Annäherung?

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Jaron ist total verunsichert. Quirin hat immer noch nichts gesagt. Da flüstert Quirin plötzlich: "Es war schön. Es hat gutgetan, dass du mich berührt hast." Dann dreht sich Quirin zu Jaron und sieht ihn das erste Mal nicht mehr so kalt an. In seinen Augen schimmert etwas Warmes. Er nimmt seine kalte Hand und legt sie auf Jaron's nackte Brust. Ein nie gekanntes Gefühl durchflutet ihn. Beide Jungen sehen sich einfach nur an und schauen sich tief in die Augen. Nun wird auch Jaron mutig. Er streichelt die eiskalte Brust von Quirin. Ganz sanft und zärtlich. Quirin schluckt. Er findet das total angenehm. Auch die Wärme, die in seinem Körper aufsteigt, genießt er.

Quirin's Streicheln ist noch total unbeholfen, aber Jaron findet das total süß, wie der Prinz seine Brust und seinen Hals streichelt. Er ist dabei in seiner Unerfahrenheit noch viel zärtlicher als es sein erster Freund Kilian jemals gewesen ist. Kein Wunder, dass er da einen Steifen bekommt. Er hofft, dass Quirin es nicht merkt. Er will ihn nicht überfordern. Ein wenig mutiger wird Jaron aber schon. Er nähert seine Lippen an die von Quirin an und küsst ihn einfach. Ein paar mal drückt er seine Lippen gegen die von Quirin. Quirin seufzt: "Das ist wunderschön. Ich bin froh, dass du wieder da bist." Trotzdem stehen traurige Tränen in seinen Augen, die er verbirgt. Wie soll er Jaron das alles auch erklären. Ihm erklären, dass es keine Zukunft gibt. Dass es keine Zukunft geben kann. Weil seine Vergangenheit und das Schicksal seiner Familie das nicht zulässt.

Jaron merkt die Verunsicherung: "Ist etwas nicht in Ordnung, Quirin? Was ist denn los?" Quirin sagt nur "Shh" und legt seinen Zeigefinger auf die Lippen von Jaron. Er will nun einfach das auskosten, was er neu entdeckt hat: das Küssen. Jaron lächelt. Er überlegt kurz, ob er zu einem Zungenkuss übergehen soll. Aber dann lässt er es. Es ist erstmal gut wie es ist. Eine vorsichtige Annäherung. Und er merkt, dass er nun doch etwas müde ist. Schließlich war es ein langer aufregender Tag. Erst hat Kilian mit ihm Schluss gemacht. Dann hat es angefangen zu schneien. Er fand dieses Schloss. Und nun liegt er mitten in der Nacht neben Quirin, den er auch schon geküsst hat. Ganz schön viel für so kurze Zeit. Er legt seinen Kopf auf Quirin's Brust und kuschelt sich an. Für Quirin ist das völlig unbekannt und doch genießt er es. Schließlich schlafen beide Jungen genau so ein. Quirin auf dem Rücken. Und der Kopf von Jaron auf seiner Brust.

Sie werden am nächsten Morgen von einem Sonnenstrahl geweckt. Jaron begrüßt Quirin mit einem sanften Kuss und freut sich: "Ist das nicht schön, dass die Sonne scheint. Das sieht so schön aus auf dem weißen Schnee. Lass uns gleich spazieren gehen." Er sieht nicht die Panik in Quirin's Augen. "Sonne? Der Schnee darf nicht tauen! Und wie soll Ich  Jaron erklären, dass ich das Schlossgebiet nicht verlassen kann?", denkt er traurig. Er versucht sich nichts anmerken zu lassen und streichelt Jaron liebevoll.

SchneeflockenprinzenWhere stories live. Discover now