Julian Draxler

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Nochmal klopfte ich mir auf meine Oberschenkel, bevor ich mich in den Startblock begab. Gina, welche direkt vor mir startete, und die Anderen nahm ich nur im Augenwinkel war. Ich konzentrierte mich nur auf mich, nur auf mein Ziel. Auf die Heim-EM in Berlin. Ich war aufgeregt, wie vor jedem Rennen, doch sobald der Schuss ertönte war diese Aufregung wie weggeblasen. Mein Start war gut und als ich aus der Kurve rauslief, war ich mit Gina auf einer Höhe. Die Zuschauer schrien, doch dies nahm ich nur am Rande war. Wir leisteten uns beide ein Kopf an Kopf Rennen. Doch für mich zählte nur dir Zeit.
"Was für ein 200m Lauf unserer Frauen und der Deutsche Meistertitel 2018 über die 200m geht an Anna Meyer vom LV München. Erschöpfte stand ich im Ziel und wartete gespannt auf die Bestätigung der Endzeit. Als diese aufleuchtete juchzte ich auf und es gab für mich kein Halten mehr. Gina fiel mir um den Hals. Ich hatte es tatsächlich geschafft. Mit einer Zeit von 22,70 hatte ich die EM-Norm und den Deutschen Meistertitel. "Ich bin stolz auf dich", meinte Gina glücklich, "wir rocken die EM!" Ich nickte nur strahlend, denn ich konnte es immer nocht nicht fassen. Meinen Blick wandte ich zu den Zuschauerrängen und scannte diese ab, während ich versuchte aus den engen Spikes zu schlüpfen. Als ich Julian erspähte, musste ich noch mehr strahlen. Er hatte es tatsächlich geschafft zu kommen. Julian stand gemeinsam mit meinen Eltern an der Bande und winkte mir zu. Freudestrahlend lief ich zu ihnen und viel ihm zuerst um den Hals. Er zog mich lächelnd in seine starken Arme und ich zog seinen Duft ein. "Schatz ich bin so stolz auf dich. Du hast es geschafft. Ich freue mich so", flüsterte er mir zu. Als wir uns lösten, legte er seine Lippen auf meine, dieses Gefühl nach zwei viel zu langen Wochen, in welchen wir uns nicht gesehen hatten, verursachte Schmetterlinge in meinem Bauch. Leider war dieser Moment viel zu schnell vorbei. Danach wurde ich von meinen Eltern ebenfalls in eine Umarmung gezogen, wobei meine Mutter die ein oder andere Träne verdrückte. Am Ende umarmte ich meinen Trainer, ohne den ich das alles nie geschafft hatte. Seit ich sieben bin, also 11 lange Jahre trainierte er mich. Danach wurde ich wieder zu Julian gezogen, welcher mich stolz angrinste. "Ich muss mich jetzt noch schnell umziehen und dann zur Siegerehrung", meinte ich dann. Julian begleitete mich zu den Umkleiden und wartete davor. Einige sahen ihn verstohlen an, wahrscheinlich hatten sie ihm trotz Cap und Sonnenbrille erkannt. Er stellte sich vor die Umkleide und wartete bis ich mich umgezogen hatte. Als ich aus der Umkleide trat standen einige junge Volunteers bei ihm und er gab Autogramme. Ich musste lächeln und ging zu ihnen. Als er mich kommen sah, gab er den Jungs den Stift zurück und wandte sich zu mir. "Bereit für die Siegerehrung?", fragte er grinsend und nahm mir meine Tasche ab und schulterte sie. Ich nickte und er legte seine Lippen auf meine. "Das hab ich vermisst, ich hab dich vermisst", sagte er als wir uns lösten. "Ich dich auch, Julian", meinte ich seufzend und lehnte mich an ihm. Er legte einen Arm um mich und so gingen wir zurück in den Innenraum des Stadions. Julian ging mit meiner Tasche zu meinen Eltern, während ich mich gemeinsam mit Gina und Lisa für die Siegerehrung bereit machte. "Ist Julian da?", flüsterte mir Gina zu und ich nickte strahlend. Sie zwinkerte mir zu. Dann begann die Siegerehrung. Ich genoß den Moment, ich konnte echt nicht beschreiben wie viel Wert mir dieser DM-Titel war. Danach mussten wir drei noch zu den Interviews, bis ich etwas müde zu Julian, meinen Eltern und meinem Trainer zurückkehrte. Julian drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und von meinem Trainer wurde ich nochmal in eine lange Umarmung gezogen. „Du bekommst die nächsten drei Tage frei. Erhol dich gut und genieß die Zeit mit deinem Freund. Und danach geht es direkt in die Vorbereitung", sagte er lächelnd und motiviert und sah mich an. Ich nickte dankend. Er verabschiedete sich und ging zu meinen Teamkollegen. Nun umarmten mich auch meine Eltern und verabschiedeten sich. „Warum verabschieden wir uns?", fragte ich sie etwas überrascht. Sie sahen Julian an, weshalb auch ich gespannt auf eine Erklärung wartete. „Ich dachte wir nehmen den nächsten Flug nach Paris und entspannen dort noch etwas. Aber natürlich nur wenn du möchtest", erklärte er. Ich nickte wild. Die Drei mussten lachen und ich vergrub mein rotwerdendes Gesicht in Julians Tshirt.
Wenige Stunden später saßen wir im Flieger und ich versuchte nicht einzuschlafen. Als ich kurz davor war, rüttelte Julian mich kurz, da wir gelandet waren. Müde trottete ich über den Flughafen. Julian merkte das und nahm mir meinen Koffer ab. An seinem Auto angekommen, packte er diese in den Kofferraum und wir machten uns auf den Weg zu seiner Wohnung mitten in Paris. Ich liebte sie. Vom Balkon aus hatte man den perfekten Blick zum Eiffelturm. Dort angekommen, war meine Müdigkeit nicht mehr so stark wie noch im Flieger und ich half Julian mit dem Koffer. „Schatz, kann ich mich nochmal duschen gehen?", fragte ich ihn und er nickte. „Wir können auch gemeinsam baden",meinte er augenleuchtend. Ich nickte einverstanden. Während ich die Sachen, welche wir auf den Weg hierher noch gekauft hatten, verräumte, ließ Julian uns ein Bad ein. Als ich dann ins Bad kam, war dort ein unwiderstehlicher Duft nach Rosen. Er hatte einige Kerzen aufgestellt und einge Rosenblätter verstreut. Wie er das in so kurzer Zeit geschafft hatte war mir ein Rätsel aber es war wunderschön. "Geh du schon mal rein ich komm gleich", meinte Julian und drückte mir im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. Wenig später kam auch er ins Bad und stetzte sich hinter mich. Ich lehnte mich zurück, während er seine Arme um mich legte. "Ich hab dich so vermisst", flüsterte er. "Ich dich noch viel mehr", meinte ich seufzend. "Ich liebe dich, Anna", meinte er und ich drehte mich zu ihm um, so dass ich halb auf ihm lag. "Ich liebe dich auch Julian. So sehr", flüsterte ich zurück. Er legte eine Hand auf meine Wange und zog mich etwas näher zu sich bevor er seine Lippen auf meine legte. Ein Kuss für eine kleine Ewigkeit und voller Liebe. Genau jetzt wollte ich, dass die Zeit stehen bleibt und dieser Moment ewig dauert.

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Oneshot Buch - FußballWhere stories live. Discover now