde reichte zunächst Simone die Hand und danach mir, vobei er mich von oben bis unten musterte und leicht zu lächelte. Ich lächelte zurück, süß sah er schon aus. "Du sitzt an unserem Tisch", informierte Lars ihn und so nahm er gegenüber von mir Platz. Sein Blick fiel wieder auf mich und er schenkte mir zum 2. Mal heute ein Lächeln, wobei seine Augen leuchteten. Ich spürte wie ich leicht rot wurde und Sabine mich nur vielsagend angrinste. Als auch Kai mit seiner Freundin gekommen war, saßen wir alle am Tisch und die Jungs alberten rum. Nach einer kurzen Ansprache der Chefs gab es Essen und immer wieder trafen sich Julian und meine Blicke. Wir hatten vor dem Essen uns noch ein wenig unterhalten. Er war echt so nett wie er aussah, er hatte mir ständig süße Komplimente gemacht und mich damit etwas in Verlegenheit gebracht. Simone hatte mir immer wieder einen Grinsen zugeworfen. Sie reimte sich sicher wieder etwas zusammen. Nach dem Abendessen zeigte sie unauffällig richtung Toiletten und ich nickte. "Ihr entschuldigt uns kurz", meinte Simone und die Jungs nickten. Wir standen auf und gingen richtung Toiletten, wobei ich Julians Blick auf mir spüren konnte. "Was läuft da?", fragte Simone sogleich und wackelte mit den Augenbrauen. "Nichts was soll da laufen? Wir verstehen uns halt gut", wimmelte ich sie ab. "Du weißt ganz genau, dass diese Blicke auf was anderes hindeuten", meinte sie. "Da ist wirklich nichts. Er ist süß mehr nicht", verteidigte ich mich. "Süß?! Hast du dich ein wenig verguckt und er auch", sagte Simone. Ich lief leicht rot an und Simone grinste:"Wusst ichs doch. Lass dich drauf ein. Er ist echt ein lieber Kerl und du hast ihr auch wieder mal jemanden an deiner Seite verdient." "Was will er aber mit mir? Ich bin kein Model!", stellte ich klar. "Vielleicht bist du kein Model aber du könntest eins sein. Und ich glaub nicht, dass Julian so einer ist, der nur aufs Äußere schaut. Außerdem hatte er dich vorhin mit Komplimenten nur so überhäuft", meinte sie und ich zuckte unwissend mit den Schultern. "Lass es mal auf dich zukommen", meinte sie und umarmte mich kurz. Dann kehrten wir gemeinsam zu unserem Tisch zurück. "Alles ok?", fragten Sven und Julian und wir beide nickten. Mittlerweile lief Musik und einige versuchten ihr Talent zum Tanzen auf der Bühne. "Gehst du mit mir Tanzen?", fragte Kai schließlich seine Freundin Sophia und sie nickte lächelnd. Während sich die Beiden auf die Bühne machte, standen nun auch Simone und Sven auf. "Hast du Lust zu tanzen?", fragte schließlich Julian mich. Etwas perplex sah ich meinen Bruder an, welcher dann alleine bleiben würde, doch dieser nickte uns zu, weshalb wir uns beide erhoben. Wir gingen stumm gemeinsam auf die Bühne. Dort legte er seine Hände an meine Taille und ich schlang sah meine Arme um seinen Hals. "Ich bin halt nicht die beste Tänzerin", meinte ich. "Glaub ich dir zwar nicht, aber glaub mir ich spiel auch besser Fußball", sagte er grinsend. Damit brachte er mich zum lachen. "Du solltest öfter so lachen, steht dir gut", meinte er und sah mir in die Augen. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, deshalb beließ ich es bei einem Lächeln.
Gerade wurde ein langsames Lied angestimmt und Julian zog mich etwas näher an sich. Ich wurde von seinem Afershave Geruch umhüllt. Seine Hände spielte an meiner Taille und machten mich etwas nervös. "Entspann dich", flüsterte er als könnte er gedankenlesen. Ich versuchte meine Nervosität zu unterdrücken und lehnte meinen Kopf an seine Brust. "Geht doch", meinte er leise und unsere Blicke trafen sich kurz. Ich konnte seinen klein wenig verschnellten Herzschlag hören, welcher mich beruhigte und ich meine Augen schloss. Ich kam mir vor als wären wir beide in unserer kleinen eigenen Welt. "Jana", flüsterte er leise, während wir langsam weitertanzten. Ich öffnete meine Augen und sah zu ihm hoch. "Ich glaube wirklich nicht an so etwas aber als ich dich heute gesehen habe: War es irgendwie Liebe auf den 1. Blick", flüsterte er und blickte mir in die Augen. Ich versank in denen und ohne auf seine Worte einzugehen zog ich seinen Kopf zu mir und legte meine Lippen auf seine. Das war Antwort genug für ihn und er erwiderte den Kuss. Was dann geschah, war mir mein ganzes Leben noch nie passiert, nicht mal beim ersten Kuss. Ein Kribbeln breitete sich auf meinen ganzen Körper aus. Was wir da nicht wussten, dass dies nur der Anfang unserer ewigen Liebe war, welche wir rund 2 1/2 Jahre später vor dem Traualtar besiegelten.

Zum Schluss noch ein wenig poetisch. Ich hoffe der Oneshot hat dir gefallen!☺️
Habt ihr sonst noch Wünsche?

Oneshot Buch - FußballWhere stories live. Discover now