Schneeflockenprinzen

Quirin's wundersame Schlafgemach

Das ganze Zimmer ist winterlich dekoriert. Es wirkt so weiß und hell, dass Jaron trotz der Dunkelheit geblendet ist. Er beschließt weiter in das große Zimmer vorzudringen. Noch sieht er Quirin nicht, sodass Jaron sich weiter intensiv umsieht. An der Decke hängt ein großer Kerzenleuchter in Schneeflockenform. Ob Quirin die Kerzen wohl oft anzündet? Schließlich gibt es hier keinen Strom. An der Wand hängt eine Kette aus Kunsteiszapfen. Überall im Zimmer dekorative Elemente, die etwas mit Schnee und Eis zu tun haben. An den Fenstern Eisblumen. Zaghaft schaut er um die verwinklelte Ecke. Tatsächlich, da liegt Quirin. Für einen Moment hält er seinen Atem an, immer in Panik, Quirin könnte aufwachen Auf dem Nachttisch steht eine kleine Schneekugel. Sie sieht genauso aus wie die in der Empfangshalle. Nur halt wesentlich kleiner.

Und dann wagt er endlich einen Blick auf Quirin. Immer in der Angst, dass der plötzlich aufwachen könnte und ihn dann herauswerfen würde. Jaron ist völlig fasziniert. Quirin scheint nicht zu frieren. Er liegt nur in Shorts auf dem Bett und atmet friedlich. Jaron schmunzelt. Denn Quirin hat einen kleinen süßen Plüschschneehasen in seinem Arm und hält ihn ganz fest gedrückt an sich. Der Anblick gefällt Jaron. Quirin scheint eine sehr weiche Seite zu haben. Jaron schluckt. Denn er sieht sich den Körper von Quirin an und was er sieht, gefällt ihm. Quirin hat tatsächlich einen kleinen Sixpack und einen kleinen süßen Bauchnabel. Auch seine Brust wirkt sehr trainiert. Es wirkt total anmutig, wie sich sein Brustkorb hebt und senkt. Das Gesicht von Quirin gefällt ihm ebenfalls. Jaron mag das kleine Grübchen am Kinn. Außerdem lächelt Quirin. Er hat ihn bislang noch nicht lächeln gesehen, aber dadurch sieht er gleich viel freundlicher aus. Jaron wird leicht rot, als ihm der Gedanke kommt, dass Quirin einen wunderschönen Kussmund hat. Dazu diese zierliche Nase. Was Jaron auch auffällt, sind die Wimpern, die er bei offenen Augen ja gar nicht so wahrgenommen hat. Die hellblonden Haare von Quirin sind leicht verwuschelt. Plötzlich ist Jaron sich sicher. Quirin muss ein Prinz sein. Danach sieht er wirklich aus.

Jaron versteht die Welt nicht mehr. Gerade war er noch traurig, dass Kilian mit ihm Schluss gemacht hat. Und nun spürt er wieder etwas, was sein einsames Herz tief berührt. Das merkt er auch an seinem Körper. Denn er bekommt auf einmal bei dem Anblick einen Steifen. Der wird noch härter, als Jaron seinen Blick nach unten schweifen lässt. Hin zur Shorts von Quirin. Dort zeichnen sich deutlich die Konturen ab. Jaron ist total verwirrt. Quurin war zwischendurch so abweisend gewesen. "Und außerdem liebe ich Kilian immer noch, habe sogar von ihm geträumt", ärgert er sich über die Reaktion seines Körpers. Eigentlich will er mit diesem komischen Prinzen gar nichts mehr zu tun haben. Doch je länger er Quirin ansieht, desto mehr verspürt er Verlangen, Quirin zu berühren. "Er schläft wie ein Baby, er wird es gar nicht merken", spricht er sich selbst mit zu. Vorsichtig tasten seine Finger nach Quirin's Stirn. Auch die fühlt sich kalt an. Ganz vorsichtig streichelt Jaron mit seiner Hand darüber. Trotz der Kälte fühlt sich die Haut von Quirin auch zart an. Er kann nicht anders. Er will Quirin vorsichtig küssen.