Corentin Tolisso (+ Rieke)

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für @riekexx0

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Gemütlich schlenderte ich an den zahlreichen Schaufenstern entlang und blieb beim ein oder anderen stehen. Ich schob die Sonnenbrillen in die Haare und blieb bei einer kleinen Boutique mit wunderschönen Kleidern stehen. Hier in München strahlte die Sonne von Himmel und ich hatte beschlossen meinen Uni freien Tag zu nutzen um ein wenig zu shoppen und das Stadtleben zu genießen. Zahlreiche Touristen, für Mitte Mai echt viele, tümmelten sich in der Haupteinkaufstraße, welche direkt zum Marienplatz führte. Bei meiner Lieblingsbar holte ich mir einen Eiskaffee und setzte meinen Stadtbummel fort.
Als ich aus einem der Geschäft trat, in welchen ich wohl etwas länger als geplant verweilt hatte, sah ich etwas überrascht in den Himmel. Einige dunkle Wolken waren aufgezogen und deuteten auf ein Gewitter hin. Da musste ich mich aber schleunigst zurück zum Auto machen. Ohne auf die Menschen um mich zu achten, kehrte ich schleunigst zur Parkgarage, wo mein Auto stand, zurück. Als ich jedoch dort ankam, glaubte ich es nicht. An mein Auto gelehnt stand doch tatsächlich Marco, mein Ex-Freund. Wir waren mittlerweile schon über ein halbes Jahr getrennt, doch anscheinend wollte er mich wieder zurück. Er hatte mich bereits die letzten Tag mit Nachrichten bombardiert. Aber woher wusste er, dass ich in der Stadt war und wo mein Auto stand? "Marco was willst du?", fragte ich ihn genervt und suchte den Autoschlüssel in meine Handtasche. "Ich will dich wieder zurück", antwortete er, stieß sich von meinem Auto ab und kam mir entgegen. "Das mit uns ist schon lange vorbei",versuchte ich ihm klar zu machen. "Aber wir lieben uns doch, Schatz", meinte er, doch ich schüttelte nur angewidert den Kopf:"Ich liebe dich nicht mehr und nenn mich bitte nichtSchatz." Er kam mir näher und zog mich fest in seine Arme. "Marco was soll das werden", meinte ich mit zusammengebissen Zähnen und stemmte mich gegen seine Brust. "Du willst es doch auch", flüsterte er verführerisch und drückte mich gegen mein Auto. Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich aus seiner Umarmung zu lösen, wodurch er mich aber nur noch mehr drückte. "Marco lass mich los", meinte ich wütend. Langsam bekam ich echt Angst, war den keiner in der Nähe? In meinem kurzen unachtsamen Moment nutzte Marco die Chance und legte seine Lippen auf meine. Ich schüttelte und wehrte mich dagegen, während seine Lippen über den Hals zu meinem Schlüsselbein wanderten und seine Hand sich unter meinem T-shirt wiederfand. Ich war so angeekelt von ihm. Schließlich war er es, der mich mit seiner besten Freundin betrogen hatte, weshalb ich Schluss gemacht habe. "Lass mich sofort los", wehrte ich mich als eine Hand plötzlich auf meinem Po lag und hineinkniff. "Hilfeee", schrie ich nun in der Hoffnung, dass mich jemand hört. Marco brachte mich, in dem er seine Lippen wieder auf meine presste, zum Schweigen. Ich schloss angeekelt meine Augen und presste meine Lippen fest aufeinander. Gerade als er seinen Griff um mich verstärken wollte, wurde er plötzlich von mir losgerissen. "Lassen Sie die Frau in Ruhe", hörte ich einen Mann wütend sagen," King ruf die Polizei!" Von mir fiel plötzlich alles ab, ich begann zu zittern und ich fing an zu weinen. Der Unbekannte zog mich sofort zu sich und legte seine Arme sanft um mich. Ein unwiderstehlicher Geruch von Aftershave drang in meine Nase und ein regelmäßiger Herzschlag beruhigte mich. Der Mann strich mir sanft über den Rücken und hatte sein Kinn auf meinen Kopf abgestützt. "Er ist weg. Die Polizei wird ihn mitnehmen und Sie sind sicher", meinte der Unbekannte und sein französischer Akzent war nicht zu überhören. Langsam löste ich mich von ihm und sah meinem Retter, das erste Mal ins Gesicht. Vor mir stand ein junger, sehr sportlicher, gebräunter Mann in meinem Alter. Er trug einen dreitage Bart, gestylte Haare und war recht modisch gekleidet. Er schenkte mir ein warmes Lächeln und seine dunkelbraunen Augen zogen mich in seinen Bann. "Corentin, aber dür dich Coco", stellte er sich vor. "Rieke, danke dir Coco. Ich weiß echt nicht was sonst noch alles passiert wären wenn du nicht da gewesen wärst", bedankte ich mich und ergriff seine große, warme, weiche Hand, welcher er mir hinhielt. "Geht es wieder?", fragte er schließlich besorgt und ich nickte. Auf seinem weißen T-Shirt war ein großer Fleck, den wohl ich zu verantworten hatte. Als er bemerkte worüber ich mir Gedanken machte, wunk er ab:"Es ist nur ein T-Shirt, mach dir wegen dem keine Gedanken" Ich nickte zögernd. Eigentlich wollte ich gar nicht wissen wie verheult ich gerade aussah und wo überall Wimperntusche verteilt war. Ich strich über ein Gesicht, aber ohne Spiegel hatte ich echt keine Chance. "Sie müssten mit uns aufs Polizeikommissariat, wir müssen dokumentieren, wie das hier alles abgelaufen ist", unterbrach uns plötzlich ein Polizist und ich nickte. "Ich fahr dich, du kannst in dem Zustand ja nicht Auto fahren", war Coco sofort zur stelle. "Und mein Auto?", fragte ich. "Gib King den Autoschlüssel, der fährt uns hinterher", schlug er vor und ich stimmte schließlich zögernd zu.
Corentin begleitete mich gemeinsam mit seinen Kumpel, welcher wohl anscheinend King hieß, zur Polizei. Während ich dort vernommen wurde, saß Coco neben mir und hielt meine Hand. Das gab mir Kraft, das ganze Geschehene nochmal zu erklären, wobei ich wieder die ein oder andere Tränen vergoss. Coco drückte immer wieder meine Hand und lächelte mir aufmunternd zu. Nachdem ich der netten Polizistin alles erzählt hatte, durfte ich auch wieder nach Hause. Coco bestand darauf mich dorthin zu fahren, weshalb ich schließlich nach kurzer Zeit nachgab und in seinen Sportwagen stieg. "Willst du noch kurz hochkommen?", fragte ich ihn, schließlich fühlte ich mich ein wenig schuldig, er hatte mich vor meinen gestörten Ex-Freund gerettet. Er nickte lächelnd:"Gern" und stieg aus dem Auto, lief um dieses herum und hielt mir gentlemanlike die Tür auf. Ich bedankte mich lächelnd und wir gingen hoch in meine Wohnung im Dachgeschoss. "Du hast echt einen mega Ausblick von hier", meinte er als wir beide mit einem Glas Wasser auf meiner Terrasse standen und über München blickten. "Da drüben kann man sogar mein Haus sehen", meinte Coco schließlich und zeigte richtung Süden. "Wo?", fragte ich. Er stellte sich hinter mich, stützte sein Kinn auf meine Schulter und zeigte es mir. "Jaa jetzt seh ich es. Dann kannst du mir ja jeden Tag zuwinken", meinte ich grinsend. "Zu gern",meinte er und sah mich an. Unsere Blicke trafen uns und zum wiederholtenmale zogen mich seine Augen heute wieder in seinen Bann. Es funkte zwischen uns. Aber schließlich löste Coco seinen Blick und drückte mir einen Kuss auf die Stirn:"Ich bin echt froh, dass dir nicht mehr passiert ist" Ich lächelte:"Ja dank dir. Ich weiß echt nicht wie ich dir das jemals zurückgeben kann" "Triff dich mit mir. Dann machst du mich glücklich", schlug er vor. "Ein Date?",fragte ich skeptisch. "Vielleicht",antwortete er grinsend.
Einige Tage später kam es dann tatsächlich zu unserem 1. Date, welches mehr als gut verlief. Einige folgten darauf, bis mir beim 4. Date Coco die Frage aller Fragen stellte und nun waren wir, knapp 4 Wochen später, ein Paar. Er wollte nicht überstürzen, hatte er mir erzählt, eigentlich wollte er mich schon am ersten Tag küssen, aber er hatte das Gefühl, das der Zeitpunkt kurz nach dem Vorfall, der Falsche war. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie glücklich er mich machte. Erst nach zwei Wochen Beziehung, gestand er mir schließlich, dass er Fußballer war. Und das nicht irgendeiner, er war Weltmeister und einer der wichtigsten Spieler beim FC Bayern. Für mich hat das aber nicht viel verändert. Ich liebte immer noch Coco, meinen Retter und meine große Liebe und nicht den Weltmeister und sein Geld.

Next one! Hat lange gedauert aber wie hat dir der Oneshot gefallen?☺️

Oneshot Buch - FußballWhere stories live. Discover now